Adler 30-1, Fadenhebel ausgeleiert, Gleichteil Singer? Fadenstärke ?
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Adler 30-1, Fadenhebel ausgeleiert, Gleichteil Singer? Fadenstärke ?
Freunde des guten Geschmacks,
ich habe eine Adler 30-1, selbige jetzt ordentlich bis zur Leichtgängigkeit geputzt und sie ist nähbereit.
Der Fadenhebel scheint mir ausgeleiert zu sein und bei der Einstellung der Fadendicke fehlt ein Bauteil.
Man sieht, dass man den Hebel vor und zurück ziehen kann, obwohl laut Bild dort nur ein Rundloch sein sollte.
Ich habe mich bisher noch nicht daran getraut, den Kegelstift auszupressen und das eigentliche Bauteil zu begutachten.
Seh ich das richtig, dass hier ein Problem vorliegt?
Gibt es den Fadenhebel 030 00 089 0 als Nachbau aus China oder als Gleichteil von Singer? Von der Singer 29K ist das die #8659, aber die Form passt nicht (hat oben keine Nase für die Feder).
Die Materialstärke von 2,2mm ist leider auch nicht so leicht zu bekommen, sonst würde ich mich mit der Laubsäge hinsetzen...
Ausbauen, zuschweißen, neu bohren scheitert am Mangel an Schweißgerät.
Zusätzlich fehlt die Stellschraube 992 01 212 7.
Erstens mal, wofür braucht man die Stellschraube? Die Funktion erschließt sich mir nicht. Zweitens, hat jemand ein Bild von dem Bereich und/oder Bauteil? Kann man das nachbauen?
Das Maximum was ich aus meinem Telefon herausholen kann ist folgendes Bild. Mit der Lupe sieht man, dass aktuell kein Gewinde drin ist. Grüße,
Bobby M
ich habe eine Adler 30-1, selbige jetzt ordentlich bis zur Leichtgängigkeit geputzt und sie ist nähbereit.
Der Fadenhebel scheint mir ausgeleiert zu sein und bei der Einstellung der Fadendicke fehlt ein Bauteil.
Man sieht, dass man den Hebel vor und zurück ziehen kann, obwohl laut Bild dort nur ein Rundloch sein sollte.
Ich habe mich bisher noch nicht daran getraut, den Kegelstift auszupressen und das eigentliche Bauteil zu begutachten.
Seh ich das richtig, dass hier ein Problem vorliegt?
Gibt es den Fadenhebel 030 00 089 0 als Nachbau aus China oder als Gleichteil von Singer? Von der Singer 29K ist das die #8659, aber die Form passt nicht (hat oben keine Nase für die Feder).
Die Materialstärke von 2,2mm ist leider auch nicht so leicht zu bekommen, sonst würde ich mich mit der Laubsäge hinsetzen...
Ausbauen, zuschweißen, neu bohren scheitert am Mangel an Schweißgerät.
Zusätzlich fehlt die Stellschraube 992 01 212 7.
Erstens mal, wofür braucht man die Stellschraube? Die Funktion erschließt sich mir nicht. Zweitens, hat jemand ein Bild von dem Bereich und/oder Bauteil? Kann man das nachbauen?
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Bobby M
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Singer 1507, Adler 30-1, Pfaff 1295 eco, Sattlernähzeug für Handnaht
- js_hsm
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Re: Adler 30-1, Fadenhebel ausgeleiert, Gleichteil Singer? Fadenstärke ?
Macht sich das beim Nähen negativ bemerkbar ??
Wenn ja würde ich es erstmal ausbauen, dann das ausgeschlagene Loch aufbohren und eine passende Hülse einsetzten.
Gruß, Achim
Wenn ja würde ich es erstmal ausbauen, dann das ausgeschlagene Loch aufbohren und eine passende Hülse einsetzten.
Gruß, Achim
Der Maschinen(um)bauer
Adler 30,48,67,69 Pfaff 130,141,142,145,335,1222, Typical GC20606-18, Sailrite 9" Clone und.....
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Re: Adler 30-1, Fadenhebel ausgeleiert, Gleichteil Singer? Fadenstärke ?
Mangels Erfahrung mit der Maschine kann ich nicht sagen ob meine Problemchen mit Ober- vs. Unterfadenspannung daher kommen oder ob sich generell das Nähbild verbessern ließe.
Ich kann im Moment nur erstmal feststellen "wackelt, sollte aber vermutlich nicht" und "Loch, wo eigentlich was sein sollte". Es geht mir zu einem gewissen Teil aber auch einfach darum, das Maschinchen wieder herzurichten.
"Hülse" im Blechbauteil finde ich gefährlich. Das bekomme ich nicht fest, und dann dreht sich das an der Trennung der zwei Bleche. Außerdem ist dort kaum Fleisch, wenn sich schon ein Langloch gebildet hat.
Ich kann im Moment nur erstmal feststellen "wackelt, sollte aber vermutlich nicht" und "Loch, wo eigentlich was sein sollte". Es geht mir zu einem gewissen Teil aber auch einfach darum, das Maschinchen wieder herzurichten.
"Hülse" im Blechbauteil finde ich gefährlich. Das bekomme ich nicht fest, und dann dreht sich das an der Trennung der zwei Bleche. Außerdem ist dort kaum Fleisch, wenn sich schon ein Langloch gebildet hat.
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Singer 1507, Adler 30-1, Pfaff 1295 eco, Sattlernähzeug für Handnaht
- js_hsm
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Re: Adler 30-1, Fadenhebel ausgeleiert, Gleichteil Singer? Fadenstärke ?
Dann zuschweissen und neu bohren.Bobby_M hat geschrieben: ↑Dienstag 30. Januar 2024, 23:11 "Hülse" im Blechbauteil finde ich gefährlich. Das bekomme ich nicht fest, und dann dreht sich das an der Trennung der zwei Bleche. Außerdem ist dort kaum Fleisch, wenn sich schon ein Langloch gebildet hat. Adler 30-1 Fadenhebel Vermutetes Langloch.jpg
Ich bezweifel aber dass das die Funktion / Nahtbild verbessert.
Der Maschinen(um)bauer
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- -710-
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Re: Adler 30-1, Fadenhebel ausgeleiert, Gleichteil Singer? Fadenstärke ?
Den Fadenhebel müsste ich zuhause haben. Ich schau morgen mal und melde mich dann.
- adler104
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Re: Adler 30-1, Fadenhebel ausgeleiert, Gleichteil Singer? Fadenstärke ?
Der Kegelstifft wird von hinten nach vorn ausgetrieben.
Was da defekt ist, ist nicht die Stellschraube sondern die Schraube 992 00674 5, wenn ich das richtig sehe.
Ich hätte ggf. auch diverses an Adler 30 Teilen, falls -710- nichts findet.
Was da defekt ist, ist nicht die Stellschraube sondern die Schraube 992 00674 5, wenn ich das richtig sehe.
Ich hätte ggf. auch diverses an Adler 30 Teilen, falls -710- nichts findet.
Middem Öl nich spaasam sein!
Singer 111G156 - Singer 307G2 - Singer 29K71 - Singer 212G141 - Singer 45D91 - Singer 132K6 - Singer 108W20 - Singer 51WSV2 - Singer 246K16 - Singer 143W2 - Pfaff 368
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Re: Adler 30-1, Fadenhebel ausgeleiert, Gleichteil Singer? Fadenstärke ?
Ich brauche nochmal einen passenden Splintaustreiber... aber ein Nagel tut es anscheinend notfalls auch.
Das Problem ist anders als erwartet eine Kombination. Sowohl Stift als auch Hebel sind kräftig abgenutzt.
Der Stift ist von ca. 3,9mm auf 2,6mm verschlissen. Das Loch ist ein 5mm Langloch geworden.
Die Materialstärke ist 2,3mm um den Stift herum, nicht 2,2. Vorne wo der Faden kommt ist es minimal dünner (aber das wird egal sein).
Und besten dank Adler104, das ist wirklich 992 00 674 (Li.Senkschr. Nr. 54x5).
Kann mir jemand sagen was das für ein Sonderteil ist. Alternativ gern ein Foto der ausgedrehten Schraube. Die Google-Suche geht leider direkt auf diesen Thread, was nie ein gutes Zeichen ist.
Das Problem ist anders als erwartet eine Kombination. Sowohl Stift als auch Hebel sind kräftig abgenutzt.
Der Stift ist von ca. 3,9mm auf 2,6mm verschlissen. Das Loch ist ein 5mm Langloch geworden.
Die Materialstärke ist 2,3mm um den Stift herum, nicht 2,2. Vorne wo der Faden kommt ist es minimal dünner (aber das wird egal sein).
Und besten dank Adler104, das ist wirklich 992 00 674 (Li.Senkschr. Nr. 54x5).
Kann mir jemand sagen was das für ein Sonderteil ist. Alternativ gern ein Foto der ausgedrehten Schraube. Die Google-Suche geht leider direkt auf diesen Thread, was nie ein gutes Zeichen ist.
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- adler104
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Re: Adler 30-1, Fadenhebel ausgeleiert, Gleichteil Singer? Fadenstärke ?
Oha - so ein "Schadensbild" habe ich an der Stelle noch nie gesehen. Sonst funktioniert die Maschine oder sind noch weitere Teile wie evtl. der Greiferantrieb (Zahnräder, Zahnstangen) verschlissen?
Middem Öl nich spaasam sein!
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Re: Adler 30-1, Fadenhebel ausgeleiert, Gleichteil Singer? Fadenstärke ?
Nachdem mich das Forum jetzt wieder posten lässt, hier das Update.
Man lernt bei solchen Reparaturen die positiven Seiten der Normierung kennen. Die erste DIN war für den Kegelstift, mit Standarddurchmessern 3, 4, 5mm und 1:50 Kegelwinkel.
Die Maße dieses Hebels sind die Pest! Die Blechstärke sind 2,2-2,3mm. Der Kegelwinkel ist nicht 1:50 und der Durchmesser ist so bemessen dass man einen ewig langen 3er Stift zurechtschneiden muss oder das Loch im Gusskörper auf 4mm aufreiben müsste.
Als Lösung habe ich 3er Edelstahlblech genommen, den alten Fadenhebel aufgezeichnet, mit der Flex grob zugesägt und dann gefeilt bis es passt. Die Dicke habe ich lokal dort wo es nötig war auf 2,2mm abgefeilt. Da ich den Gusskörper der Nähmaschine nicht anpassen wollte, habe ich den besagten ewig langen 3er Kegelstift genommen und gekürzt. Obwohl der Winkel im Guss nicht stimmt, kann man es montieren. Sitzt dann etwas stramm...
Das Loch im Fadenhebel ist mit einer noch längeren 3er Reibahle 1:50 kegelig aufgerieben. Edelstahl war hierfür keine gute Idee, weil es zäh ist.
Das Fadenloch ist mit dem Feinschleifer poliert.
Tatsächlich musste ich den unteren "Knubbel" ein paar mal nachfeilen bis es nicht mehr unten angeschlagen ist. Man fragt sich, ob das Teil auch beim Aufbau schon von Maschine zu Maschine unterschiedlich war...
Wenn ich es nochmal machen müsste, und als Hinweis für alle Verrückten die es probieren wollen:
-Edelstahl ist zäh und unnütz. Die Maschine selbst ist geölt und normaler Baustahl reicht völlig aus.
-Man kann sich aus Holzklotz, Feinschleifer und mikro-Trennscheibe bestimmt etwas bauen um das Blech lokal auf Dicke zu "schleifen"
-Lasst genug Platz am Knubbel unten um es auf die benötigte Bewegung anzupassen - hier geht es um 1/10 mm.
-Die Form des oberen Bereichs ist technisch völlig egal, es geht nur um die Lochposition. Der untere Bereich ist wichtig als Freigang zur Maschine.
Grüße
Bob
Man lernt bei solchen Reparaturen die positiven Seiten der Normierung kennen. Die erste DIN war für den Kegelstift, mit Standarddurchmessern 3, 4, 5mm und 1:50 Kegelwinkel.
Die Maße dieses Hebels sind die Pest! Die Blechstärke sind 2,2-2,3mm. Der Kegelwinkel ist nicht 1:50 und der Durchmesser ist so bemessen dass man einen ewig langen 3er Stift zurechtschneiden muss oder das Loch im Gusskörper auf 4mm aufreiben müsste.
Als Lösung habe ich 3er Edelstahlblech genommen, den alten Fadenhebel aufgezeichnet, mit der Flex grob zugesägt und dann gefeilt bis es passt. Die Dicke habe ich lokal dort wo es nötig war auf 2,2mm abgefeilt. Da ich den Gusskörper der Nähmaschine nicht anpassen wollte, habe ich den besagten ewig langen 3er Kegelstift genommen und gekürzt. Obwohl der Winkel im Guss nicht stimmt, kann man es montieren. Sitzt dann etwas stramm...
Das Loch im Fadenhebel ist mit einer noch längeren 3er Reibahle 1:50 kegelig aufgerieben. Edelstahl war hierfür keine gute Idee, weil es zäh ist.
Das Fadenloch ist mit dem Feinschleifer poliert.
Tatsächlich musste ich den unteren "Knubbel" ein paar mal nachfeilen bis es nicht mehr unten angeschlagen ist. Man fragt sich, ob das Teil auch beim Aufbau schon von Maschine zu Maschine unterschiedlich war...
Wenn ich es nochmal machen müsste, und als Hinweis für alle Verrückten die es probieren wollen:
-Edelstahl ist zäh und unnütz. Die Maschine selbst ist geölt und normaler Baustahl reicht völlig aus.
-Man kann sich aus Holzklotz, Feinschleifer und mikro-Trennscheibe bestimmt etwas bauen um das Blech lokal auf Dicke zu "schleifen"
-Lasst genug Platz am Knubbel unten um es auf die benötigte Bewegung anzupassen - hier geht es um 1/10 mm.
-Die Form des oberen Bereichs ist technisch völlig egal, es geht nur um die Lochposition. Der untere Bereich ist wichtig als Freigang zur Maschine.
Grüße
Bob
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