Re: meine Borletti 1102
Verfasst: Mittwoch 9. Januar 2019, 09:24
Hallo Ploerre,
herzlichen Glückwunsch zur Grünen und willkommen unter den Borlettianern .
Zu meinen Erfahrungen zum Scheiben-Selbstbau lässt sich folgendes sagen:
Die Konstruktion der Scheiben ist nicht besonders kompliziert, wenn man das Prinzip verstanden hat.
Das große Problem liegt in der erforderlichen Genauigkeit.
Maßabweichungen von unter 1/10 Milimenter oder weniger zeigen vor allem auf der Transporterwelle enorme Auswirkungen, die sich im Laufe einer Scheibenumdrehung summieren.
Bei Mustern, bei denen nur geradeaus transportiert wird (nur vordere Klappe belegt), ist es bei weitem nicht so gravierend, weil das Auge kompensiert. Aber bei Mustern mit Rücktransport gibt es schnell Probleme.
Ich hatte je zwei Ansätze verfolgt: 3-D-Druck und Lasercut.
3-D-Druck:
Die Scheiben hat ein Freund von mir ausgedruckt, der sich sehr instensiv mit seinem Drucker beschäftigt und sich auch gut auskennt, seinen Drucker gut justiert hat etc. Material war PLA.
Es zeigte sich, dass mit diesem Verfahren nicht die Genauigkeit erreicht werden kann, die speziell für die hintere Klappe erforderlich ist.
Den Kunststoff so maßgenau nacharbeiten (feilen), wie es nötig wäre, das kann zumindest ich nicht.
Eventuell wäre ein professionelleres Druckverfahren mit einem anderem Material erfolgversprechender, aber für mich ist es schon eine Frage, wie viel Geld ich in die Spielerei investieren will.
Hast Du einen 3-Drucker? Mit was druckt der?
Lasercut:
Die Scheiben hat messenger 61 in einer Maker-Werkstatt geschnitten/schneiden lassen.
Hier war das Problem, dass der Laser nicht ganz senkrecht geschnitten hat, die Scheiben waren also minimal wie eine schräg geschnittene Wurst-Scheibe. Dazu kam, dass sie minimal zu dünn waren. Das führte dazu, dass die Scheiben im Lauf einer Umdrehung an einer Stelle "umspringen"/wackelten und wiederum kein gleichmäßiges Stichbild zustandekam. Auch hier könnte man m.E. bei "Satinmustern" ohne Transportersteuerung damit leben, aber bei komplexeren Mustern "eiert" der Rapport.
Eventuell wäre es hier nochmal einen Versuch wert, Scheiben mit perfekt senkrechtem Schnitt cutten zu lassen, wobei das wahrscheinlich auch nicht auf den ersten Versuch klappen wird, weil die Datei ja auch in den Innenmaßen perfekt passen muss, damit die Scheibe nicht wackelt. Man wird Ausgabegerät und Dateien mit Testscheiben aufeinander abstimmen müssen. Gut wäre ein Material, das ganz exakt der Materialstärke der Originalscheiben entspricht, damit es in der Befestigung nicht wackeln kann. Irgendwo war mal Delrin im Gespräch.
Auch das für mich letztlich eine Preisfrage.
Von all den Versuchen müssten oben im Thread reichlich Fotos sein.
Ich hatte mich seinerzeit ziemlich intensiv mit der Konstruktion von Stichmustern und dem Zusammenspiel von Nadelseitwärtsbewegung und Transport beschäftigt, was allerletzten Endes dazu geführt hat, dass ich jetzt eine Pfaff Performance 5.0 mein eigen nenne, an der ich Stichmuster unabhängig von mechanisch bedingten Grenzen in der Stichabfolge digital erzeugen kann.
Aber die Steuerung der Borletti ist schon cool.
LG Hummelbrummel
herzlichen Glückwunsch zur Grünen und willkommen unter den Borlettianern .
Zu meinen Erfahrungen zum Scheiben-Selbstbau lässt sich folgendes sagen:
Die Konstruktion der Scheiben ist nicht besonders kompliziert, wenn man das Prinzip verstanden hat.
Das große Problem liegt in der erforderlichen Genauigkeit.
Maßabweichungen von unter 1/10 Milimenter oder weniger zeigen vor allem auf der Transporterwelle enorme Auswirkungen, die sich im Laufe einer Scheibenumdrehung summieren.
Bei Mustern, bei denen nur geradeaus transportiert wird (nur vordere Klappe belegt), ist es bei weitem nicht so gravierend, weil das Auge kompensiert. Aber bei Mustern mit Rücktransport gibt es schnell Probleme.
Ich hatte je zwei Ansätze verfolgt: 3-D-Druck und Lasercut.
3-D-Druck:
Die Scheiben hat ein Freund von mir ausgedruckt, der sich sehr instensiv mit seinem Drucker beschäftigt und sich auch gut auskennt, seinen Drucker gut justiert hat etc. Material war PLA.
Es zeigte sich, dass mit diesem Verfahren nicht die Genauigkeit erreicht werden kann, die speziell für die hintere Klappe erforderlich ist.
Den Kunststoff so maßgenau nacharbeiten (feilen), wie es nötig wäre, das kann zumindest ich nicht.
Eventuell wäre ein professionelleres Druckverfahren mit einem anderem Material erfolgversprechender, aber für mich ist es schon eine Frage, wie viel Geld ich in die Spielerei investieren will.
Hast Du einen 3-Drucker? Mit was druckt der?
Lasercut:
Die Scheiben hat messenger 61 in einer Maker-Werkstatt geschnitten/schneiden lassen.
Hier war das Problem, dass der Laser nicht ganz senkrecht geschnitten hat, die Scheiben waren also minimal wie eine schräg geschnittene Wurst-Scheibe. Dazu kam, dass sie minimal zu dünn waren. Das führte dazu, dass die Scheiben im Lauf einer Umdrehung an einer Stelle "umspringen"/wackelten und wiederum kein gleichmäßiges Stichbild zustandekam. Auch hier könnte man m.E. bei "Satinmustern" ohne Transportersteuerung damit leben, aber bei komplexeren Mustern "eiert" der Rapport.
Eventuell wäre es hier nochmal einen Versuch wert, Scheiben mit perfekt senkrechtem Schnitt cutten zu lassen, wobei das wahrscheinlich auch nicht auf den ersten Versuch klappen wird, weil die Datei ja auch in den Innenmaßen perfekt passen muss, damit die Scheibe nicht wackelt. Man wird Ausgabegerät und Dateien mit Testscheiben aufeinander abstimmen müssen. Gut wäre ein Material, das ganz exakt der Materialstärke der Originalscheiben entspricht, damit es in der Befestigung nicht wackeln kann. Irgendwo war mal Delrin im Gespräch.
Auch das für mich letztlich eine Preisfrage.
Von all den Versuchen müssten oben im Thread reichlich Fotos sein.
Ich hatte mich seinerzeit ziemlich intensiv mit der Konstruktion von Stichmustern und dem Zusammenspiel von Nadelseitwärtsbewegung und Transport beschäftigt, was allerletzten Endes dazu geführt hat, dass ich jetzt eine Pfaff Performance 5.0 mein eigen nenne, an der ich Stichmuster unabhängig von mechanisch bedingten Grenzen in der Stichabfolge digital erzeugen kann.
Aber die Steuerung der Borletti ist schon cool.
LG Hummelbrummel