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Bernina 114 vom Mai 1952

Verfasst: Montag 1. Mai 2017, 14:59
von Regina
Nachdem die Bernina 105, 117K und 117L bei mir eingezogen sind, fehlte mir aus dieser Reihe nur noch eine - die Bernina 114

Bei dieser Maschine fiel mir die Entscheidung nicht besonders leicht, denn eigentlich sollte man sich keine unvollständige und funktionsuntüchtige Nähmaschine kaufen, deren Ersatzteile zu dem noch Mondpreise kosten.

Da sie sich jedoch optisch in einem fantastischen Zustand befindet und von Innen aussieht, als hätte sie noch nie Arbeit oder Feuchtigkeit gesehen, hab ich sie entgegen jeder Vernunft doch gekauft, ... (Vielleicht fällt man ja mal über eine schrottreife, die dann selbstverständlich noch alle hier fehlenden Teile hat -lol: )

Aktuell ist sie mit W40 geflutet und macht demnächst erste Erfahrungen mit einem Haartrockner.

Negativ:
- bewegt sich keinen Millimeter
- Greiferbahndeckel, Greifer, Kapsel und Spulen fehlen heul
- Federchen für die Fadenspannung ist abgebrochen

Positiv:
- sehr schöner optischer Zustand heart
- Bedienungsanleitung mit Garantiekarte sehen aus wie neu
- etwas Zubehör

Re: Bernina 114 vom Mai 1952

Verfasst: Montag 1. Mai 2017, 15:04
von Regina
Und hier mal alle vier auf einen Schlag

Re: Bernina 114 vom Mai 1952

Verfasst: Montag 1. Mai 2017, 15:53
von det
Wow,
du bist ja richtig im Berninafieber biggrin

Passt in die 114 ein normaler CB-Greifer hinein?
Davon hätte ich ja noch genug hier herum(f)liegen.

Gruß
Detlef

Re: Bernina 114 vom Mai 1952

Verfasst: Donnerstag 4. Mai 2017, 11:41
von Regina
Bo, die Kleine ist echt hartnäckig (bis auf Füßchen heben und senken, Stichlänge einstellen und Transporteur weg klappen bewegt sich da nix!!!)

- hab die erst mal mit Petroleum gründlich Innen und alle blanken Metallteilen abgewaschen (bis der Lappen weiß blieb)
- keine Bewegung
- dann in WD40 ertränkt (einziehen lassen, sauber geputzt bis der Lappen weiß blieb) - einziehen lassen
- keine Bewegung
- wieder mit WD40 eingesaut - einziehen lassen
- keine Bewegung
- komplett mit dem Haartrockner warm gemacht (mit dem Lappen sauber geputzt bis er weiß blieb)
- keine Bewegung
- wieder WD40 drauf - einziehen lassen
- keine Bewegung
- alles überschüssige WD40 mit Läppchen abgenommen
- Handrad und Spulenautomatik abgebaut, drunter alles sauber gemacht
- kräftig mit WD40 eingesaut - einziehen lassen
- keine Bewegung
...

ARGHHHHHHHHH boewu

Bin ernsthaft am Überlegen, ob es Zeit wird sie komplett auseinander zu nehmen, oder ob ich doch noch mit nur WD40 drauf und runter machen zum Ziel komme - echt ein störrisches Biest!!! dodgy

Re: Bernina 114 vom Mai 1952

Verfasst: Donnerstag 4. Mai 2017, 11:50
von Museumsfritze
Vielleicht ist sie mal aufs Handrad gefallen und die Achse hat einen Schlag weg …?

Re: Bernina 114 vom Mai 1952

Verfasst: Donnerstag 4. Mai 2017, 11:56
von det
Vielleicht ist die Nadelstange verrostet und blockiert alles (so bei meiner Phoenix R) oder der Greifer blockiert die Maschine.

Gruß
Detlef

Re: Bernina 114 vom Mai 1952

Verfasst: Donnerstag 4. Mai 2017, 11:58
von nicole.boening
Bei mir war es auch die Nadelstange ... man unterschätzt, welche Macht das kleine Stängelchen hat. Vielleicht kannst du die erst bearbeiten und ggf. heraus operieren.

Re: Bernina 114 vom Mai 1952

Verfasst: Donnerstag 4. Mai 2017, 13:25
von Alex..
Ich bin keine Freundin dieses "Kaffesatzlesens" und auch keine des "wilden Rumprobierens"!
Ich trenne dann die Komponennten um eine Suchrichtung zu erhalten.

Wenn ich z.B. einen Erdschluss suchen muss, der den FI-Schalter rausschmeißt. Kann ich natürlich sagen; Erfahrungsgemäß > Dies > oder Das... und wild und planlos suchen! Aber in aller Regel ist es der beste Weg, systematisch vorzugehen, einzelne Zweige abzuhängen und schauen welcher Zweig betroffen ist.

Re: Bernina 114 vom Mai 1952

Verfasst: Donnerstag 4. Mai 2017, 14:16
von nicole.boening
Alex: So mache ich das bei jeder Maschine, die vor mir steht. Das könnte man fast sowas wie einen Prüfablauf von machen - wie du auch schreibst. Wenn das, dann jenes ... Wenn ich vor einer Maschine sitze, merke ich anhand ihres Verhaltens doch meist eh schon, wo es klemmt. Alles auseinander zu bauen ist ein erster Reflex - der meistens nicht zielführend ist und durch eine systematische Suche vermieden werden kann.
Vielleicht sollten wir mal gemeinsam so einen Ablauf zusammen stellen - wenn jeder sein Spezialgebiet beschreibt, bekommen wir einen tollen Prüfablauf zusammen. Dadurch können wir verhindern, dass wir uns am Ende zu viel Arbeit drauf schaufeln und können gezielt zu den Problemen kommen.

Re: Bernina 114 vom Mai 1952

Verfasst: Donnerstag 4. Mai 2017, 14:44
von Regina
Meine Vermutung ist, auch wenn man es ihr aufgrund ihrem tollen Äusseren nicht auf den ersten Blick ansieht, dass sie im Inneren leider fürchterlich mit altem Öl verklebt ist.

Beim Zubehör ist eine leere Glasflasche Nähmaschinenöl (auch von Bernina). Auf der Rückseite der Maschine, dort wo sie im eingeklappten Zustand am tiefsten hing sind dunkle Verfärbungen im Lack zu sehen - auf dem ersten Foto blau umrandet - diese dunklen "Wasserränder" ziehen sich runter bis zum Sockel der NMS.