Nähmaschinentechnik-Forum

Hallo in die Runde,
Mal wieder kein Nähmaschinen-Problem, aber eines, von dem ich mir vorstellen kann, dass es hier Ideen dazu gibt:

Ich nähe 3 Wäsche-Säcke für unser neues Schmutzwäsche-Fach.
Hier zwei Bilder: Auf dem Ersten sieht man auch die Hanf-Schnur, die ich in den Rand einnähe, damit er stabil in dem Ausschnitt hängen bleibt.
Einen habe ich halb fertig, aber die Schnur ist aber leider zu beweglich, um den Sack offen zu halten. Es geht grad' so, rutscht aber - wenn es nicht 100% richtig eingesetzt wird, schnell auch Mal nach unten durch.

Ich brauche eine steifere Schnur.
Für Hanfseile gibt es zwar einige Angebote, aber ich finde keine verschieden steifen Versionen im Internet, geschweige denn Angaben über die Steifigkeit.
Lassos sind fester, aber da kostet das Billigste 50€ und ich weiß vorher nicht genau, was ich hinterher in der Hand halte....

Eine Idee war: Textil-Härter (gibt's bei "modulor.de") zu nehmen (habe ich bisher noch nie benutzt):
Aus der Werbung:
... "was der Textilhärter Stoff-Steif kann, nämlich: saugfähige Textilien wie Wolle, Seide, Baumwolle und Jute so zu versteifen, dass ihre Form oder ein Faltenwurf „eingefroren“ wird. Die erhärteten Formen bleiben dauerhaft hart wie Blech, sind wetter- und wasserbeständig und sogar bis 40 °C spülmaschinenfest" ...
Das kommt mir aber zu hart vor. Das Material muss ja beweglich bleiben, außerdem fürchte ich, wird die Flüssigkeit garnicht tief in die (fest gewickelte) Schnur eindringen - und wenn - ewig zum Trocknen brauchen ...

Eine andere Idee ist, einen Stahl-Feder-Draht in die Schnur zu fädeln, aber erstens bekomme ich sie vermutlich garnicht bis zum Ende hinein und zweitens - wie soll ich die Enden dauerhaft verbinden? (außerdem sollen die Säcke auch waschbar sein - das wäre mit einem Metall-Ring nicht mehr so einfach möglich)

Fällt "Euch" was Schlaues dazu ein?

Die "Steifigkeit" eines geflochtenen Seil hängt (neben der Beschaffenheit der Fasern) davon hab, wie fest es geflochten wurde. Da dies wohl bei käuflichen Seilen keine Option ist, hättest Du die Möglichkeit z.B. drei "normal" steife dünnere Seile zu kaufen und diese selbst sehr fest zu flechten, dadurch kannst Du die Steifigkeit schon mal erhöhen.

Meine Befürchtung wäre, dass Du mit dem prinzipiell biegeschlaffen Seil einen Zielkonflikt baust: Steif, damit es in der Öffnung hält, aber weich, damit es gewaschen werden kann.

Alternativ könntest Du einen offenen Ring passender Größe aus Metall/Kunststoff/whatever herstellen/kaufen und diesen jeweils durch ein passendes Loch im Sack einfädeln und dann zum Waschen jeweils entnehmen. Dies würde auch das mittelfristige Problem umgehen, dass alle Versteifungsmaßnahmen - ob chemisch oder mechanisch - auf Dauer durch das Waschen zumindest in ihrer Wirkung reduziert würden (Waschmittel/Wasch- und Schleudervorgang). Solch ein Ring könnte auch erheblich steifer ausgeführt sein, da er ja nicht mit in die Waschmaschine passen muss.

Weitere alternative Möglichkeit wäre einen Metall-/Kunststoffring fest am Korpus zu montieren, in den Sack ein Gummiband ein zu arbeiten und zur "Montage" den Rand mit dem Gummiband außen über den festen Ring ziehen (ähnlich Spannbetttuch oder Tüte im Mülleimer).

Hallo Manoharra,

Ziel ist, wenn ich's richtig verstanden habe, der Wäschesack soll primär stationär dort geöffnet bleiben und nicht in den Ausschnitt des Schrankes rein rutschen, aber natürlich auch waschbar sein?
Oder möchtest Du z. B. Wäsche im Bad sammeln und den Wäschesack samt Wäsche z. B. in die Waschküche bringen?
Dürfte es auch ein ganz anderes Material sein? wenn es annähernd unsichtbar bliebe?
LG
Knopp

Ich würde auf jeden Fall einen mittelstarken Federstahl versuchen im Kern durchzuschieben und dann am Ende wieder ins andere Ende einzubringen. Das dürfte der beste Weg sein.

Hallo Manoharra,

doppelt brauchte es meine vorangegangene Frage nicht.
Ich hätte einen Schlauch stärker als einen Gartenschlauch gewählt, evtl. gar transparent und nach Einziehen in den Beutel die beiden Enden mit einem Korken oder Rundholz miteinander verbunden/zusammen gesteckt.

LG
Knopp

Folgende Alternative würde ich mal prüfen:

• Einschieben eine Edelstahldrahtes. Nachteil, er müsste im Seil verbleiben und macht evt. Probleme beim Waschen des Sackes.
• Einen passend geformten Ring biegen, der in den Sack eingesetzt wird und diesen aufweitet. Dazu gehört dann eine Nut in die er "flutscht". Die würde ich aus zwei Lagen Sperrholz unterschiedlichen Durchmessers unterhalb der bestehenden Öffnung in der Schublade anbringen. Der Federring müsste genügend Spannung haben, um nicht durch das Gewicht oder Befüllaktionen aus seiner Nut gezogen zu werden. Bzw. vom Durchmesser größer als die untere Öffnung ist und damit nicht durchgezogen werden kann.
• Die Spannbettlakenmethode wurde ja schon genannt.
• Andere Lösungsart: Nähe ein Stück Stoff mit 4 Knopflöchern (oder 6 damit die elliptische Form gehalten wird), das auf 4 (6) kleine Stifte geknüpft wird. Die Stifte sitzen senkrecht im Brett der Schublade. Evt. noch Knopf aus Holz oben drauf kleben. Dazu würde ich zunächst die Holzdübel für Möbelverbindungen testen. Die Holzknöpfe sollten das Tuch stramm halten. In dieses wird dann der Beutel eingenäht.
• Statt eines Stoffstücks könnte man auch Schlaufen in das Seil machen, die auf den Stiften befestigt werden.
• Wie bei Beuteln, die mit Schlaufen zugezogen werden. Der Hohlsaum mit dem Seil hat an 4 - 6 Stellen Öffnungen, aus denen das Seil gezogen und über Stifte/Haken gezogen wird. Damit hängt der Beutel an den Stellen und wird dadurch auch gespannt. Evt. einen Stift lösbar machen, damit das Seil zunächst über die restlichen Stift/Haken gelegt und dann straff gespannt werden kann.
• Was mich auf eine Lösung bringt, wobei kein Seil verwendet wird. Stattdessen nehme zwei Holzstäbe (oder anderes Material), die durch zwei Hohlsäume des Beutels gezogen werden. An den Enden ragen sie aus dem Beutel heraus. und werden in horizontale Löcher oder über Haken oder Stifte, Klötze mit kleiner Aussparung auf dem Brett gelegt bzw. gespannt. Damit spannen sie den Beutel auf dem Brett fest. Zum Waschen werden sie vom Brett gelöst und aus den Säumen herausgezogen.
• Ein Holzrahmen, der von oben auf den Beutel gelegt und dann gesichert wird. Der Rahmen liegt innerhalb der Seilrings und spannt den Beutelstoff auf dem Brett nicht direkt fest. Es soll praktisch ein dünner Schlitz erzeugt werden, durch den der Stoff aber nicht der Seilring geht. Die Befestigung des Rahmens könnte mit Flügelmuttern oder Riegel erfolgen. Inspiriert hat mich dazu ein Stickrahmen. Allerdings würde hier der Stoff horizontal zwischen Brett und Rahmen durchgehen.

Danke

Mir ist das jetzt etwas unangenehm, weil ich so ungeduldig war, die Säcke inzwischen mit dem Schlappseil fertig genäht habe und Eure Ideen garnicht mehr umsetzten kann.
Der Schrank mit den Wäschefächern ist seit 14 Tagen so weit fertig, dass die Wäsche längst dort gesammelt werden könnte - mir war nur nichts Sinnvolles eingefallen, wie ich es besser hinbekommen könnte als bisher geplant.

Besonders gefällt mir die Idee mit den selbstgedrehten, festeren Ringen aus dünnen Schnüren. Das müsste eigentlich klappen und: Seile drehen ist seit Jahren ein undurchgeführter Plan von mir. (ich wollte Mal dickere Seiden-Seile für einen genähten Tisch herstellen - die Seide liegt noch bei mir in der Werkstatt rum und alte Bücher über's Seile-Machen auch)
Es wäre allerdings sicher ein längeres Experiment ....

Manche Vorschläge wären eine prima Alternative gewesen ... manche wären nicht gegangen, weil die Schubladen mit den Ausschnitten, wo die Säcke drin hängen, bereits fertig sind und ziemlich aufwändig her zu stellen waren ...

Ob die Wäsche IN den Säcken in den Keller zur Waschmaschine transportiert wird, oder oben umgeladen muss die Praxis zeigen. Gedacht ist es so, dass man sie einfach mit runter nimmt.
Ich hänge nochmal ein Bild an:
Wie man sehen kann: die Schmutz-Wäsche ist nur ein Teil dieser Aktion unter der Treppe. Besonders froh bin ich darüber, dass der Staubsauger einen Platz hat, wo er schnell raus und rein geht ...
Die Fronten der Schübe werden noch "gestaltet" (mit gewachstem Stoff bezogen).

Nochmal:
Danke

Du kannst immer noch kleine Schlaufen an den Sack nähen und diese an Haken hängen. Evt. auch mit Klettbändern bestückter Kragen, der auf dem Brett festgeklettet wird. Entsprechendes Klebeband gibt es gelegentlich bei Lidl.

Oder einen "Trichter" anfertigen: Brett mit Ausschnitt etwas kleiner als die vorhandene Sacköffnung und dann senrecht einen Ringaus schmalen Streifen Spanholz annageln/kleben. Ähnlich Käseschachtel. Spanholz weil es biegsam sein muss. Evt mehrere Lagen nehmen. Dieser Trichter/inverse Deckel (weil mit Loch) wird dann zum Waschen abgenommen und der Wäschesack kann in den Waschraum getragen werden.

Du siehst, die Ideen gehen nicht aus.

Magneten annähen wie im Tür/Schrankbereich oder Magnetleiste wie in den Kühlschranktüren einschieben und an der Gegenseite eine Blechleiste anschrauben.

ich sehe:
Die Ideen gehen nicht aus.

(wie benehmen sich Magneten in der Waschmaschine? Da wäre ich skeptisch)