Re: Tur 2 reparieren?
Verfasst: Samstag 15. April 2017, 22:18
Mit dem ASPA Tur2 Typ KN-4a 90W mit Kohledruck-Anlasser ASPA Typ U-118/1, den ich mit einer Adler Kl. 8 Maschine bekommen habe, bin ich nicht glücklich. Wieder so ein Teil, das defekt ist und eine Reparatur bedarf. Im übrigen sieht man schon sehr deutlich, dass an einigen Stellen die Herstellungs-Präsizion stark verbesserungswürdig ist. Qualität made in W-Germany ist das mE nicht.
Folgendes habe ich festgestellt:
- Der Motor läuft ohne Druck auf den Anlasser bereits auf vollen Touren. Zu vermuten ist, dass der Kondesator im Motor defekt ist. Dieser ist in einem silbernen Metallgehäuse verbaut. Scheint ein polnischer Hersteller zu sein (Aufschrift: S.I.Silesia KPpz U-17 (oder KFpz 0-12 ??) 0,05uF +-20%, 2xf250pF 0-40%, 250V 407885/21 - unten kommen drei Drähte heraus - die Aufschrift ist teilweise unleserlich oder für mich nicht genau identifizierbar).
- Die Kohlebürsten habe ich überprüft. Die sind noch in Ordnung. Allerdings sind die Messingkammern, in denen die Bürsten verbaut sind, ein schlechter Witz. Die Öffnungen muss man auf und zubiegen. Die Federn für den Druck sind mehr oder weniger nur hineingequetscht und die Bürsten sind in den Kammern leicht verklemmt. Die Kammern kann man auch nicht herausnehmen. Sie wurden scheinbar in Plastik eingeschweißt (Kann sein, dass da jemand herumgepfuscht hat!).
- Der Kommutator war ziemlich verrußt. Den habe ich mit ziemlich abgenutzten feinsten Schleifpapier poliert und mit Spiritus gereinigt.
- Der Anlasser war etwas tricky aufzuschrauben. Man muss die Schraube unter dem Anlasser leicht öffnen. Den Gelenkstift, der auf beiden Seiten zu sehen ist, kann man dann seitlich herausdrücken. Danach geht der Anlasser auf.
- Sofort erkennbar war für mich, dass der Entstörkondensator im Anlasser Typ MIFLEX KSPpz-5 0,1µF 250VAC X2 defekt ist. Er hat auf einer Seite einen ziemlich dicken Bauch, so als wenn er bereits im 9. Monat schwanger wäre.
- Die beiden Keramik-Kohleplättchenbehälter sind ziemlich ungünstig und umständlich verbaut. In jedem Behälter befinden sich 62 Kohleplättchen. Die sind ziemlich dünn, waren aber noch in einem relativ guten Zustand und bedurften keiner Reinigung. Allerdings stimmt etwas nicht an den Kurzschlußkontakten, die bei diesem Anlasser mit runden Messingplättchen verbunden sind, die in der Mitte ein kleines Loch haben und die die beiden Kohleplättchenkammern abschließen. Die Kammern sind nicht nur umständlich befestigt (Vorsicht: Der erneute Zusammenbau fällt gar nicht so einfacht!) An den Kontakten sind verschraubbare Stifte an-gelötet und das auch noch sehr ungleichmäßig. Einer ragt etwa 1 mm aus dem Blech heraus, möglicherweise zu wenig. Beim anderen sind es gleich etwa 3mm, möglicherweise zu viel. Wenn der gegen das Messingplättchen gedrückt wird, bleibt etwa 2mm Luft. Das kann aus meiner Sicht nicht ordentlich funktionieren. Da vermute ich stark, dass da am Anlasser bereits jemand herumgepfuscht hat. Für mich ist das Schwachsinn, wenn jemand die vorhandenen Schrauben zum Einstellen der Kurzschlusskontakte mit Lötzinn vollkleistert, so dass an den Schrauben nicht mehr gedreht werden kann. Wenn er die Einstellung wenigstens richtig vorgenommen hätte, würde ich ja nichts sagen. Aber das passt nicht. Das habe ich sofort gesehen.
Ich wollte wie folgt vorgehen:
Zunächst besorge ich mir den Milflex Kondensator für den Anlasser. Das passende Ersatzteil gibt es wohl relativ preiswert auf Ebay. Danach wollte ich erst den Anlasser wieder ordentlich zusammenbauen und nachsehen, ob der Motor dann immer noch sofort auf vollen Touren läuft. Das ist zwar Lötarbeit erforderlich, aber das ist für mich wohl kein Problem. Mehr Respekt habe ich vor dem Kondensator, der im Motor verbaut ist. Das sehe ich bereits, dass die Leitungen da etwas komplizierter verbaut sind und teilweise aus der Wicklung herauskommen. Bevor ich mich da ran wage, mache ich definitiv erst Bilder. Die Chance besteht mE, dass der Kondensator im Motor noch ok ist. Optisch sieht er noch ganz gut aus. Möglicherweise war der Anlasser auch nicht ordentlich zusammengebaut und hat dafür gesorgt, dass der Motor sofort lief. Das ist zumindest meine derzeitige Hoffnung. Wenn sich der Kondensator im Motor auch als defekt herausstellt, bin ich ziemlich angefressen.
Folgendes habe ich festgestellt:
- Der Motor läuft ohne Druck auf den Anlasser bereits auf vollen Touren. Zu vermuten ist, dass der Kondesator im Motor defekt ist. Dieser ist in einem silbernen Metallgehäuse verbaut. Scheint ein polnischer Hersteller zu sein (Aufschrift: S.I.Silesia KPpz U-17 (oder KFpz 0-12 ??) 0,05uF +-20%, 2xf250pF 0-40%, 250V 407885/21 - unten kommen drei Drähte heraus - die Aufschrift ist teilweise unleserlich oder für mich nicht genau identifizierbar).
- Die Kohlebürsten habe ich überprüft. Die sind noch in Ordnung. Allerdings sind die Messingkammern, in denen die Bürsten verbaut sind, ein schlechter Witz. Die Öffnungen muss man auf und zubiegen. Die Federn für den Druck sind mehr oder weniger nur hineingequetscht und die Bürsten sind in den Kammern leicht verklemmt. Die Kammern kann man auch nicht herausnehmen. Sie wurden scheinbar in Plastik eingeschweißt (Kann sein, dass da jemand herumgepfuscht hat!).
- Der Kommutator war ziemlich verrußt. Den habe ich mit ziemlich abgenutzten feinsten Schleifpapier poliert und mit Spiritus gereinigt.
- Der Anlasser war etwas tricky aufzuschrauben. Man muss die Schraube unter dem Anlasser leicht öffnen. Den Gelenkstift, der auf beiden Seiten zu sehen ist, kann man dann seitlich herausdrücken. Danach geht der Anlasser auf.
- Sofort erkennbar war für mich, dass der Entstörkondensator im Anlasser Typ MIFLEX KSPpz-5 0,1µF 250VAC X2 defekt ist. Er hat auf einer Seite einen ziemlich dicken Bauch, so als wenn er bereits im 9. Monat schwanger wäre.
- Die beiden Keramik-Kohleplättchenbehälter sind ziemlich ungünstig und umständlich verbaut. In jedem Behälter befinden sich 62 Kohleplättchen. Die sind ziemlich dünn, waren aber noch in einem relativ guten Zustand und bedurften keiner Reinigung. Allerdings stimmt etwas nicht an den Kurzschlußkontakten, die bei diesem Anlasser mit runden Messingplättchen verbunden sind, die in der Mitte ein kleines Loch haben und die die beiden Kohleplättchenkammern abschließen. Die Kammern sind nicht nur umständlich befestigt (Vorsicht: Der erneute Zusammenbau fällt gar nicht so einfacht!) An den Kontakten sind verschraubbare Stifte an-gelötet und das auch noch sehr ungleichmäßig. Einer ragt etwa 1 mm aus dem Blech heraus, möglicherweise zu wenig. Beim anderen sind es gleich etwa 3mm, möglicherweise zu viel. Wenn der gegen das Messingplättchen gedrückt wird, bleibt etwa 2mm Luft. Das kann aus meiner Sicht nicht ordentlich funktionieren. Da vermute ich stark, dass da am Anlasser bereits jemand herumgepfuscht hat. Für mich ist das Schwachsinn, wenn jemand die vorhandenen Schrauben zum Einstellen der Kurzschlusskontakte mit Lötzinn vollkleistert, so dass an den Schrauben nicht mehr gedreht werden kann. Wenn er die Einstellung wenigstens richtig vorgenommen hätte, würde ich ja nichts sagen. Aber das passt nicht. Das habe ich sofort gesehen.
Ich wollte wie folgt vorgehen:
Zunächst besorge ich mir den Milflex Kondensator für den Anlasser. Das passende Ersatzteil gibt es wohl relativ preiswert auf Ebay. Danach wollte ich erst den Anlasser wieder ordentlich zusammenbauen und nachsehen, ob der Motor dann immer noch sofort auf vollen Touren läuft. Das ist zwar Lötarbeit erforderlich, aber das ist für mich wohl kein Problem. Mehr Respekt habe ich vor dem Kondensator, der im Motor verbaut ist. Das sehe ich bereits, dass die Leitungen da etwas komplizierter verbaut sind und teilweise aus der Wicklung herauskommen. Bevor ich mich da ran wage, mache ich definitiv erst Bilder. Die Chance besteht mE, dass der Kondensator im Motor noch ok ist. Optisch sieht er noch ganz gut aus. Möglicherweise war der Anlasser auch nicht ordentlich zusammengebaut und hat dafür gesorgt, dass der Motor sofort lief. Das ist zumindest meine derzeitige Hoffnung. Wenn sich der Kondensator im Motor auch als defekt herausstellt, bin ich ziemlich angefressen.