Rolf_McGyver hat geschrieben:hutzelbein hat geschrieben:...
https://www.google.de/search?q=ABB+F372 ... e3c9s032QM:
(ist nicht genau der gleiche, aber ziemlich ähnlich und vermutlich bereits zu alt. Ich habe wohl einen 40 A Eingang, statt 25 A).
Das Teil werde ich ganz schnell austauschen lassen, nachdem ich das Problem verstanden habe. Bereits morgen früh wird ein Elektriker beauftragt. Vermutlich bekomme ich einen ganz neuen Sicherungskasten mit neuster Technik. Hab mir das bei meinem Nachbarn angeschaut, wie so ein Schutzschalter im Normalfall funktionieren sollte.
ich wollte
DEINEN sehen, nicht ein Bild aus dem Internet. Nur auf
DEINEM kann das genaue Modell und den Bemessungsstrom ablesen. ABB hat für bestimmte Bauserien einen Rückruf laufen, da diese nicht richtig auslösten. Für diese stellt(e) ABB Ersatz. Sage das Deinem Elektriker, falls er nicht selbst drauf kommt...
Wenn Du nach dem ABB F372 gegockelt hast, bist Du sicher auf Hinweise zu dieser Produktwarnung gestoßen.
...
Wenn ich es richtig verstanden habe, schlägt der FI-Schutzschalter nur an, wenn das Gerät (Motor) geerdet ist. ...
Nein, das hast Du falsch verstanden. Die lösen auch bei ungeerdeten Geräte aus, sobald ein bestimmter Fehlerstrom bei Berührung durch Deinen Körper fließt. Die Fehlerströme können aber zu hoch sein, um sicher keine Gefahr darzustellen. Daher kannst Du nicht sicher sein, dass Du den Schlag überlebst. Vielleicht hast Du einen Herzschrittmacher oder der Fehlerstrom findet einen für Dich ungünstigen Weg durch Deinen Körper...
Jeder FI-Schutzschalter hat seine Berechtigung aber ist nicht das Allheilmittel für elektrische Sicherheit!
In Verbindung mit Schutzklasse I Geräten (Geräte mit Schutzleiter) ist allerdings sichergestellt, dass der FI bei einem Fehlerstrom auslöst, BEVOR am Gehäuse eine gefährliche Spannung vorhanden ist und BEVOR jemand das Gehäuse berühren muss.
Eine fachgerechte Erdung ist nur erreichbar, wenn das PE-Kabel im Kabeln, das von der Steckdose kommt, auch enthalten ist. Das ist bei alten Nähmaschinen Anlasserkabeln meistens gar nicht der Fall und bei den neueren Anlasser-Kabeln so gut wie nie. Fast alle Anlasserkabel, die ich kenne, sind ungerdet. Nur sehr oft gibt es in den Motoren 5- oder 3-adrige Funkentstörkondensatoren und die haben dann ein PE-Kabelchen, das mit dem Motorgehäuse verbunden ist. Das ist mE keine ausreichende Erdung, weil es keine Verbindung zum Schutzschalter gibt. Im Grunde ist es nur dieses kurze PE-Kabel im Motor vor dem ich am meisten Angst habe. Wenn es nicht vorhanden wäre, könnte ich mit dem Risiko der ungesicherten Technik relativ gut leben. So einfach geht ein Elektromotor elektronisch nicht defekt. Die Kondensatoren können dagegen relativ leicht defekt gehen, wenn sie qualitativ sehr minderwertig sind und nach etwa 50 Jahren Lebensdauer sowieso. In die alten Netzfilter kann man leider nicht hineinsehen und nicht erkennen, welchen Scheiß der Hersteller da eingebaut hat. Wenn meine Betrachtung richtig ist, dann gibt es nur ein Urteil. Alle Hersteller haben voneinander abgekupfert und kaum einer hat sein Gehirn angestellt.
Wenn die Nähma nach Schutzklasse II aufgebaut ist, die Bauteile heil sind und
KEINER DARIN RUMPFUSCHT sind die Maschinen ebenfalls sicher, da durch eine doppelte/verstärkte Isolierung nach den Normen (Regeln der Technik) die Risiken minimiert sind. Zusätzlich angebrachte Verbindungen von isolierten Teilen zum Gehäuse können gefährlich werden. Die Verbindung von Motorkorpus zu den Y-Cs ist KEINE PE-VERBINDUNG sondern eine interne EMV-Funktionsverbindung. Diese Verbindung muss eine interne Verbindung bleiben. Sie darf auch keine grün-gelben Leitungen im vollisolierten Bereich enthalten.
Nicht die Hersteller haben ihr Gehirn nicht angestellt, sondern diejenigen, die die Sicherheitprinzipien nicht kennen und trotzdem meinen, mit ihrem Nichtwissen die Elektrik verändern oder nicht passende Komponenten zusammenschalten.
Nochmals: lasst eure Finger bitte von der Elektrik der Maschinen, wenn ihr weder Fach- noch Normenkenntnisse besitzt. Und hört als 'Dummies' vor allem auf, anderen irgendwelche falschen Ratschläge zu geben.
Gruß
Rolf
Bild hängt an. Das Ding wird egal wie schnellstmöglich getauscht, nicht wegen ein paar Nähmaschinenmotoren. Ich sagte bereits, dass ich auf diesem Gebiet pingelig bin. Jedenfalls dann, wenn ich ein Problem begriffen habe.
Vielen Dank für deine Hinweise. Das hilft mir als Denkbasis massiv weiter. Kannst du mir ein Buch oder eine bestimmte Literaturstelle empfehlen, wo ich mich genau auf diesem Gebiet schlauer machen kann? Ich habe keine Fachkenntnis und kenne auch keine Normen. Aber was nicht ist, kann noch werden. Wenn ich etwas mache, dann will ich es richtig machen, zumindest bei den Maschinen, die ich noch habe. I.d.R. sind das alte Trittbrettmaschinen, die ich motorisiert habe. Schrotteile habe ich keine und ich selbst habe auch keine Angst, weil noch nie was passiert ist. Alte verformte Kondensatoren habe ich weitgehend erneuert. Das habe ich auch früher bei Computern bereits so gemacht. Ein Fachmann hätte es nicht besser gekonnt. Die Motoren laufen gut und machen keinen Stress. Nur die Gefahr, das irgendwann mal was passieren könnte, wenn ich die Maschine nicht mehr besitze, ist für mich offensichtlch und die treibt mich um. Ich will verhindern, dass etwas passieren kann und will mir auch nicht nachsagen lassen, dass ich gepfuscht habe. Im übrigen wüsste ich gar nicht, welcher Fachmann mir hier lokal weiter helfen könnte. Ich kenne keinen und selbst die Leute die in Frage kämen, haben entweder im Zweifel weniger Ahnung als ich oder beschäftigen sich mit so einen Kleinkram erst gar nicht. Hutzelbein gibt nicht auf, wenn er was wissen will. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er alles weiß, was er wissen will und Zeit hat er jede Menge. Ich denke ich habe in meinem Leben bereits mehrmals wesentlich schwierigere Aufgaben gelöst und auch gelernt, wie das geht. Wenn ich aufhören würde, selbstständig zu denken, würde ich anfangen einzurosten. Das wird mit Sicherheit nicht passieren. Selbst wenn ich es nicht selbst mache, will ich in diesem Fall wissen, was der Fachmann mir vorsetzt und muss mitdenken können. Geht gar nicht anders. Hutzelbein vertraut auch keinen Arzt oder Professor. Nicht weil es besser weiß oder besser wissen will, weil er schon mehrmals in seinem Leben feststellen musste, dass Diagnosen, die von Fachleuten abgegeben wurden, sich nachträglich als falsch herausgestellt haben.
Der Motor, den ich hier im 2. Post im Thread beschrieben habe, entspricht so wie ich das verbaut habe vermutlich voll der Schutzklasse 1 mit VDE-Absegnung. Trotzdem ist mir das viel zu unsicher, weil ich nicht wissen kann, ob einer meiner Nachfolger einen funktionierenden FI-Schutzschalter besitzt. Ich werde mir was einfallen lassen, das Problem noch sicherer zu lösen und vermutlich einen anderen schutzisolierten Motor verbauen. Meine eigene Norm wird zukünftig lauten, baue keinen Motor mit Metallgehäuse als Rucksackmotor an. Wenn ein solcher Motor intern verbaut ist (das war er ursprünglich), ist das Risiko, dass etwas passieren kann, deutlich kleiner. Das habe ich mittlerweile begriffen.
Ich habe Motoren, die sind ausreichend gut schutzisoliert. Normalerweise kann nichts passiern, obwohl die Motoren keine Erdung besitzen.
Was machst du in einem Fall, wenn da ein ziemlich flacher 3-adriger Funkentstörkondensator eingebaut ist, den es in dieser Form nicht mehr zu kaufen gibt und das Teil ziemlich verformt ist, also abzusehen ist, dass es irgendwann ein Problem geben wird? z.B. in einem alten Singer BAG Motor. Genau das gleiche oder ein ähnliches Teil kaufen geht nicht. Selbst herstellen kannst du ihn vielleicht, wenn du weiß, wie er aufgebaut war. In so einem Fall habe ich den alten Kondensator, der vor fast 70 Jahren verbaut wurde, rausgeschmissen und einen neuen X2 Funkentstör-Kondensatoren eingebaut. Die alte EMV-Funktionsverbindung (oder wie das Ding heißt) gibt es nicht mehr. Die Ankerwelle sind noch in einem guten gebrauchsfähigen Zustand, da habe ich keine Besorgnis. Ich habe sie sogar gründlich durchgemessen und keine Probleme gefunden. Neue Kohlebürsten habe ich ebenfalls verbaut. Der Staub aus den Ritzen am Kollektor wurde entfernt und der Kollektor poliert. Ich kann mir das nicht vorstellen, dass da etwas passieren könnte. Wenn ich da etwas falsch gemacht haben sollte, dann sag mir das bitte und auch genau warum. Ich bin bereits Fehler einzusehen und zu korrigieren.
Weiter Probleme oder Fragen habe ich derzeit kaum.