Juki Mo 6814S und viele Fragen bis zur Kaufberatung

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Ostrod
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Juki Mo 6814S und viele Fragen bis zur Kaufberatung

#1 Beitrag von Ostrod »

Moin miteinander!

Ich benötige mal wieder eure Hilfe.

Heute arbeitete ich an obiger Maschine. Bisher stand ich eher auf Kriegsfuß mit den Kettelmaschinen und nun muß ich zugeben, daß ich doch etwas verleibt bin.
Einzig etwas ernüchternd war der Preis von etwas 1,5 Kiloeuro.

Also Frage Nr 1: Lag es eher daran, daß die anderen Maschinen einfach ungepflegte Gurken waren oder gibt es dort Unterschiede und wenn ja, welche?

Frage Nr 2: Außer, daß das total geiles Nähen ist; benötige ich die wirklich? Ich nähe nicht wirklich viel damit und sie verbraucht dafür unanständig viel Platz. Wären Haushaltsmaschinen eine Alternative oder ist das eher Müll? Wo liegen bei den Dingern die Unterschiede? Kann eine Haushaltsmaschine problemlos auch etwas schwerere Möbelstoffe einlagig bewältigen?

Frage Nr 3: Ich war beeindruckt von der guten Dosierbarkeit und der Laufruhe. Wie sieht es da bei Alternativen aus?

Frage Nr 4: Die Industriemaschinen haben keinen Durchlass, die Haushaltsmaschinen schon. Gibts dafür eine Erklärung und Pros und Kontras?

Der Fußlift per Pedal scheint mir eher verzichtbar, zumal mein Knie immer mit der Schuttrutsche in Konflikt war.

Also immer her mit euren Erfahrungen und auch gern die Aspekte, die mir noch gar nicht aufgefallen sind.

Gruß und Dank

Lukas
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micha-vb
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Re: Juki Mo 6814S und viele Fragen bis zur Kaufberatung

#2 Beitrag von micha-vb »

Ostrod hat geschrieben: Donnerstag 31. August 2023, 20:55
Wären Haushaltsmaschinen eine Alternative oder ist das eher Müll? Wo liegen bei den Dingern die Unterschiede? Kann eine Haushaltsmaschine problemlos auch etwas schwerere Möbelstoffe einlagig bewältigen?

Frage Nr 3: Ich war beeindruckt von der guten Dosierbarkeit und der Laufruhe. Wie sieht es da bei Alternativen aus?

Frage Nr 4: Die Industriemaschinen haben keinen Durchlass, die Haushaltsmaschinen schon. Gibts dafür eine Erklärung und Pros und Kontras?
Also ich hab bestimmt fünf von den Industrie Gurken hier stehen und eine Haushaltsmaschine, die schafft Möbelstoffe nicht wirklich. Beim letzten Versuch hat sich die Nadelstange verschoben freue ich mich schon drauf das wieder einzustellen hah!
Was meinst du denn mit Durchlass? Die sind ja alle nur für 2-3 Lagen Stoff gemacht und rechts wird immer abgeschnitten.
Und nicht nur die neuen von Juki laufen schön, bei den alten von WillCox und Gibs oder Singer oder oder oder sieht’s nicht anders aus.
Ich sehe das aber eh immer mit der Mechanikerbrille, und muss da nicht jeden Tag mit arbeiten
Gruß Michael
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Lanora
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Re: Juki Mo 6814S und viele Fragen bis zur Kaufberatung

#3 Beitrag von Lanora »

Gegenfrage: wie dick sind die Stoffe die du verarbeiten möchtest ? Wie oft wirst du damit nähen? Wieviel Geld würdest du für eine Haushaltsovi ausgeben ? Die sehr günstigen "Supermarktangebote" kannst du vergessen ----- da bekommt man graue Haare 🫣.
Dann gibt es Mittelklasse wie die W6 , die habe ich und bin äußerst damit zufrieden, sie hat bisher alles genommen was ich ihr vorgesetzt habe. Auch dickeren Stoff wie Gobelin oder Möbelbezugsstoffe sind einlagig gut zu bewältigen. Dann gibt es noch die Oberklasse, da bist du weit jenseits der 500€ , das wäre babylock etc.
Haushaltsoverlock sind im Allgemeinen nicht aus Ganzmetall, die Hülle ist Kunststoff. Die Mechanik ist nicht auf Dauerbetrieb ausgelegt. Aber wer näht zu Hause schon täglich meterweise Kettelnaht . Das einfädeln von Haushaltsovi ist in jedem Fall "Anwenderfreundlicher 😁". Viele von ihnen haben Differenzial, das haben Industrieovi glaube ich nicht ? Freiarm braucht man eigentlich nie .
Die Industrieovi ist dagegen sicherlich kraftvoller🤷‍♀️ und laufruhiger durch das größere Gewicht und da sie im Tisch fest verbaut ist.


Wenn ich von dir Probestoffe zugeschickt bekomme kann ich testen ob die W6 damit klar kommt....... preislich liegt die W6 bei NP 259€

https://www.w6-wertarbeit.de/W6-Overlock-N-454D
LG Bianca

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Ostrod
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Re: Juki Mo 6814S und viele Fragen bis zur Kaufberatung

#4 Beitrag von Ostrod »

Moin und vielen Dank euch beiden!

Mit Durchlass meine ich praktisch die "normale" Nähmaschine, wo nach rechts ein Raum für den Stoff bleibt, also offensichtlich nicht nur beschnittene Kantennähte möglich sind.
Das brauch ich nicht, aber interessiert mich einfach.

Angefixt war ich bezüglich Haushaltsmaschinen, da hier kürzlich sone Aldimaschine ob ihrer guten Einfädelei gelobt wurde. Wenn die dann aber nur dünnstes Zeug schafft, ist sie natürlich sofort raus.

Ich kenne Berufskollegen, die alles ketteln. Das halte ich für sehr überflüssig und beschränke das auf abnehmbare Bezüge, die vielleicht mal ne Wäsche überstehen sollen. Daher mach ich gewiss auch nicht viele Meter im Jahr. Ebenso gibt es derzeit sehr beliebte Stoffe in Leinwandbindung mit dicken Fäden und wenig Halt. Wenn man die kettelt, fällt dann halt gleich die ganze Raupe ab wenn man mal irgendwo hängen bleibt. Also auch eher Unfug.

Heute fragte ich die Kollegen, die die Maschine gut kennen und damit schon einige Jahre nähen und die sagten, daß die klaglos alles näht, was unter den Fuß passt. Dort kommt noch dazu, daß die Stoffe ausnahmslos brandschutzimprägniert sind, was ne ziemlich widerliche erschwerende Angelegenheit ist.

Der Preis ist bei mir das untergeordnete Argument. Ich hab ne Maschinenmacke und mir gehts in erster Linie um das beglückte Arbeiten damit.
Noch ist also zwischen 100 und 1500 alles offen und ich versuche herauszufinden, was ich wirklich benötige.

Was gegen das Highendprodukt spricht ist die Tatsache, daß die Platz verbraucht, aber im Jahr vielleicht nur 100m näht.
Dafür spricht, daß ich das mit höchsten Glücksgefühlen tätige und mich nicht über irgendwas ärgern muß.

Die schlechte Dosierbarkeit der alten Industriemaschinen sollte mit nem Servo bestimmt im Griff sein. Nadelpositionierung ist zwar lecker, aber bei den Maschinen noch gut verzichtbar.

Für die Plastebomber spricht ansich nur der geringe Platzbedarf. Wenn die Nähleistung allerdings unzureichend ist, ist das nix für mich.
Ich würde denken, daß doppelt Jeansstoff, der noch relativ neu ist, so eine Leistungsmarke sein könnte.
Bei meiner Art zu nähen wäre ein Anschiebetisch wohl auch noch Pflicht, da ich mit den wenigen cm vor dem Fuß nix anfangen kann.

Was mir heute noch so aufgefallen ist, ist daß die Zuführung und Kontrolle des Nähgutes viel angenehmer war, als z.B. bei der Willcox-Gibbs und ich hab nicht den geringsten Schimmer, woran sowas liegen kann.

Gruß und Dank

Lukas
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Re: Juki Mo 6814S und viele Fragen bis zur Kaufberatung

#5 Beitrag von Lanora »

.mmhhhh - ich wasche alle meine Stoffe vor - ausser Wollstoffe oder vom Ballen.

Ich könnte dicken Loden testen, der ist ungewaschen. Den Gobelin, vielleicht sogar 2 lagig oder Cordstoffe. Oder ungewaschenes recht steifen Leinen. Mal schauen wieviel Lagen sie schafft. Mit 1 oder 2 Nadeln ? Also einfach abgekettelt oder mit Sicherheitsnaht ?
Ich mach auch gerne ein Video vom Test.
Zuletzt geändert von Lanora am Freitag 1. September 2023, 18:17, insgesamt 1-mal geändert.
LG Bianca

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Re: Juki Mo 6814S und viele Fragen bis zur Kaufberatung

#6 Beitrag von Ostrod »

Das ist sehr lieb von dir!

Nimm einfach das, was die Maschinen zuerst an ihre Grenzen bringt. Hier wohl das Rohleinen. Oder Leinen auf Cord. Dann ist auch noch etwas Dicke dabei.

Im Normalfall stellen die Möbelbezugsstoffe einlagig kein großes Problem dar. Das schaffen auch die leichtesten Haushalts(doppelsteppstich)maschinen. Die Probleme fangen eigentlich erst bei mehreren Lagen an.
Ich hab halt nur keine Ahnung, wie das bei den Kettelmaschinen aussieht.

Sei sehr bedankt!

Lukas

PS: An die Nadelzahl und Nahtart hatte ich noch gar nicht gedacht. Mach einfach so, wie die Maschine gerade eingerichtet ist.
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Re: Juki Mo 6814S und viele Fragen bis zur Kaufberatung

#7 Beitrag von Lanora »

Ich habe getestet. Eine neue 90iger Nadel links, also breites abketteln.
Bei mehr als 2 Lagen , also 3-4 Lagen , dickem Stoff tut sie sich schwer, selbst beim langsam nähen kommen hin und wieder Fehlstiche. Ich vermute allerdings auch das bei den extrem dicken Stoffen und das mehrlagig eine 90iger Nadel auch zu dünn ist........ aber dicker geht glaube ich nicht 🤔 . Es sind auch Flachkolbennadeln ELX705. Einlagig schafft sie spielend den dicken Gobelin und den Cordstoff. Velours und Leinen ,ungewaschen, sind auch zweilagig gut zu vernähen.

Falls du wirklich eher noch dickeren Stoff als den Goblin/Möbelstoff vernähen möchtest, dann nehm lieber eine Industrieovi. Ansonsten ist einlagig kein Problem.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
LG Bianca

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Re: Juki Mo 6814S und viele Fragen bis zur Kaufberatung

#8 Beitrag von Ostrod »

Danke, Du bist ein Schatz!

Genau das soll die Maschine können und mehr brauch ich eigentlich nicht.
Die Maschine ist neu und ich kann sie in die Bücher nehmen.

Hat jemand Einwände oder andere Argumente?

Gruß und Dank

Lukas
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Re: Juki Mo 6814S und viele Fragen bis zur Kaufberatung

#9 Beitrag von Lanora »

Bei Neukauf und Registrierung auf der Website hast du jedenfalls bei W6 10 Jahre Garantie 🙂
LG Bianca

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Re: Juki Mo 6814S und viele Fragen bis zur Kaufberatung

#10 Beitrag von det »

Hallo Lukas,
du kannst auch Gebrauchtkäufe mit in die Bücher nehmen ;-)

Die W6 oder auch die ähnlich teuren Modelle von Gritzner oder Brother sind ja ganz nett und ketteln ein- oder zweilagige Polsterstoffe wahrscheinlich ganz gut, aber die bist ja sonst eher mit massivem Altmetall unterwegs.

Brauchst du Differentialtransport?

Gruß
Detlef
Maschinen: viel zu viele - Zeit dafür: viel zu wenig
- Bekennender Schneckenversender, habt Geduld mit mir -

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