Motor WEG ZWL 2 - Motorhalterung und Kondensator ersetzen

[Katis]

Ich habe in der ‚Bucht’ zwei identische Untertisch Anlassermotoren ersteigert, Typ WEG, ZWL 2, 220 V, 185 W, den einen für meine Pfaff 38, den anderen für eine andere Handwerkermaschine ohne Motor. Fotos zum Problem der Motorhalterung hier in diesem Post. Infos und Fotos zur Kondensatorproblematik in einem zweiten Post.

Beide Motoren laufen (immerhin!), aber bei dem einen fehlte die Halterung (Motor 1), was auch auf dem Angebotsfoto erkennbar war, bei dem Motor mit Halterung (Motor 2) ist diese jedoch unbrauchbar, weil ein Stück abgebrochen ist, was weder im Angebot deklariert noch auf dem Angebotsfoto zu erkennen war (habe den Verkäufer diesbzgl. schon kontaktiert).

Hat die Motorhalterung evtl. noch andere Funktionen, z.B. Vibrationsverminderung, außer, dass man bei diesem Modell die Halterung auch um 90 Grad gedreht auf den Motor schrauben könnte, um so evtl. im Tisch vorhandene Löcher zur Befestigung nutzen zu können? Bei anderen Motoren, z.B. Moretti, dient die Halterung u.a. auch dazu, den Keilriemen zu spannen – das ist bei diesem aber nicht so.

Meine Frage: Könnte ich die Motoren auch ohne Halterung anbringen und zwar so, dass ich zwei längere Schrauben von oben durch neue Löcher im Tisch in die Gewinde oben am Motor hineindrehe, die eigentlich für die Befestigung der Motorhalterung gedacht sind? Oder wird das zu instabil, weil ja Kontermuttern von innen fehlen?

Meine zweite Idee wäre, als Ersatz für die Halterung in ein entsprechend dickes und großes Holzbrettchen vier Löchern zu bohren, zwei in der Mitte, um das Brett auf den Motor aufzuschrauben, und zwei, durch die dann von oben im Tisch zwei Befestigungsschrauben, die von unten mit Muttern gesichert werden, geführt werden. Das müsste doch eigentlich funktionieren, oder?

Was schlagt Ihr mir diesbezüglich vor bzw. habt Ihr noch weitere Ideen?

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Meine zweite Frage betrifft den Kondensator in Motor Nr. 2: Nachdem ich die Staubmäuse von gefühlt 1000 Jahren per Staubsauger leidlich entfernt hatte (ärgerlicherweise habe ich kein Foto vorab gemacht – hätte ich Euch gerne gezeigt, war sehenswert!) - Druckluftspray war leider grad alle -, stellte ich fest, dass der Kondensator ausgelaufen war.

Nach ca. drei Jahren in der ‚Nähmaschinenszene’ hatte ich mich schon gefragt, wann mich dieser GAU auch mal ereilt..., GAU deshalb, weil ich mir den Einbau eines neuen Kondensators nicht wirklich zutraue, obwohl ich in den vergangenen drei Jahren sicher 90 % aller Threads dazu gelesen habe, sowohl hier als auch im blauen Forum, da irgendwann mal kurz der Verdacht ‚Kondensator’ bei einer Pfaff 362 aufgetaucht war …Schon damals hat mich das ganz ‚wuschig’ gemacht und mittlerweile habe ich Etliches auch wieder vergessen.

Frage also: Kann man diesen Motor auch ohne Kondensator betreiben oder muss da zwingend einer ran? Frage auch deshalb nach, weil in Motor Nr. 1 gar keiner oder offenbar nur ein kleiner in der Ecke, den Motor zwei da auch hat, drin ist. Mit welchen evtl. Folgen müsste ich rechnen?

Und: Könnte ich, außer Druckluftspray, noch was tun, um die ‚Innereien’ des Motors weiter zu säubern, z.B. im oberen runden Teil, den ich bislang nicht geöffnet habe?

Die Kabel würde ich wohl auch ersetzen wollen, beide weisen gewisse Beschädigungen auf, die z.B. ‚Klaus aus A’s Anforderungen (und mittlerweile fast auch meinen) sicherlich nicht standhalten würden…, auch wenn, wie gesagt, beide Motoren laufen. Aber dazu dann evtl. später

Vielen lieben Dank im Voraus schon mal für Eure Antworten!

Gruß
Katis, Karin
NB:
Frage speziell an Dieter aus historischem Interesse: Könnte es sein, dass die ‚Württembergische Elektromotoren GmbH, Balingen’ auch die Motoren für ‚Pfaff’ gefertigt hat? Ich hatte mal eine ‚Pfaff 134’, deren Motor von der Optik her fast gleich aussah, nur mit ‚Pfaff’ Schild und 1/6 PS.

[Katis]

Hier nun noch die Fotos zur Kondensatorproblematik:

[Museumsfritze]

Den hatte ich auch schon auf dem Tisch ;-)

viewtopic.php?f=41&t=1641

[Katis]

Den hatte ich auch schon auf dem Tisch ;-)

viewtopic.php?f=41&t=1641

Erst mal danke für den Tipp! Aber mir ist schon beim Lesen ganz schwummerig geworden... Und großes Kompliment an Dich, dass Du das hinbekommen hast!

Gruß
Karin

[Klaus aus A]

Hallo Karin,

die Kondensatoren beider Motoren müssen raus bzw. erstezt werden. Ohne wenn und aber. Nicht so in die Steckdose stecken. Das kostet nicht mal 5 Euro /Stück und ist leicht gemacht.

Defekte Kondensatoren brutzeln auch wenn Du nicht zu hause bist wenn der Stecker in der Dose steckt und bildet eine unkalkulierbare Gefahr. Da darf man nicht warten bis sie endgültig hin sind!

Museumsfritze hat das gut gelöst.

Grüße
Klaus

[adler104]

Ich würde noch einen Schalter vor den Motor setzten, da die teile doch schon recht alte sind und besser ists, wenn man sie kpl. vom Netz trennen kann.

[Katis]

Hallo Karin,

die Kondensatoren beider Motoren müssen raus bzw. erstezt werden. Ohne wenn und aber. Nicht so in die Steckdose stecken. Das kostet nicht mal 5 Euro /Stück und ist leicht gemacht.

Defekte Kondensatoren brutzeln auch wenn Du nicht zu hause bist wenn der Stecker in der Dose steckt und bildet eine unkalkulierbare Gefahr. Da darf man nicht warten bis sie endgültig hin sind!

Museumsfritze hat das gut gelöst.

Grüße
Klaus

Hallo, Klaus, das mit dem Brutzeln leuchtet mir unmittelbar ein! Allerdings eine Nachfrage: Du meinst also die runden Teile in der Ecke, die beide Motoren haben? Und was ist mit dem weißen, ausgelaufenen Teil, welches nur Motor 2 hat, aber nicht Motor 1?

Und noch mal die Frage: Was passiert oder kann passieren, wenn man die Motoren ohne Kondensatoren betreibt?

[Klaus aus A]

Ich habe meinen Hobbyraum mit einem Hauptschalter und einem Notaus ausgerüstet. Wenn ich nicht arbeite ist der gesamte Raum stromlos.

Leider hatte ich in meiner Jugend mal ein Schlüsselerlebnis.
Daß da immer noch zwanzig Steckernetzteile in den Steckdosen stecken, ist auch so eine sache an die man nicht denkt, weil man sie nicht sieht. Mit jedem Gerät das man nicht wirklich ausschalten kann, und das sind heutzutage praktisch alle erhöhen wir das Risiko. Wenigsten die Ladegeräte vom Strom nehmen oder die Akkus raus.

Ich sage nur Samsung von heute und Sony Laptop- Akkus.

Ich bin aber kein Sicherheitsfanatiker, ganz im Gegenteil, nur bei Sachen, die eine Brandgefahr darstellen, kenn ich keine Gnade mehr.
Also Recht so Adler!

Grüße
Klaus

[Klaus aus A]

Hallo Katis,

Das ist meine Meinung. Du weist wenn du zwei Leute fragst bekommst Du drei Antworten.

Alle Kondensatoren tauschen. Es geht hier darum aus welcher Epoche die Kondensatoren sind. Bei dem Preis machst du doch kein Aufhebens davon. Und wenn der Motor schon mal auf den Tisch liegt!

Für mich wäre das eine saubere Instandsetzung, die anschließend einen langen sorglosen Betrieb möglich macht.
Das sind hochwertige Motoren. Mit den Maschinen, die Du erwähnt hast wirst du noch lange Freude haben.

- Kabel tauschen incl. ordentliche Zugentlastungen, Adernendhülsen, Crimp Kabelschuhe / Ringe....
- Kondensator (en) im Anlasser tauschen incl. Isolation der Zuleitungen am Kondensator
- Kondensator(en) vom Motor falls vorhanden.
- Kohlen kontrollieren, Kollektor kontrollieren und eventuell reinigen.
- Die Schleifer des Anlassers kontrollieren. Ist aber bei deinem nicht so kritisch wie z.B. bei den Morettimotoren, wo die Kontakte gerne abbrennen.

Wenn du nicht weißt, wovon die Rede ist, dann lass jemanden dran, der es weiß!
Man braucht ein wenig Werkzeug, Material, und natürlich Fertigkeiten.

Der Motor läuft zu Testzwecken auch ohne Kondensatoren. Bei Deinen wertvollen Motoren und Maschinen würde ich aber nicht drauf verzichten. Egal ob nötig oder nicht. Du betreibst ja auch ein bischen Werterhaltung. Bei dir ist es sogar mehr als das.

Grüße
Klaus

[Klaus_Carina]

BITTE an Elmar -

Klaus aus A hat da so grundlegende Informationen gegeben, dass das Thema als Sonderthema nicht irgendwie im Forum unter Motor untergehen sollte, sondern mal gesondert unter einem Punkt "Elektrik" zusammengefasst werden sollte