Nähmaschinentechnik-Forum

det hat geschrieben: ↑Montag 2. Januar 2023, 21:46
Zum einen haben die alten 705er Nadeln keine Hohlkehle, dadurch ändert sich der Abstand Greiferspitze <-> Nadel - nicht viel, aber etwas.
Zum anderen geht es vermutlich um Originalität.

705 - ohne Hohlkehle
130/705H - mit Hohlkehle

Gruß
Detlef

Jetzt habe ich gerade zwei Packungen Nadeln von Leo Lammertz und von Metwar gemessen. Sie sind beide mit dem 705-Nadelsystem gekennzeichnet. Alle Nadeln haben Hohlkehle.

Ich denke, es muss für jedes Nadelsystem eine technische Spezifikation mit Abmessungen usw. geben, aber ich habe noch nie eine gesehen. Somit darf die Angabe für 705 durchaus ohne Hohlkehle erfolgen. Aber die Spezifikation kann durchaus so sein, dass sie es dem Hersteller nicht verbietet, Hohlkehle trotzdem herzustellen und sie trotzdem mit 705 zu kennzeichnen.

Irgendwann sind neuere Nähmaschinen auf den Markt gekommen, bei denen der Greifer näher an die Nadel herangeführt wird. Es war gut, wenn neuere Jersey-Stoffe genäht werden mussten. Hier könnten die Nadelhersteller die Nadeln leicht verändert haben, ohne den Namen des Nadelsystems zu ändern. Das könnte eine Erklärung sein.

Hier ist eine Nahaufnahme von 3 Seiten einer dieser Leo Lammertz 705 und 100er Nadeln: Gruß Viggo

Hallo Viggo,

in dem Heft "Der Phoenix Techniker" von 1902 wird auf Seite 63 (pdf auch hier im Forum) beschrieben, dass die Nähmaschinen-Hersteller mit Nadelherstellern zusammengearbeitet haben und es somit spezielle Abstimmungen gemäß den Details der Abmessungen gegeben hat. Baer & Rempel hat hauptsächlich mit Lammertz aber auch mit Wolff, Knippenberg & Co Ichtershausen zusammengearbeitet.