Nähmaschinentechnik-Forum

Ich mache die Einstellung der Maschinen, die ich so unter den Händen habe, meistens nach einer ziemlich einfachen Regel: Wenn die Nadelstange in ihrer höchsten Position ist, muss auch der Tranporteur in seiner höchsten Position oberhalb der Stichplatte sein (und in der Mitte des Stichplattenschlitzes). Wenn das stimmt, trenne ich die Verbindung zwischen Transporteurantrieb und Greiferantrieb und stelle das Nadel/Greifer-Timing ein. Dann nochmal die Nadelstangen/Transporteurstellung kontrollieren und evtl. nachstellen. Manchmal auch umgekehrt (also erst Nadel/Greifer-Timing und dann Transporteur/Nadelstangen-Position). Muss man schauen. Das hat bisher bei allen Maschinen funktioniert.

Viele Grüße, Gerd

nicole.boening hat geschrieben:

GerdK hat geschrieben:Hallo Nicole,
ich weiß nicht, ob es hilft (und wahrscheinlich kennst/hast Du es schon): Hier ist das "Technische Handbuch PFAFF 260 - 360" herunterzuladen. Einstellung des Nadel/Greifer-Timings ab S. 48.
https://naehmaschinentechnik-forum.de/v ... 170#p56357

Viele Grüße, Gerd

Huhu Gerd, Dankeschön. Ja, die habe ich schon gefunden ... aber vom Finden über das Lesen bis zum Verstehen ist es ein langer Weg.

Nein ich will kein weiteres Pfaff Modell mehr kennenlernen. Diese langen Wege will ich nicht mehr marschieren und vor allem will ich mich mit komplizierter Elektronik, die irgendwo in der Maschine verbaut ist, möglichst nicht mehr konfrontieren. Wenn der Motor als Rucksack-Motor angebaut wäre und einfach getauscht werden könnte, würde ich das sicherlich anders betrachten. Trotzdem wünsche ich dir, dass du mit deiner sehr schönen Pfaff Maschine noch viel Freude hast. Wie gut die Maschine in etwa funktioniert, kann ich mir gut vorstellen. Ich denke der lange Weg lohnt sich.

Wenn mir irgendwann mal so eine Pfaff 261 Automatic als Gewerbenähmaschine im sehr guten Zustand mit einem kleinen Untertischmotor über den Weg läuft, werde ich vielleicht noch mal schwach. Es muss so eine Maschine gegeben haben. Ich habe das Lichtkabel von so einer Maschine und auch die passende dreipolige Steckerbuchse. Wie da der Motor verkabelt war, begreife ich nicht. Das müsste eigentlich auch mit deiner Maschine gehen. So eine Lösung meine ich:

http://petronisrl.altervista.org/compon ... f-260.html

Hey ihr beiden - natürlich möchte ich niemanden zu weiteren Maschinen verführen. Lach. …
Und danke Gerd für den Hinweis. Grundsätzlich gehe ich ähnlich vor. Ich muss mir trotzdem erst einmal für jede Maschine erschließen, wo ich die jeweilige Einstellung vornehmen kann. Manchmal brauche ich dazu im Kopf ein wenig Anlauf. Es hilft natürlich immer, wenn ihr praktische Tipps für mich habt, mit denen ich es in der Praxis leichter habe.

Den Anlauf brauchte ich auch für den Ersatz der Kondensatoren am Motor der Pfaff 262. Wo ich schon mal dabei war, habe ich noch einmal ein detaillierteres Video der Stopmatic-Funktion gedreht. Falls ihr neugierig seid - schaut ihr hier nach: https://youtu.be/1uYg6em9BEw

… für die 262 und die 362

wie funktioniert der Antrieb der Stopmatik, schaltet die Netzstrom durch oder funktioniert sie durch die gespeicherte Energie im Kondensator - sie müsste dann auch ohne Stromanschluß arbeiten -wie oft?

Alfred hat geschrieben:wie funktioniert der Antrieb der Stopmatik, schaltet die Netzstrom durch oder funktioniert sie durch die gespeicherte Energie im Kondensator - sie müsste dann auch ohne Stromanschluß arbeiten -wie oft?

Nein, ohne Strom geht da nix.

nicole.boening hat geschrieben: Nein, ohne Strom geht da nix.

dann hat der Kondensator nur Entstör- und Funkenlöschfunktion. Es kam immer so rüber als wäre der Kondensator funktionell die Stopmatik, ginge bedingt auch ohne diesen.

Man kann die Stopmatic überbrücken. Hier im Forum gibt es dazu diverse Stromlaufpläne.

Das ist wohl immer noch eine Art Mysterium. "Hat der Kondensator eine Funktion bei der Stopmatic (außer Entstörung) oder nicht?". Ich könnte es bei meiner 1222 mal testen, aber da fehlt mir im Moment die Motivation.

Viele Grüße, Gerd

GerdK hat geschrieben: "Hat der Kondensator eine Funktion bei der Stopmatic (außer Entstörung) oder nicht?".

vermutlich nicht, ich nehme an der Füßchenschalter überbrückt die Stromzufuhr vom Pedal zum Motor, zieht gleichzeitig den Stopanschlag rein und unterbricht dann wieder die Stromzufuhr wenn die Nadel oben ist und der Anschlag geht in die Ruhestellung zurück. Da es ein sehr kurzer, intensiver Schaltvorgang ist, wird der Kondensator nur benötigt um die Spannungsspitzen abzufangen.

1. Füßchen hoch = Anschlag + Bowdenzug betätigt Microschalter
2. über eine "Wicklungsanzapfung im Motor" bekommt der Motor Strom und die Maschine läuft bis zum Anschlag
3. je nach Stellung hart, mittel, weich
4. wenn die Position erreicht ist, Füßchenhebel loslassen

also da wird nix überbrückt oder so ähnlich
die Kondensatoren dienen der Entstörung und Funken-Unterdrückung

isdochgaaanseinfach