Nähmaschinentechnik-Forum

Lanz11 hat geschrieben: ↑Montag 6. Februar 2023, 21:11 Der Zughebel ist momentan noch fest,
Hast du eine Idee, wie ich den gangbar bekomme?
Wärme ist ja nur bedingt möglich.

Stell sie so lange auf einen Heizkörper (hoffentlich in diesem Fall keine Fußbodenheizung ) und behandel die Stellen wie angesprochen.
Wenn sie nicht über 50° warm wird passiert dem Kunststoff nichts.

Gruß, Achim

Gute Idee Achim,

habe Holzheizung. da drehe ich die heizkörper mal ordentlich auf

das mit dem "auf die Heizung stellen" bringt aus meiner Erfahrung 'Null;
so ca. zwischen 15 und 20 Zughebel habe ich schon wieder gangbar gemacht und anfangs natürlich auch Derartiges versucht...leider erfolglos...
der Kombihebel muss raus, dazu muss der Stellknebel raus ( Alublock innen weg)
und der Haltering mit dem Stellarm dran muss auch dort innen gelöst werden (die freischwebende Stellarm-Mechanik dann mit einem Gummiband nach links fixieren
und auch den aussen unter dem Hebel sitzenden Federstern nicht verlieren);
dann wird der Kombihebel umgedreht, damit der festsitzende Bolzen bzw. das äussere Ende davon sichtbar ist; nun ins Loch in Bolzenmitte und aussen dran gut Ballistol o. ä. ,
danach dann mit einem Heissluftfön mit ganz kleiner Düse und auf unterster Heizstufe auf das Bolzenende, das Loch und auch etwas auf das Bakelit, in dem der Bolzen sitzt,
Wärme geben (aber nicht so viel,dass das Bakelit braun wird!), das immer wieder abwechslend und dabei gleichzeitig mit ca. 8mm Flachklingendreher und mit viel Gefühl versuchen,
zwischen den Spalt zu gehen und den Zughebel nach aussen zu bewegen; dabei nicht zu viel Druck aufbauen, sonst bricht das Bakelit aus ... ... ...
nach anfänglichem Schwergang gehts dann recht leicht, dann nochmal überall Öl o. ä. drauf und von Hand leichtgängig machen;
der Bolzen(mit dem eingegossenen Zughebel dran) lässt sich dann auch durch rausschrauben des Anschlagstiftes ganz herausziehen;
danach nochmal in das jetzt freie Loch Öl rein, weil dort unten drin eine Feder mit einer Kugel sitzt, die in die beiden nuten des Bolzens greift und dadurch beide Endlagen vorgibt...

Bisher habe ich etliche Tage von außen mit WD 40 und "leichter Wärme" gearbeitet. ohne Erfolg.

Dann werde ich den jetzt mal demontieren...

Gute Nachricht: Zughebel ist wieder leicht gängig und auch nicht zerbrochen

habe erstmal alles demontiert, was grds. nicht schwer war.
WD 40, Wärme und flacher Schraubenzieher haben nichts gebracht.

Da der Stichbreitenregler fast massiv aus Bakelit ist, und der festgegammelte Metallstift im Zughebel unten im Hebel massiv in Kunststoff eingegossen ist, hab ich mich für folgende Vorgehensweise entschieden.
Das ganze Teil in einen kleinen Schraubstock von der Ständerbohrmaschine eingespannt. Mit viel Gefühl Druck aufgebaut, viel WD40 und Wärme. Dann immer abwechselnd Druck aufgebaut, wieder gelöst usw.
Nach kurzer Zeit bewegte sich der Stift minimal und war später frei...
Das bakelit sieht nur auf den letzten Fotos weiß aus, die Wärme hat dem nicht geschadet