Nähmaschinentechnik-Forum

Hallo,

vielleicht hat mir jemand einen Rat. Ich wollte meinen Riemenschneider schärfen da er völlig stumpf war.
Nach Begutachtung der Schneide war ich der Meinung das dieser nur einseitig sehr flach geschärft wird.
Leider zieht er jetzt einseitig durch Leder.
Weis jemand mit wie viel Grad die linke bzw rechte Seite geschärft wird?

Danke im Voraus

habe einen und nutze ihn selten (ein Riemenschneider ist ein tolles Gerät, deswegen brauchte ich unbedingt einen).
Soweit ich sehen kann, ist er auf beiden Seiten angefast. Der Winkel? Keine Ahnung, aber der ist ziemlich spitz. ... und hat keine geraden Flächen, sondern läuft "rund" zu (so, wie Du es wohl auch schon (einseitig) geschliffen hast.
Diese Informationen stammen aus der Begutachtung meines Gerätes. ich bin kein Kenner der Materie.
Viel Spaß ...

In meinem Ausbildungsbetrieb, hatten wir auch so einen Riemenschneider.
Soweit wie ich mich erinnern kann, war die Klinge von beiden Seiten geschliffen.
Schleifwinkel würde ich bei 20 Grad ansetzen, wie bei guten Küchenmessern. Wenn man noch flacher geht, ist der Stand der Klinge zu gering. Am wichtigsten ist, die Klinge zum Schluss auf einem sehr feinen Stein zu schärfen. Im Idealfall einem Belgischen Brocken. Dann noch abziehen auf einem Leder mit Polierpaste. Man muss sich in der Klinge spiegeln können. Je weniger Kratzer auf der Klinge, umso geringer die Reibung.

Gruß Thomas

Danke Thomas,

das hört sich schlüssig an. Werde mich dann mal ans schärfen machen.

Gruß Alexander

Na dann viel Erfolg!

Sollte kein so feiner Stein zur Hand sein, kann man auch ein Stück 600er Schleifpapier auf eine glatte Fläche kleben.

nenene. — nur einseitig anschleifen - und zwar nur an der linken seite —flacher winkel - weil: wenn du den durch das leder schiebst, willst du ja, dass sich das leder links gegen den anschlag drückt — wenn du den zb nur rechts anschleifst, dann zieht es das leder nach rechts weg ... slso immer nur an der skala zugewendeten seite anschleifen :-)

Klingt natürlich auch einleuchtend.

Ich stelle mir da nur die Frage, warum hat man da die Klinge nicht so geformt, wie bei einer Zimmermannsaxt oder einem Stemmeisen? Also mit einer glatten und einer zu schärfenden Seite.
Muss bzw. soll, darf Druck in eine Richtung gegeben werden?

Aber wie gesagt, ist schon einige Zeit her, wo ich dieses Werkzeug in den Händen gehalten habe.

Gruß Thomas

corax1301 hat geschrieben: ↑Montag 30. Dezember 2019, 10:29 Ich stelle mir da nur die Frage, warum hat man da die Klinge nicht so geformt, wie bei einer Zimmermannsaxt oder einem Stemmeisen? Also mit einer glatten und einer zu schärfenden Seite.

Hi Thomas, ich habe 3 Stück hier... und 5 Messer. Dabei ist ein Messer beidseitig geschliffen, 2 sind nur einseitig geschliffen und bei den anderen beiden kannst gar keinen Schliff mehr erkennen :-)

Ich nutze meist den holz Riemenschnieder mit Rasierkinge, aber da musst den immer gegen das Leder drücken, damit der nicht verläuft.

Denke man kann den auch beidseitig anschleifen musst halt nur immer gegendruck aufbauen... Einfacher - und logischer - gehts mit einer einseitig geschliffenen Klinge. Das hat mir mal ein alter Sattler verraten ... er meinte nur, dass es ja eigentlich wurscht ist, ob man nen Pferdegeschirr mit 30mm oder mit 28mm macht.. Man hat halt gerade bei solchen Reperaturen nie so genau darauf acht gegeben... waren halt Gebrauchsgegenstände.

LG

Es geht eben Nichts über eigene Erfahrungswerte und danke, dass Du sie mit uns teilst!

Am Aufschlussreichsten für mich war die Erkenntnis, dass jemand der drei so teure Werkzeuge hat, mit einem arbeitet, welches nicht einmal 10% kostet.

Möchte es auf gar keinen Fall auf andere Werkzeuge übertragen! Hatte mich aber schon längere Zeit mit dem Gedanken getragen, mir auch einen Riemenschneider zu zulegen.

Danke für die Endscheidungshilfe!