Nähmaschinentechnik-Forum

inch hat geschrieben: ↑Montag 3. Mai 2021, 17:35 Ich habe heute nachgeschaut,komme aber derzeit nicht an die Phoenix (Universa 249) ran. Sie steht leider genau verkehrt rum fürs Foto.
Das Hölzchen ist ca. 15 - 20 mm breit und etwa dicker wie das Schwungrad. Es steht im Winkel von etwa 30 ° zur Lauffläche des Schwungrades und gleitet im Normalbetrieb auf dem Lederriemen mit,dazu ist es unten winklig so bemessen,daß es vollflächig auf der Riemenscheibe aufliegt.
Auf der oberen Schraubbefestigung kann es sich frei bewegen..
Bei falscher Drehrichtung stellt es sich zwangsläufig auf und blockiert die Riemenscheibe.

Vielen Dank. Vielleicht passt es ja demnächst mal mit einem Foto. Oder jemand anderes hat noch Bilder davon.

Nach einer laaaaangen Pause hatte ich nun endlich Zeit mich der Tischplatte zu widmen....
Alte Bohlen eines sehr sehr alten Backhauses kamen mir dabei genau richtig.

Auch um kleine Details konnte ich mich zwischenzeitlich kümmern......

Oh meno...du hast ja so ein Ölkännchen wie ich es schon länger Suche

7 Euro.....aus der Bucht gefischt.

Das müsste ein identisches Gestell mit Maschine sein.
schaut Euch den Vogel an. (Bild 5)
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 1963125015

Hallo Marco,

sehr schöne Arbeit. Das Gestell ist wieder ein schönes Schmuckstück.

Zur Hozstange kannst du Pleuelstange oder Treibstange sagen, die Engländer nennen sie Pitman.

Das Gestell wurde ab 1898 gebaut und gehört zur Phoenix F (Rundschiffgreifer mit Brille).

welche technisch dem amerikanischen Original, der Wheeler & Wilson Nr. 9 entsprach.

Viele Grüße
Paul

ravemachine hat geschrieben: ↑Freitag 17. Dezember 2021, 18:29 Hallo Marco,

Das Gestell wurde ab 1898 gebaut und gehört zur Phoenix F (Rundschiffgreifer mit Brille).

Phoenix_F.jpg

Viele Grüße
Paul

Moin Paul, kann man das wirklich so Pauschal sagen? War es nicht so, das es immer verschiedene Gestelle im Programm gab, die dann mit den Unterschiedlichen Maschinen geordert werden konnten? Ich bin mir zwar nicht sicher, aber gab es zu dieser Zeit nicht auch schon das Gestell ohne Phoenix an den Seiten?

"das Gestell" sind die Gußteile aus Temperguss

welches Holz dann daran herum gebaut wurde, machte die Vielzahl von Ausführungen

Hallo Marco,

Dein Einwand ist berechtigt. Das Gestell nur einer Nähmaschine zuordnen zu wollen, ist wirklich etwas zu kurz gegriffen.

Schauen wir uns die möglichen weiteren Optionen an:


Das Vorbild zu dem Gestell, das Wheeler und Wilson Nr. 8-Gestell gibt es seit 1876.

Mit Erscheinen der Phoenix A, ein Wheeler und Wilson Nr. 8 Clon, im Jahr 1880 wurde auch dessen Gestell übernommen.
Es wurde zusätzlich mit der Darstellung des Feuervogels Phoenix, der Flammen in seinen Krallen hält, darüber den Initialen "B" und "R" (für Baer und Rempel) und darunter den Namenszug "PHOENIX" geschmückt. Dieses erste Phoenix-Gestell wurde auch für die später folgenden Nähmaschinen Phoenix B und Phoenix C (erste Eigenentwicklung) genutzt.




Mit dem Aufkommen der Wheeler und Wilson Nr. 9 (1887) wurden ab 1888 auch bei Phoenix neue Modelle nach dessen Prinzip eingeführt.
Von da an gibt es auch neu gestaltete Gestelle.


Bei dem restaurierten Gestell mit Phoenix-Darstellung und Holz-Treibstange handelt es sich um das zweite kleine (Haushalts-)Nähmaschinen-Gestell, welches nach dem Vorbild des Wheeler und Wilson Nr. 8 bzw. 9- Gestells gefertigt wurde. Jetzt entfallen die Initialien "B" und "R". Der Phoenix streckt seine Flügel in den nun leeren Bereich nach oben, so dass er eine gefälligere, schlanke, mayestätische Form erhält.


Die Phoenix D (Gewerbe-Nähmaschine) wurde 1888 eingeführt. Dessen Gestell weist keine Phoenix-Darstellung auf, ist aber auch größer:

Die Phoenix E ist ebenfalls eine Schneider-Nähmaschine, die vermutlich das große Gestell bekam.


Phoenix G ?, bei Phoenix J kommen Zweifel auf:


Plausibel sind die Phoenix F oder auch die Phoenix L

Die Phoenix M ?
Hier ist eine Aufstellung der 1902 aktuellen Nähmaschinen:
Die Phoenix M gehört noch mit in die Aufstellung. Sie fehlt hier, da sie keinen klassischen Fadenhebel besitzt.



Bei der späteren Ausführung entfällt der Vogel und die hölzerne Treibstange weicht einer Stahl-Stange, der Tritt bekommt eine neue Form. Der Zwischensteg ist nicht geschlossen, sondern offen und mit dem Firmen-Schriftzug "PHOENIX" in plastischen Lettern versehen.



Noch jüngere Ausführungen haben eine begradigte Form, die Lyra ist nur noch schwer zu erahnen. Viele Grüße
Paul

P.S. Danke Christian