Meine erste "richtige" Sattlerarbeit
Verfasst: Freitag 16. September 2022, 18:06
Moin,
im Vorstellungsforum habe ich ja geschrieben, dass ich mein altes Auto restauriere und darüber auch den Spaß an der Näherei mit der Maschine gefunden habe.
Im Vorfeld habe ich natürlich ein wenig herum probiert und z.B. ne Abdeckung für das Display vom Ergometer aus Kunstleder genäht bzw. einen dieser bekannten Chefsessel im Bereich der Sitzfläche neu bezogen, hier mit Echtleder aus dem Kfz Bereich. Ich habe mich also - als dann die Zeit reif war (d.h. als das Armaturenbrett der nächste Schritt der Restauration war), und ich noch zahlreiche Videos zum Thema bzgl. Tips und Hinweisen z.B. der Abformung geschaut habe - daran gemacht, das Armaturenbrett zu bearbeiten.
Warum das Ganze - es ist ein alter 2er Scirocco. Die Armaturenbretter dieser Fahrzeuge reißen wie verrückt. Das Kunstleder darauf ist nach 40 Jahren einfach hinüber und die Pappe darunter ist auch nicht so das Wahre. Was also tun... Außerdem kam ein neuer, größerer Tacho ins Spiel, der Einzug halten sollte. Es musste also viel geändert werden. Ich schicke voraus, es ist noch nicht fertig, und - seit bitte nicht zu kritisch, es ist mein Erstlingswerk.
Ich habe das Armaturenbrett komplett zerlegt, alle Teile des Aufbaus mit Epoxydharz getränkt und teils mit Glasseide laminiert, dabei insbesondere den Grundkörper, weil dieser ja sowieso Risse hatte.
Nach dem Abschleifen / in Form Schleifen des Laminats habe ich dann alle Teile des Brettes mittels Karosseriekleber wieder miteinander verheiratet, das betrifft z.B. die Luftführungen im Scheibenbereich unter dem Brett. Danach fing dann die eigentliche Arbeit mit dem Leder an. Zum Abformen habe ich mir logisch erscheinende Unerteilungen aufs Brett gezeichnet, darauf Lappen aufgelegt, diese dann mit Klebeband ausgesteift und die Teile in Form geschnitten. Letztlich wurden es so 12 Teile, die alle recht gut zueinander passten. Danach ging die Sattlerei los.
Ich habe vorher lange überlegt, einige Probestücke diesbezüglich gefertigt, meist so mit mittlerer Naht und Umnähen der Nahtzugabe nach links und rechts, diese dann mit Ziernaht in rot oder blau. Alles schön und gut, aber für ein Erstlingswerk "too much". Außerdem müsste man dann immer ein Band mit einarbeiten, um die Naht zugzuentlasten. Daher habe ich mich für die zweite Variante entschieden. D.h. die Nahtzugabe wurde nur einseitig umgenäht und dies in schwarz, so wie die eigentliche Naht auch (Verbindungsnaht 3,5mm, "Ziernaht" 4,5mm). Dies scheint ganz gut zu funktionieren. Nach zahlreichem Spannen, messen, entnehmen, anzeichnen, nähen, ändern, umnähen usw, ihr kennt das, ist der Bezug jetzt zu 85% fertig.
Was ich noch machen muss, ist ein Übergang zum Tachoeinsatz. Da sitze ich derzeit dran. Rechts außen habe ich mich etwas im Maß vertan. vlt gehe ich da noch einmal bei, vlt auch nicht.
Hier kommen die Bilder:
im Vorstellungsforum habe ich ja geschrieben, dass ich mein altes Auto restauriere und darüber auch den Spaß an der Näherei mit der Maschine gefunden habe.
Im Vorfeld habe ich natürlich ein wenig herum probiert und z.B. ne Abdeckung für das Display vom Ergometer aus Kunstleder genäht bzw. einen dieser bekannten Chefsessel im Bereich der Sitzfläche neu bezogen, hier mit Echtleder aus dem Kfz Bereich. Ich habe mich also - als dann die Zeit reif war (d.h. als das Armaturenbrett der nächste Schritt der Restauration war), und ich noch zahlreiche Videos zum Thema bzgl. Tips und Hinweisen z.B. der Abformung geschaut habe - daran gemacht, das Armaturenbrett zu bearbeiten.
Warum das Ganze - es ist ein alter 2er Scirocco. Die Armaturenbretter dieser Fahrzeuge reißen wie verrückt. Das Kunstleder darauf ist nach 40 Jahren einfach hinüber und die Pappe darunter ist auch nicht so das Wahre. Was also tun... Außerdem kam ein neuer, größerer Tacho ins Spiel, der Einzug halten sollte. Es musste also viel geändert werden. Ich schicke voraus, es ist noch nicht fertig, und - seit bitte nicht zu kritisch, es ist mein Erstlingswerk.
Ich habe das Armaturenbrett komplett zerlegt, alle Teile des Aufbaus mit Epoxydharz getränkt und teils mit Glasseide laminiert, dabei insbesondere den Grundkörper, weil dieser ja sowieso Risse hatte.
Nach dem Abschleifen / in Form Schleifen des Laminats habe ich dann alle Teile des Brettes mittels Karosseriekleber wieder miteinander verheiratet, das betrifft z.B. die Luftführungen im Scheibenbereich unter dem Brett. Danach fing dann die eigentliche Arbeit mit dem Leder an. Zum Abformen habe ich mir logisch erscheinende Unerteilungen aufs Brett gezeichnet, darauf Lappen aufgelegt, diese dann mit Klebeband ausgesteift und die Teile in Form geschnitten. Letztlich wurden es so 12 Teile, die alle recht gut zueinander passten. Danach ging die Sattlerei los.
Ich habe vorher lange überlegt, einige Probestücke diesbezüglich gefertigt, meist so mit mittlerer Naht und Umnähen der Nahtzugabe nach links und rechts, diese dann mit Ziernaht in rot oder blau. Alles schön und gut, aber für ein Erstlingswerk "too much". Außerdem müsste man dann immer ein Band mit einarbeiten, um die Naht zugzuentlasten. Daher habe ich mich für die zweite Variante entschieden. D.h. die Nahtzugabe wurde nur einseitig umgenäht und dies in schwarz, so wie die eigentliche Naht auch (Verbindungsnaht 3,5mm, "Ziernaht" 4,5mm). Dies scheint ganz gut zu funktionieren. Nach zahlreichem Spannen, messen, entnehmen, anzeichnen, nähen, ändern, umnähen usw, ihr kennt das, ist der Bezug jetzt zu 85% fertig.
Was ich noch machen muss, ist ein Übergang zum Tachoeinsatz. Da sitze ich derzeit dran. Rechts außen habe ich mich etwas im Maß vertan. vlt gehe ich da noch einmal bei, vlt auch nicht.
Hier kommen die Bilder: