Nähmaschinentechnik-Forum

an alle Wissenden. Nachdem ich meine drei 262 Maschinen gangbar gemacht habe nähen sie zu meiner 90 % igen Zufriedenheit. Bedauerlicherweise funktionieren bei Zweien die Stopmaticfunktion nicht. Um dieses Problem besser zu verstehen habe ich ein paar grundsätzliche Fragen:
1. Was oder wodurch erkennt die Maschine die Nadelposition? Denn sie fährt ja aus einer x-belieben Position immer in die höchste Stellung.
2. Was hat der Entstörkondensator für einen Einfluss auf die Stopmatic? Bzw. was beinflußt er bei der Funktion "Stopmatic"
3. Kann man die Maschine ohne Kondensator betreiben und die Stopmaticfunktion funktioniert trotzdem?

Ich sehe euren Antworten mit Spannung entgegen und wünsche noch einen sonnigen Tag.

wolfgangklammt hat geschrieben:
an alle Wissenden. Nachdem ich meine drei 262 Maschinen gangbar gemacht habe nähen sie zu meiner 90 % igen Zufriedenheit. Bedauerlicherweise funktionieren bei Zweien die Stopmaticfunktion nicht. Um dieses Problem besser zu verstehen habe ich ein paar grundsätzliche Fragen:
1. Was oder wodurch erkennt die Maschine die Nadelposition? Denn sie fährt ja aus einer x-belieben Position immer in die höchste Stellung.
2. Was hat der Entstörkondensator für einen Einfluss auf die Stopmatic? Bzw. was beinflußt er bei der Funktion "Stopmatic"
3. Kann man die Maschine ohne Kondensator betreiben und die Stopmaticfunktion funktioniert trotzdem?

Ich sehe euren Antworten mit Spannung entgegen und wünsche noch einen sonnigen Tag.

Hallo.
Switch StopMatic reduziert die Drehzahl auf 150 Umdrehungen.
Das Vorhandensein eines Kondensators ist nicht betroffen.
Mit f.G.

auf dem Ausgleichsgewicht der Schwungmasse neben dem Fadenhebel ist ein Plättchen mit Gummiunterlage

durch den Füßchenhebel wird ein Anschlag in Position gebracht
da hängt auch der Bowdenzug mit dran

siehe Zeichnung

Hallo Wolfgang,

gratuliere zu guten Wahl der Pfaf 262.

1. Was oder wodurch erkennt die Maschine die Nadelposition? Denn sie fährt ja aus einer x-belieben Position immer in die höchste Stellung.

dazu gleich mal. Es wird garn nichts erkann. Beim betätigen des Hebels der Stopmatic wir der Motor nur auf einer seiner mehreren Spulen angesteuert (daher fährt er langsamer, ist glaube ich heute nicht mehr zulässig) und gleichzeitig wird er gegen eine Anschlag gefahren. Automatisch ist da nix, denn in dem Moment wo der Motor gegen den mechanischen Wiederstand fähr, lässt Du den Hebel wieder los, weil Du sonst Angst bekommst, dass die Maschiene auseinander fliegt. Das ist jetzt die "Nadel oben" Position.
Trenne mal deine Maschine vom Strom und drehe selber bei gezogenenm Hebel bis zum Anschlag. So wirst Du schnell die mechanische Seite vertehen.

Bei mir hatt es auch nicht mehr funktioniert. Ich habe die defekten Kondensatoren getauscht und nun geht sie wieder. Die Entstör-Komponenten verbaut heute keiner mehr, da ja keiner mehr Mittel oder Langwellen-Radio hört. (Hast Du eine Funkamateur in der Nachbarschaft solltest Du allerdings über eine Rekonstrukion nachdenken. Der wird Dir sogar dabei helfen.)

Ich habe die Bauteile bei Conrad geholt (furchtbar teuer) und mit Leitungen von einem alten PC-Netzeil neu aufgebaut. Funktioniert wieder wunderbar.

für die "erhellenden" Antworten. Nun ist mir die mechanische Seite der Stopmatic klar geworden.

Daraufhin habe ich mir die elektrische noch einmal durchdacht und komme zu folgenden Aussagen:

Die Kondensatoren haben überhaupt keinen Einfluß auf die Stopmaticfunktion. Sie leiten nur Strom auf den Stopmatic-Schalter, der dann dem Motor Strom oder Nichtstrom meldet.
Bei einem defekten Kondensator wird also der Schalter nicht mit Strom versorgt und folglich kommt am Motor auch keiner an und es bewegt sich nichts.

Elmar zeigt in seinem Thread Stopmatic 262 er wie die Kondensatoren überbrückt und die Funktion somit wieder herstellt.

https://naehmaschinentechnik-forum.de/d ... &mode=view

Dabei geht natürlich, da ohne Kondensatoren, die Entstörfunktion verloren. Ich könnte daher die Kondensatoren weglassen weil wir ein freistehendes Haus haben und somit keinem Nachbarn den den Rundfunkempfang stören.

Und zum Schluss, die Ansteuerung des Motors, die Drehzahl zu ändern ist wohl durch den 3-Stufenschalter im Motor selbst realisiert.

Bitte gebt mir eine Rückmeldung ob meine Gedanken richtig sind oder wo ich in die falsche Richtung abgleite.

Einen schönen Tag noch wünscht Wolfgang

so isses

ich würde aber die Maschine trotzdem nicht ohne Kondensatoren betreiben, weil schaltfunken Bauteile abnutzen
dies gilt auch für den Kollektor und dessen "Bürstenfeuer"

Dieter, ich danke für den Hinweis. Mein Schwiegersohn dem ich den Schaltplan und die Nähmaschinenunterseite gezeigt habe sagt:"Kein Problem ich löte dir die K. ein." So wird es auch gemacht. Die Maschine soll schon in einen ordentlichen Zustand wieder kommen.

Bis bald von Wolfgang

an alle Ratgebenden. Nachdem mein Schwiegersohn die neuen Kondensatoren eingebaut hat funktioniert auch die Stopmatic so wie sie soll.

Nun habe ich ja noch die zweite mit dem Stopmatic Problem. Also ging ich frohgemut an die Maschine um die Kondensatoren auszubauen und alles für meinen Schwiegersohn mundgerecht vorzubereiten. Aus reiner Neugier habe ich das Voltmeter genommen und an dem linken Kontakt des Stopmaticschalters den Strom gemessen. Oh, Überraschung da liegen ja 220 Volt an. Hm, das hatten wir an der anderen nicht, erst nach dem Einbau der neuen Kondensatoren. Am Füßchendrückerhebel gedrückt, ne nix passiert. Hm, drehtste mal am Motor an dem 3 Stufenschalter hin und her. Was soll ich sagen, am Füßchenhebel gedrückt und schwupp ging die Nadelstange hoch. Problem erledigt. Erkenntnis daraus: es müssen nicht unbedingt die Kondensatoren sein. Ich weis jetzt nicht was meine Dreherei an dem Schalter im Innern gemacht hat, aber meine Neugier kennt auch seine Grenzen. Hauptsache es funktioniert wieder.

Mit einem herzlichen Dank wünsche ich Euch noch einen schönen Dezemberabend.