det hat geschrieben: ↑Sonntag 1. November 2020, 22:08
Hallo Hagen,
GameDoc hat geschrieben: ↑Sonntag 1. November 2020, 19:07Nach erster Reinigung und Ölung läuft die Maschine super geschmeidig, bin total begeistert. Da könnte ich gerade doch noch auf die Idee kommen und nähen lernen.
Aber jetzt zu meinen Fragen :
1. Der Lack der Anker Maschinen ist ja ziemlich empfindlich, es macht den Eindruck, dass die braune Schicht auf dem Lack eine verfärbte Schicht Klarlack ist. Ich möchte die nicht unbedingt mit Petroleum wegpolieren, außer es ist wirklich Schmutz und Dreck der Jahrzehnte. (Hänge das Foto unten an)
Hab auch schon viele Reinigungsempfehlungen gelesen, möchte den Lack halt nicht beschädigen.
2. Hat eventuell jemand eine originale Anschlussbuchse für den Fussanlasser in seinem Fundus ?
3. Die Maschine hat ja zwei Fadenspannungen, ist also fürs Biesen mit Doppelnadel geeignet. Es ist aber leider kein Zwillingsnadelhalter dabei. Dafür aber eine 1,5mm Zwillingsnadel System 1738 BI, die es nach meinen Nachforschungen garnicht gibt, oder doch? Weiss da jemand was genaueres ?
4. Es ist noch eine zweite Spulenkapsel ohne dieses kleine Häkchen dabei, mit der die Maschine auch näht.
Habe die auch schon irgendwo gesehen, weiß aber nicht mer wo. (wahrscheinlich im Nähmaschinenverzeichnis)
Bestimmt weiß da jemand was.
Nähen lernen schadet nicht, wie wäre es mit Flipperstaubschutzhauben?
OK, dafür braucht man viel Stoff, vielleicht fängst du mit einer Schutzhülle für die tolle Anker an.
Zu 1.) Ich habe hier gerade eine Anker RZ, da habe ich versucht, die braune Schicht mit Waschbenzin abzubekommen. Ein mühsames Unterfangen.
zu 2.) Wie ist der Abstand der Schraublöcher?
zu 3.) Zwillingsnadeln im 1738er System kannte ich tatsächlich noch nicht.
zu 4.) Der Greifer lässt zu, dass zwei verschiedene Spulenkapseln eingesetzt werden können. Mal kommt die Nase auf die Aussparung auf 3 Uhr, mal auf 4 Uhr. Die Spulenkapsel mit den Haken könnte für's Sticken oder für Knopflöcher sein.
Viel Spaß noch mit der Anker
Detlef
Hallo, seid gegrüßt!
Von diesen Anker Automatic NM hat ja nur die Freiam-Variante den Doppel-Umlaufgreifer, die Flachbett-Maschine ist mit dem CB-Greifer bestückt. Rein nähtechnisch gesehen, näht es sich mit dem CB-Greifer nicht schlechter!
Positiv an der Freiam-NM ist, dass in diese Maschine die Spulenkapseln nach beiden Systemen von Singer passen,
1. das System 95, schräge Klappe, diese Kapsel muss in die untere Führung im Greifer eingerastet werden.
2. System 103, waagerechte Klappe, diese Kapsel kommt in die obere Führung im Greifer, sozusagen die Stellung 3 h.
Nähtechnisch gesehen merkt man bei der Benutzung der Spulenkapseln keinen Unterschied.
Der Haken an der Spulenkapsel nach S95 ist eine Fadenbremse, wenn ich mit Maschinen diesen Typs arbeite, dann hänge ich den Faden immer in den Haken ein, die Maschine würde aber auch ohne Einhängen nähen, wenn das Stichbild dann vielleicht zu locker ist, könnte man an der Fadenspannung drehen oder man hängt den Faden dann doch ein, umgedreht geht es natürlich auch, wenn man einen dickeren Faden näht und die Spannung ist zu stark, dann hängt man den Faden eben nicht in den Haken ein, es ist einfach eine Frage der Erfahrung! Aus der damaligen Zeit haben viele Nähmaschinen-Hersteller den Greifer mit beiden Systemen bestückt, in meinen Augen ist es ein Komfort! Diese beiden Möglichkeiten findet man oft bei den Veritas NM, die Naumann Kl. 65 arbeitet leider nur mit dem System 95! Die Beschaffung einer Spulenkapsel nach dem System 95 kann heutzutage kostspielig sein, wenn aber der Greifer auch für das System 103 eingerichtet ist, dann sollte man einfach die Kapsel nach 103 nehmen (z.B. Meister NM), zu so einer, kommt man billiger.
Ob die Spulenkapsel unbedingt eine Fadenbremse benötigt, ist Ansichtssache, denn Veritas NM nähen auch mit Kapseln ohne diesem kleinen Loch, man muss eben beim Nähen dann die Fadenspannung an der Maschine bedienen!
In diesem Sinn
wünsche ich euch viel Erfolg
veritas