Klein-Drehbank, "MINI LATHE" zu verschenken

[Klaus aus A]

Hallo Nähmaschinenbastler und 3D Drucker- Verweigerer

Bevor hier Euphorie aufkommt - die Maschine ist schon heftig modifiziert und eher ein Bastelobjekt.

Das Angebot hier auf diesem Forum weil ich auf der Maschine viele Teile für historische Nähmaschinen hergestellt oder berarbeitet habe, teils auch für andere Forumsmitglieder.
Z.B. kleine Riemenrollen, Keilriemenscheiben oder Kollektoren überdrehen usw. oder schleifen und polieren.

Die "Minilathe" ist wohl die am meisten verbreitete Drehbank (Drehmaschine) weltweit und hat auch bei uns in keinem Baumarkt gefehlt.
Das Internet ist voll davon und auf YouTube gibt es geschätzt 2500 Videos dazu. Meine ist aus Taiwan.
Auf technische Daten verzichte ich, weil die in der Zielgruppe bekannt sind und auch der Einsatzbereich und die Limits.

Wie bei mir, ist die Maschine selbst meist das eigentliche Projekt.
Da es sich um eine der billigsten chinesischen Drehbänke handelt, hat sie einen enormen Bedarf an Verbesserungen und Modifikationen.
Viele davon habe ich schon gemacht und einige vielleicht schon zu viel.
Von den wichtigen ist zu nennen: Kugellager gegen Kegelrollenlager getauscht. Anderer Motor (Drehstrommotor 350W).

Bei mir war der geräuschlose Lauf ganz oben auf der Liste. Deshalb ist jetzt ein Drehstrommotor mit Riementrieb dran.
Stufenlos gesteuert wird er über einen LENZE- Frequenzumrichter (230V auf 3 Phasen), den ich für ein paar Mark dazu geben kann, wenn gewünscht.
Alle! Zahnräder habe ich wegen der Geräuschentwicklung entfernt. Die Leitspindel wird nicht mehr angetrieben.
Da sollte ein Servomotor mit digitaler Kopplung zur Drehspindel dran um jede beliebige Gewindesteigung drehen zu können.

Moniert ist ein ER32 Spannzangenhalter der nicht dazugehört, den ich aber auf Wunsch auch abgebe.
Das Drei- Backenfutter (80mm) hat für meine Begriffe einen hervorragenden Rundlauf, weswegen ich die Maschine für Kleinteile meiner größeren Drehbank vorgezogen habe.
Das Dreibackenfutter sowie der billige Schnellwechsel- Drehstahlhalter und etwas Grundzubehör ist dabei.
Moniert ist eine digitale X/Y Anzeige mit der alten Methode über Messschieber.
Auch wenn das mal teurer war als die modernen Sensoren ist das etwas outdatet aber besser als nichts.
Das Display hat einen Segmentfehler auf einer Stelle, den man mit Phantasie ignorieren kann oder einfach mal reparieren.

Weiteres Zubehör wie Vierbackenfutter usw. ist auch billig abzugeben.

Das ist eine Bastelmaschine!!! Auch wenn sie sofort einsatzbereit ist, so wie sie da steht.
Deshalb richtet sich das Angebot an jemandem dem ich nicht erzählen muß was er vor sich hat und der vielleicht mal ein bischen mit elektronischen Steuerungen experimentieren möchte, ohne ein Risiko einzugehen..

Sollte jemand tatsächlich Interesse haben beantworte ich gerne weitere konkrete Fragen und mache Detailfotos.

Die Maschine ist zu verschenken ohne den Frequenzumrichter und die Spannzangeneinrichtung.
Abholung, Plaudern und Kaffee ist selbstverständlich im Süden von Köln (Troisdorf)

Grüße
Klaus

P.S. Die Rechtschreibprüfung geht heute nicht. Wer einen Fehler findet darf ihn behalten.
Und die nachträgliche Korrektur finde ich trotz Det's Beschreibung nicht.

[js_hsm]

Schade das ich jetzt in Urlaub fahre...

[Klaus aus A]

@ Achim,

wenn Du sie haben willst, bleibt sie stehen, bis Du wieder da bist.
Du gehörst einerseits nicht zum angesprochenen Kreis der "3D Drucker- Verweigerer" andererseits glaube ich daß Du dich nicht übernimmst mit dem Teil.

Kann es sein, daß ich die Maschine mal bei einem gemeinsamen Bekannten "Deuss" in Dellbrück zu einem stark reduzierten Preis gekauft habe.
(Dem besten Werkzeughändler Deutschlands).

Aber Du hast doch schon so viel richtig gutes Zeug!
Das wäre ein Rückschritt.

Vor ein paar Jahren hätte ich vermutlich versucht dich zu einem gemeinsamen Digital- Projekt zu überreden.
Jetzt Muß ich lieber versuchen mein Zeug zu reduzieren bevor cih das Zeitliche segne.

Grüße
Klaus

[Klaus aus A]

So - leider hat schon jemand ein konkretes Interesse angemeldet.
Solange ist sie reserviert für Saumseliger.

Da ich aber gewisse Zweifel habe, daß das so bleibt, nehme ich gerne weitere Interessenten zur Kenntnis.

Grüße
Klaus

[Fadenteufel]

Sollte Saumseliger das Interesse an dem guten Stück verlieren,
melde ich hier vorsichtshalber auch schon mal interesse an.

Gruß Thomas

[Klaus aus A]

Ich habe alle Interessenten noch zur Kenntnis genommen falls sie wieder frei wird, was aber nicht sehr wahrscheinlich ist.

Aus den Reaktionen, die ich per PN erhalten habe, muß ich mal sagen, daß der Maschinentyp offensichtlich total überschätzt wird.
Für ernsthaftes Drehen ist die "Minilathe einfach zu klein, zu leicht (aber schwerer als Proxon Spielzeug) und obwohl schon aus Gußeisen noch zu labil.
Die ist für kleine Drehteile, für engagierten Modellbau und am besten für Buntmetalle, Alu, Kunststoff. Baustahl o.ä. geht auch noch wenn man keine riesigen Spähne erwartet. Jedenfalls ist das keine Maschine für eine Profi Mechaniker Werkstatt.

Meine ist sie auch nicht mehr im Originalzustand.

Ich hoffe, daß ich deutlich gemacht habe, daß das ein Angebot von Bastler zu Bastler ist.
Drehen ist übrigens ein Beruf der ein Minimum an Theorie und Praxis voraussetzt. Also Schulung.
Ich glaube, daß anfangs ein Profi zur Seite stehen sollte.
Der würde sich aber weigern auf einer Heimwerker Kleindrehbank zu arbeiten.

Wenn ich vielleicht in 5 Jahren meine größere Drehbank loswerden muß, sieht das alles anders aus.

Aber danke für das unerwartet rege Interesse!

Grüße
Klaus

[TröpfchenÖl]

Ich hatte mal eine Minilathe und fand sie, innerhalb ihrer Grenzen belastet, gar nicht schlecht. Für viel Kleinkram für Nähmaschinen durchaus gut geeignet. Für alltäglichen Kleinkram im Haushalt ok, für einen Bauernhof nur als Zweitmaschine oder so. Wichtig sind geegnete Werkzeuge, Werkzeug für größere Maschinen mit größeren Spitzenradien geht nicht. HSS, selbst gut hergerichtet und geschärft oder z.B. VBMT Wendeplatten mit pos. Spanwinkel und Spitzenradius 0,2.
Meine habe ich super schnell und für viel Geld verkauft, nett dass Du sowas verschenkst!

[Klaus aus A]

Hallo Tröfchen Öl

Hier das Wort zum Sonntag:

Danke! Besser kann man es nicht beschreiben.

Aber aus Erfahrung versuche ich von vorneherein lieber die Erwartungen zu dämpfen.
Und obwohl ich gerne Insiderkenntnisse voraussetze hat der überwiegende Teil der Interessenten noch nie was mit Drehbänken gemacht.
Und das gibt dann Frust ohne Ende. Und für mich Support ohne Ende.

Bei mir war es auch die Zweitmaschine. Nicht weil ich sie dringend brauchte sondern, wie bei den Nähmaschinen, weil ich auch mitspielen wollte.
Wer eine "Minilathe" vielleicht schon etwas länger besitzt, weiß, daß es dazu im Internet (vor YouTube) eine mitreißende Community gab.
Eigentlich hat man sich hauptsächlich damit beschäftigt die Drehbank mit Zusatzeinrichtungen zu erweitern Unzulänglichkeiten zu beseitigen, die Motorsteuerung zu verbessern und ....

Ich hab meine billig neu gekauft und sie hat ihr Geld mit Kleinteilen innerhalb kürzester Zeit wieder eingespielt obwohl ich das nicht vor hatte.

Wie bei den Nähmaschinen ist es auch hier so, daß etwas Wehmut aufkommt wenn man was weg gibt.
Der Nächste wird, auch wie bei den Nähmaschinen, nie wieder die Beziehung zu der Maschine aufbauen wie man selbst.

Aber es ist halt definitiv keine Boley, Weiler oder Myford weil da mindestens Faktor 20 im Preis dazwischen liegt, eher 50.
Obwohl unverschämterweise, wie ich gerade gesehen habe im Baumarkt ca 1000Euro für eine Rotwerk "Minilathe" verlangt wird und das ist meiner Meinung nach das unterste Ende in der Verarbeitungsqualität. Um 2010 wurden die für unter 400 Euro angeboten.

Wenn eine "Mini Lathe", dann halte ich die von Optimum/Quantum die mit der besten Verarbeitung. Damit kann man in ihren Grenzen lustvoll arbeiten.

Meine Minilathe hatte keinen nennenswerten Wert mehr, da ich alle Getriebe irreversibel entfernt habe. Damit ist Gewindedrehen über die Leitspindel nicht mehr möglich. Es sollte eine digitale Lösung dran.

Zeig doch mal Deine große. Ich halte das für relevant in einem Forum das sich mit der Instandsetzung und Restauration von Nähmaschinen beschäftigt.
Ich kann mir ein Leben ohne Drehbank nicht vorstellen. Egal was ich repariere - eine historische Kamera, Nähmaschine oder ein Radio...

Grüße
Klaus

P.S.: Den Satz mit den Drehmeiseln habe ich nicht verstanden.
Meine Meinung - nein hier mal mein Dogma - kleine Maschinen nur mit HSS. Die kann man beliebig scharf machen ohne daß sie sofort brechen.
Für Buntmetalle und Kunststoff sowieso nur HSS. Hartmetallschneiden sind immer abgerundet und schneiden nur mit entsprechendem Druck.
Es gibt aber auch HSS Blättchen für kleine Drehmeiseiselhaltere. Kosten 7Euro pro Stück.
Da schleif ich meistens lieber selbst.

[js_hsm]

Hier mal meine Doku was man aus so einer Mini-Lathe machen kann.

http://www.hsm-ebs.de/Drehbank_CNC_Umba ... _Umbau.htm

Gruß, Achim

[Alfred]

gut gemacht, Respeckt, da steckt aber schon ein gehöriger Aufwand an Zeit und Material drinnen.
Ich habe auch immer überlegt meine Drehbank die mit einem regelbaren Gleichstrommotor läuft, umzubauenm habe mich aber bisher noch nicht daran gewagt. Man braucht 2 Maschinen um eine umzubauen.