Größe der Grundplatten alte Pfaff-Maschinen

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Naeh
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Größe der Grundplatten alte Pfaff-Maschinen

#1 Beitrag von Naeh »

Liebe Forumsteilnehmende,
ich bin neu hier und interessiere mich für ältere Maschinen, die mit Fußwippe angetrieben werden können.
Ich könnte jetzt einen alten Nähtisch in einem fantastischen Zustand aus den 1930er Jahren bekommen, da hat wahrscheinlich mal eine Pfaff 30 oder 31 dringesteckt. Eigentlich suche ich eine Pfaff 130 oder eine andere Maschine mit Zickzack und ich frage mich, ob die in den vorhandenen Ausschnitt vom Tisch reinpassen würde. Sicherlich könnte man die Platte auch austauschen und einen neuen Ausschnitt reinsägen, aber das fände ich schade um den schönen alten Tisch.
Haben die alten Maschinen eine "genormte" Grundplatte? Ich habe leider bei meinen bisherigen Recherchen keine verlässlichen Größenangaben gefunden. Kennt jemand einen Link, wo die Abmaße verschiedender Modelle aufgelistet sind?
Schöne Grüße
Naeh

Fadenteufel
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Re: Größe der Grundplatten alte Pfaff-Maschinen

#2 Beitrag von Fadenteufel »

Guten Morgen.
Alle alten Haushaltsnähmschinen die ich kenne, sind von der Grundplatte gleich. Ich habe Pfaff, Union, Haid und Neu Singer im gleichen Tisch betrieben. Lediglich die Aufnahmebohrungen der Scharnierbolzen sind bei Singer o,5mm kleiner und müssten ggf. etwas aufgebohrt werden. Bei meiner 216G ist der Abstand der Riemenscheibe zur Aufnahmebohrung der Scharnierbolzen minimal anders als bei den Pfaffs, so dass der Riemen ganz geringfügig schräg läuft. Da ich die Maschinen im Tisch aber häufiger wechsle ignoriere ich das und habe den Motor nicht verstellt.
LG Thomas

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GerdK
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Re: Größe der Grundplatten alte Pfaff-Maschinen

#3 Beitrag von GerdK »

Ja, eine 130er kann man ohne Probleme in ein PFAFF 31-Tretgestell einbauen. Hatte ich hier mal gemacht:
https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... 255#p73255

Viele Grüße, Gerd

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dieter kohl
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Re: Größe der Grundplatten alte Pfaff-Maschinen

#4 Beitrag von dieter kohl »

heart -lich Bild im Forum

wir freuen uns auf einen regen Austausch mit dir

für Fragen zu deinen Maschinen bitte immer am besten gleich mit Fotos

Bilder bitte als Anhang hochladen
verlinktes verschwindet meistens nach kurzer Zeit und macht damit das Thema unbrauchbar

und wenn es erledigt ist, bitte eine kurze Meldung, was es war
gruß dieter
der mechaniker

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js_hsm
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Re: Größe der Grundplatten alte Pfaff-Maschinen

#5 Beitrag von js_hsm »

Ich wollte mal eine 130 oder 30 in den Kasten einer Singer 315 (glaube ich) einsetzen und das passte nicht.

30,31 und 130 sollten alle in einen Tisch passen.

Gruß, Achim
Der Maschinen(um)bauer
Adler 30,48,67,69 Pfaff 130,141,142,145,335,1222, Typical GC20606-18, Sailrite 9" Clone und.....
https://youtube.com/@Special_Solutions
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Naeh
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Re: Größe der Grundplatten alte Pfaff-Maschinen

#6 Beitrag von Naeh »

danke Dieter für die freundliche Begrüßung und den Hinweis mit den Bildern, werde ich berücksichtigen, wenn ich mein erstes Umbauprojekt starte.

@danke Gerd für den Link auf den Umbau-Beitrag, genau sowas habe ich gesucht

@danke Thomas und Achim: das ermutigt mich sehr, dass die Grundplatten eine ähnliche Größe haben.

Die 130er ist von den Fuktionen und Aussehen mein Favorit, aber ich suche schon einige Monate eine, die mir vom Zustand zusagt. Vorhin wurde mir eine 138-6 in eher mittelmäßigem Zustand für unverschämt kleines Geld angeboten. Die hängt an einem Kupplungsmotor, der mir aber selbst in Stufe 1 beängstigend zu schnell losbrüllt. Die 138-6 hat eine Grundplatte von 47,5 x 17,5 cm und wiegt knapp 23kg. Angenommen die würde auf den alten Nähtisch passen, könnte man aus Eurer Sicht auch eine 138-6 auf manuellen Trittbetrieb umbauen? Ich habe hier einen Beitrag von saumseliger gesehen und wenn ich das richtig verstehe, hatte saumseliger eine 138 mit Tretgestell (oder ich habe es falsch gelesen und er hatte vorher "irgendeine Maschine mit Tretgestell"?):

https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... 29#p145429

Aus meiner unerfahrenen Sicht, wird die 138-6 ja "auch nur" über einen Keilriemen betrieben und ob der nun elektrisch oder manuell angetrieben wird ist doch egal oder? Oder spricht da theoretisch irgendwas dagegen?

Gruß
Naeh

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js_hsm
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Re: Größe der Grundplatten alte Pfaff-Maschinen

#7 Beitrag von js_hsm »

Naeh hat geschrieben: Samstag 27. April 2024, 19:46 danke Dieter für die freundliche Begrüßung und den Hinweis mit den Bildern, werde ich berücksichtigen, wenn ich mein erstes Umbauprojekt starte.

@danke Gerd für den Link auf den Umbau-Beitrag, genau sowas habe ich gesucht

@danke Thomas und Achim: das ermutigt mich sehr, dass die Grundplatten eine ähnliche Größe haben.

Die 130er ist von den Fuktionen und Aussehen mein Favorit, aber ich suche schon einige Monate eine, die mir vom Zustand zusagt. Vorhin wurde mir eine 138-6 in eher mittelmäßigem Zustand für unverschämt kleines Geld angeboten. Die hängt an einem Kupplungsmotor, der mir aber selbst in Stufe 1 beängstigend zu schnell losbrüllt. Die 138-6 hat eine Grundplatte von 47,5 x 17,5 cm und wiegt knapp 23kg. Angenommen die würde auf den alten Nähtisch passen, könnte man aus Eurer Sicht auch eine 138-6 auf manuellen Trittbetrieb umbauen? Ich habe hier einen Beitrag von saumseliger gesehen und wenn ich das richtig verstehe, hatte saumseliger eine 138 mit Tretgestell (oder ich habe es falsch gelesen und er hatte vorher "irgendeine Maschine mit Tretgestell"?):

https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... 29#p145429

Aus meiner unerfahrenen Sicht, wird die 138-6 ja "auch nur" über einen Keilriemen betrieben und ob der nun elektrisch oder manuell angetrieben wird ist doch egal oder? Oder spricht da theoretisch irgendwas dagegen?

Gruß
Naeh
Die 138 ist deutlich größer als die 130 und wird nicht in den Tisch passen.
Ein Umbau auf Fußantrieb wäre aber problemlos

Gruß, Achim
Der Maschinen(um)bauer
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saumseliger
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Re: Größe der Grundplatten alte Pfaff-Maschinen

#8 Beitrag von saumseliger »

Hallo zusammen,

da kam eine Frage an mich: ob ich eine 138 per Treten benutze.

Also: das tu ich tatsächlich. Ich muss aber differenzieren.

Ich habe eine alte 138-6 U aus den späten Vierzigern, mit der geht das wunderbar.
Ich merke die höhere bewegte Masse im Vergleich mit meiner Adler 52, aber das geht gut.

Ich habe noch eine 138-6 aus den frühen 60ern, die habe ich im Moment im Tretgestell.
Die geht etwas schwerer als die "U".
Das Laufverhalten ist unterschiedlich, weil die "Alte" ein deutlich größeres Handrad hat, sie läuft etwas länger nach, ist mit den Füßen gut zu kontrollieren.
Die 138-6 hat ein deutlich kleineres (= leichteres) Handrad, die Kontrolle hat hier der Kobold mit Bremse ausgeübt. Geht aber auch, wenn auch etwas aufwendiger als bei der "Alten".

Beide Maschinen-Grundplatten haben, wenn man davor sitzt, eine Tiefe von 17,8 cm (im Gegensatz zu ca. 16cm bei den Haushaltsmaschinen (Adler 52, Bernina 114, Pfaff 130), die ich im "kleinen" Gestell schon bearbeitet habe). Die Breite beträgt bei den Haushaltsmaschinen ca. 42,6 , bei den Handwerkermaschinen ca. 47,5cm. Wobei zu beachten ist, dass bei den Haushaltsmaschinen da schon der Riementrieb incl. ist, während der bei den Handwerkermaschinen mit etwas Abstand noch mal extra Durchbrüche hat.

Seit gestern bin ich stolzer Besitzer einer Adler 67-32L, die ist noch mal gut 5 cm breiter, wohl weil da, je nach Unterklasse, Platz für einen zweiten Greifer vorgesehen ist.

Also: 138 im Trampelbetrieb geht, wenn man sich dran gewöhnen will. Aber das muss man.
Die spätere 138er (also die aus den 60ern) hat noch eine Lagerbuchse mehr für die Armwelle, man erkennts am Ölloch gleich links von dem Drehdeckel oben drauf.
Aber das sollte sich wohl weniger auswirken, wenn anständig geölt wird.

Ich bin gespannt, ob das hilft oder eher abschreckt ...

tschö

der gert

Naeh
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Re: Größe der Grundplatten alte Pfaff-Maschinen

#9 Beitrag von Naeh »

danke Achim, wenn "Trampelbetrieb" überhaupt technisch denkbar ist, dann reicht mir das eigentlich schon.
@ vielen Dank Gert für diesen ausführlichen Einblick

Abschrecken würde ich nicht sagen: Mir war bislang nur der Zusammenhang nicht so klar, dass die 138-6 gegenüber einer 30 oder 130 eine ganz andere Gewichtsklasse darstellt und damit andere mechanische Zusammenhänge wirken - aber auch ein Schwergewicht kann es schaffen richtig gut Walzer zu tanzen biggrin. Die vielen voranbringenden Antworten hier von Euch haben mich jedenfalls ermutigt mit diesem neuen Langzeitprojekt loszulegen.
Ich werde jetzt erstmal die 138er und den mechanischen Untertisch beschaffen ...

Gruß
Naeh

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adler104
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Re: Größe der Grundplatten alte Pfaff-Maschinen

#10 Beitrag von adler104 »

Tretbetrieb sollte man auch nicht unterschätzen. Je größer das Schwungrad am Gestell um so schneller wird die Maschine Nähen. Ich habe da in Gänze (egal bei welcher Maschine) keinen Spaß mit Tretantrieben gehabt. Das habe ich gaaaanz früher mehrmals probiert - war einfach nicht meins. Elektromotoren sind IMO weit komfortabler und meistens (je nach Motor) lassen sie sich mechanisch (Speed Reducer / Vorgelege) oder auf die Eine oder Andere Weise elektrisch regeln.

Die 138 ist schwerer und größer aber wenn Du eine vernünftig gepflegte 138 hast, wird der Kraftaufwand nicht so sehr viel größer sein. So unglaublich viel mehr Mechanik wird da nicht bewegt, als dass da was merklich schwerer läuft. IMO das das eher ein eher nicht relevanter Faktor. Hängt aber auch davon ab, wie die Maschine insgesamt eingestellt ist.
Mit'm Öl nich sparsam sein!

--- Singer 111G156 - Singer 307G2 - Singer 29K71 - Singer 212G141 - Singer 45D91 - Singer 132K6 - Singer 108W20 - Singer 51WSV2 - Singer 246K16 - Singer 143W2 - Pfaff 368 ---

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