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Re: KU52-Reparatur

Verfasst: Samstag 16. Januar 2021, 14:27
von GerdK
mahlekolben hat geschrieben: Samstag 16. Januar 2021, 13:14 Schöne, clevere Arbeit!
beerchug
Danke. War eigentlich nur aus Langeweile (Rentner, LockDown und Baumärkte zu).
Nächste Woche bekomme ich eine 362er aus der Bucht, das ist dann Beschäftigung für ein paar Wochen, wie Du ja aus eigener Erfahrung weißt.
Ich muss dafür noch einen Kubikmeter WD40 bestellen... :lol27:

Viele Grüße, Gerd

Re: KU52-Reparatur

Verfasst: Sonntag 2. Januar 2022, 11:05
von willi_the_poo
Da ich genau mit dieser Aufgabe konfrontiert bin, greife ich den Thread nochmal auf.
Zunächst mal danke an Gerd für die nachvollziehbare Beschreibung der Reparatur.
Dumme Frage: Es handelt sich bei den Kondenatoren um zwei identische Modelle, von denen nach meinem bescheidenen Verständnis der eine den Motor und der ander die Beleuchtung entstört. Warum ist es erforderlich, das Licht zu entstören? Würde es auch ausreichen, nur den Motor zu entstören?
Falls das eine sehr dumme Frage ist, bitte ich um Nachsicht. Ich habe von Elektrik bzw. Elektronik soviel Ahnung wie eine Koch von Zerspanungstechnik. Aber ich bemühe mich, wenigstens die elementarsten Dinge zu verstehen.
(Die Kabelei in dem kleinen Gehäuse zu bändigen ist wirklich eine Arbeit für einen, der Vater und Mutter totgeschlagen hat...)
IMG_20220101_174341065.jpg
kondensator.jpg

Re: KU52-Reparatur

Verfasst: Sonntag 2. Januar 2022, 11:24
von js_hsm
Also Glühbirnen sind rein "ohmsche" Verbraucher und erzeugen keine Störungen. Somit ist ein Entstörkondensator unnötig.

Gruß, Achim

Re: KU52-Reparatur

Verfasst: Sonntag 2. Januar 2022, 11:40
von Flickflak
Danke GerdK für eine sehr schöne Beschreibung des Austauschs der alten Kondensatoren, was ein Sicherheitsrisiko darstellen kann. Die fraglichen Kondensatoren heißen Entstörkondensatoren.

Im Vergleich zu den neuen Kondensatoren werden die kleineren Kondensatoren für Masse als Y-Kondensatoren oder Y2-Kondensatoren bezeichnet. Wichtig ist, dass sie als solche gekennzeichnet sind und über Zertifizierungen verfügen – z.B. VDE oder ENEC.

Gleiches gilt für die etwas größeren Kondensatoren zwischen den Anschlüssen für Motor oder Pedal. Sie werden X-Kondensatoren oder X2-Kondensatoren genannt. Sie müssen auch als solche gekennzeichnet und zertifiziert sein. Bei Nähmaschinen wählt man oft einfach die Größe 0,1 uF oder 100 nF (das gleiche). Die Größe der Kapazität spielt hier keine so große Rolle, sollte aber zwischen 22 nF und 500 nF liegen. Mit elektronischen Steuerungen werde ich jedoch nicht über 100 nF gehen.

GerdK verlinkt auf Typen, die über die erforderlichen Zulassungen verfügen und mit ENEC gekennzeichnet sind.

Re: KU52-Reparatur

Verfasst: Sonntag 2. Januar 2022, 12:01
von willi_the_poo
js_hsm hat geschrieben: Sonntag 2. Januar 2022, 11:24 Also Glühbirnen sind rein "ohmsche" Verbraucher und erzeugen keine Störungen. Somit ist ein Entstörkondensator unnötig.
Soweit habe ich das also richtig verstanden. Dann stellt sich mir die Frage, wozu der 2. Kondensator?
Ich frage deswegen, weil wie gesagt in dem Gehäuse echt wenig Plazu ist und jeder Kubikzentimeter an gewonnenem Raum zählt.

Re: KU52-Reparatur

Verfasst: Sonntag 2. Januar 2022, 12:19
von js_hsm
Ohne Verdrahtungsplan schwer zu sagen aber ich vermute beide sind für die Entstörung des Motors da.
In der letzten 332 waren 3 Kondensatoren am Motor !

Gruß, Achim

Re: KU52-Reparatur

Verfasst: Sonntag 2. Januar 2022, 12:27
von Flickflak
Es ist keine Frage des reinen "ohmsche" Verbrauche, wie zum Beispiel eine altmodische Glühbirne.

Bei einem Kommutator mit Bürsten entstehen Funken, die hochfrequentes Funkrauschen erzeugen. Gleiches gilt für Graphitscheiben in Pedalen oder Schaltern, die häufig verwendet werden. Gleiches gilt für eine elektronische Triac-Regelung. Das alles gibt Radiorauschen. Das durch die Kondensatoren reduzierte Funkrauschen liegt jedoch typischerweise unter 30 MHz, und hier gibt es fast kein Funkgerät mehr.

Die Nähmaschine funktioniert ohne Kondensatoren. Ich habe Diskussionen gesehen, ob sich Kondensatoren auch in Bezug auf den Kontaktverschleiß mit der auftretenden Funkenbildung günstig auswirken, habe aber keine ausführliche Dokumentation dazu gesehen.

Re: KU52-Reparatur

Verfasst: Sonntag 2. Januar 2022, 12:36
von willi_the_poo
js_hsm hat geschrieben: Sonntag 2. Januar 2022, 12:19 Ohne Verdrahtungsplan schwer zu sagen aber ich vermute beide sind für die Entstörung des Motors da.
Siehe den Plan von Gerd auf der vorherigen Seite. Ein Kondensator ist mit dem Nählicht verbunden (1). Würde es nicht ausreichen (2) und (3) zu entstören?

Re: KU52-Reparatur

Verfasst: Sonntag 2. Januar 2022, 12:44
von willi_the_poo
willi_the_poo hat geschrieben: Sonntag 2. Januar 2022, 12:36 Siehe den Plan von Gerd auf der vorherigen Seite. Ein Kondensator ist mit dem Nählicht verbunden (1). Würde es nicht ausreichen (2) und (3) zu entstören?
Ich glaube, ich habe es jetzt verstanden. Es geht gar nicht um die Entstörung des Nählichts. Ich brauche manchmal etwas länger... biggrin

Re: KU52-Reparatur

Verfasst: Sonntag 2. Januar 2022, 13:12
von det
Wenn (!) dann geht es um die Entstörung des Nählichschalters, da gab es früher immer mal ein Knacken im Radio, wenn man Geräte ein-/ausgeschaltet hat.