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Re: Naumann 65 kriegt den Oberfaden auf der Stoffunterseite nicht straff gezogen...

Verfasst: Dienstag 19. April 2022, 22:24
von Hummelbrummel
OK. Man kann sehen, dass der Faden hinter der Feder durchgeht.
Allerdings sieht es so aus, als wäre er derart strammgezogen, dass die Feder Ihren Job nicht machen kann.

Re: Naumann 65 kriegt den Oberfaden auf der Stoffunterseite nicht straff gezogen...

Verfasst: Mittwoch 20. April 2022, 07:03
von Alfred
zur Fehlereingrenzung würde ich jetzt erst mal mit normalen Garn und dünnen Stoff die Funktion testen und dann den Schwierigkeitsgrad erhöhen um zu sehen woran es liegt.

Re: Naumann 65 kriegt den Oberfaden auf der Stoffunterseite nicht straff gezogen...

Verfasst: Mittwoch 20. April 2022, 20:13
von 3607
Hummelbrummel hat geschrieben: Dienstag 19. April 2022, 22:24 OK. Man kann sehen, dass der Faden hinter der Feder durchgeht.
Allerdings sieht es so aus, als wäre er derart strammgezogen, dass die Feder Ihren Job nicht machen kann.
...ich müsst jetzt fragen: welchen Job macht denn die Feder?

Erklärung: ich kann zwar meine Fadenspannung von 0 auf max. stellen - die Feder hat aber immer die Gleiche Spannung - daraus folgt:

bei 0 bewegt sich die Feder eventuell fast gar nicht, bei max. ist die Feder immer am Limit noch bevor sich der Faden in der Fadenspannung bewegt....

Ich hinterfrage um vielleicht zu verstehen.

Grüße, Jürgen

Re: Naumann 65 kriegt den Oberfaden auf der Stoffunterseite nicht straff gezogen...

Verfasst: Mittwoch 20. April 2022, 20:19
von 3607
Alfred hat geschrieben: Mittwoch 20. April 2022, 07:03 zur Fehlereingrenzung würde ich jetzt erst mal mit normalen Garn und dünnen Stoff die Funktion testen und dann den Schwierigkeitsgrad erhöhen um zu sehen woran es liegt.
... gut, komm ich heute und morgen nicht dazu. Ich vermute aber, dass es mir "normalem 100er Garn" kaum ein Problem geben wird.

Wobei: es ist schon so, dass ich genau diese Maschine schon seit Monaten auf "dickes" Garn eingestellt habe - z.B. Fadenspannung unten, Abstand von dem Haltefinger etwas erhöht...

Somit habe ich mit genau der Maschine schon seit Monaten kein dünnes Garn mehr vernäht.
Ich werde das mal testen.

Grüße Jürgen

Re: Naumann 65 kriegt den Oberfaden auf der Stoffunterseite nicht straff gezogen...

Verfasst: Donnerstag 21. April 2022, 08:48
von Hummelbrummel
3607 hat geschrieben: Mittwoch 20. April 2022, 20:13
...ich müsst jetzt fragen: welchen Job macht denn die Feder?
Sie zieht den Faden wieder zurück.

Du hast ja anscheinend mehrere Maschinen.
Fädle doch einmal eine (eine von denen, die funktionieren) ganz normal nach Anleitung ein, nähe per Handrad-Drehen ein paar Stiche und beobachte genau das Zusammenspiel von Fadengeber und Anzugsfeder.
Wahrscheinlich ist das leichter verständlich, als wenn ich es jetzt hier zu erklären versuche.

Viel Erfolg!

PS: Die Beweglichkeit der Feder hat nichts (!) mit der eingestellten Fadenspannung zu tun.

Die Einstellung der Fadenspannung regelt lediglich, wie fest die Spannungsscheiben gegeneinander drücken.
Wenn die Spannung nicht funktioniert (über die ganze Skala sich nicht verändert), dann klemmt entweder Dreck zwischen den Scheiben und dort muss gereinigt werden, oder die Spannungseinheit ist kaputt, oder falsch justiert.

Deine Spannung scheint allerdings zu funktionieren:
3607 hat geschrieben: Mittwoch 20. April 2022, 20:13
bei 0 bewegt sich die Feder eventuell fast gar nicht, bei max. ist die Feder immer am Limit noch bevor sich der Faden in der Fadenspannung bewegt....

Grüße, Jürgen
Wenn sich die Feder wegen zu hoher Fadenspannung nicht mehr bewegen kann, dann kann die Maschine keine vernünftigen Stiche bilden.
Da ein dickerer Faden mehr Platz zwischen den Scheiben braucht, ist bei dickem Faden die Spannung eher runterzudrehen, bis sie passt.

Re: Naumann 65 kriegt den Oberfaden auf der Stoffunterseite nicht straff gezogen...

Verfasst: Donnerstag 21. April 2022, 16:03
von 3607
Hummelbrummel hat geschrieben: Donnerstag 21. April 2022, 08:48


Sie zieht den Faden wieder zurück.

Hallo Hummelbrummel,

was du da schreibst (auch die anderen Dinge) sind mir ja klar.

Bei der Feder steht mir aber nochmal die Frage: Wie kann die gleiche Feder (also mit der immer gleichen Spannung) das leisten, wenn der Faden einmal in einer floppleichten Gardine und das andere Mal - bei meinem Versuch - durch x Lagen harten Jeans zurück gezogen werden muss? - ist doch klar, dass das viel viel mehr Zug braucht, oder?

Grüße, Jürgen

Re: Naumann 65 kriegt den Oberfaden auf der Stoffunterseite nicht straff gezogen...

Verfasst: Donnerstag 21. April 2022, 17:11
von Hummelbrummel
3607 hat geschrieben: Donnerstag 21. April 2022, 16:03
Bei der Feder steht mir aber nochmal die Frage: Wie kann die gleiche Feder (also mit der immer gleichen Spannung) das leisten, wenn der Faden einmal in einer floppleichten Gardine und das andere Mal - bei meinem Versuch - durch x Lagen harten Jeans zurück gezogen werden muss?

Grüße, Jürgen
Weil die Höhe, die die Nadel rauf und runter geht, der Weg der Oberfadenschlaufe um den Greifer herum sowie der Bewegungsradius des Fadengebers rauf und runter immer gleich sind, egal, ob Du Sperrholz oder Tüll nähst.

Bei der Anzugsfeder ist es nicht eine Frage der Spannung (für die Spannung ist die Spannungseinheit da), sondern der zurückgelegten Strecke, und wenn Du den Faden so spannst, dass sich die Feder nicht bewegen kann, kann sie ihren Job nicht machen.

Die Oberfadenspannung regelt den Zug von der Garnrolle weg, und ist idealerweise so eingestellt, dass kein Garn ungefragt nachflutscht bzw. das Garn nicht zu straff gespannt wird.
Übrigens kannst Du, wenn Du das Nähgarn derart extrem unter Spannung setzt, noch den netten Nebeneffekt erzeugen, dass es sich nach einer Wäsche oder Kontakt mit Nässe/Feuchtigkeit wieder in seinen Komfortbereich begibt - könnte hübsche Kräuselungen geben.

Damit Du durch dicke Jeans nähen kannst, muss die Nadel dick und spitz genug sein, um durchzukommen und ein so großes Loch in den Stoff zu bohren, dass der Faden rein, umgeschlungen, und wieder zurückgezogen werden kann. Der Faden muss meiner Erachtens hierfür nicht unter extremer Spannung stehen.

Aber vielleicht wissen andere hier das ja besser.

Re: Naumann 65 kriegt den Oberfaden auf der Stoffunterseite nicht straff gezogen...

Verfasst: Donnerstag 21. April 2022, 18:41
von 3607
...die ganze Theorie kann ich problemlos nachvollziehen.
Zusammengefasst: 30er Garn, 140er Universalnadel (sollte nicht zu dünn sein) oder 110er SUK - ev. Untergrenze im Ø.
Jeans, Doppelkappnaht: Nadel sticht ein, beim Anheben geht die Anzugsfeder in volle Spannung, bei beiden Nadeln.
Nomaler Fadenweg:
Fadenspannung etwa Mitte: auf der Unterseite bleiben Schlaufen.
Fadenspannung maximal: Schlaufen sind fast verschwunden. Der Unterfaden ist aber nicht in den Stoff gezogen und kann über 6-10 Stiche fast problemlos rausgezogen werden.
Genau genommen unterscheiden sich diese Zustände bei den unterschiedlichen Nadeln nicht. Unterfadenspannung eher weich.

Kann auch einfach das Garn...vielleicht muss ich das doch mal wachsen oder anderes nehmen?
Es wäre ja zu schön wenn alles gleich gut gehen würde huh

Grüße, Jürgen

Re: Naumann 65 kriegt den Oberfaden auf der Stoffunterseite nicht straff gezogen...

Verfasst: Donnerstag 21. April 2022, 18:55
von js_hsm
Nochmal zu Fadenspannung...
..kannst Du die Fadenspannung soweit zudrehen das Du den Faden kaum gezogen bekommst?
(Pfaff 30 und 130 nähen 30er Garn mit 130 ud 140er Nadeln problemlos)
Wenn nein, zerlegen und reinige. Am Einstellring (mit den Zahlen) müsste eine Klemmung auf das Gewindeteil sein um die Skala einzustellen.
Diese lösen (musst Du sowieso zum Reinigen), Fadenspannung auf mittlere Kraft einstellen und auf Stellung 5 wieder fixieren.

Gruß, Achim

Re: Naumann 65 kriegt den Oberfaden auf der Stoffunterseite nicht straff gezogen...

Verfasst: Freitag 22. April 2022, 07:50
von 3607
js_hsm hat geschrieben: Donnerstag 21. April 2022, 18:55 Nochmal zu Fadenspannung...
..kannst Du die Fadenspannung soweit zudrehen das Du den Faden kaum gezogen bekommst?


Gruß, Achim
....vom Ansatz her ändert sich die Fadenspannung von weich bis fest.
Wie fest allerdings und wie viel "kaum gezogen" ist, kriegt man mit Schreiben und den besten Erklärungen schlecht übermittelt.

Ich werde mich der Fadenspannung noch mal in Ruhe zuwenden.

Grüße, Jürgen