Nähmaschinentechnik-Forum

Hallo zusammen,

ich hoffe, ihr seid alle gut ins neue Jahr gerutscht!

Bei einer 360er habe ich den Stichlängensteller ausgebaut, um den abgebrochenen Hebel zu tauschen. Ging auch super. Leider ist die korrekte Nullstellung nach dem Wiedereinbau natürlich verstellt. Zum Lösen der Befestigungsschraube des Stichlängenstellers muss der Motor ausgebaut werden, die Kröte habe ich geschluckt.

Mein Frage bezieht sich nun auf die Einstellung der Nullstellung: muss das bei eingebautem und laufendem Motor passieren oder gibt es eine Methode, die Einstellung bei ausgebautem Motor vorzunehmen?

Wenn das nur bei eingebautem Motor geht, ist das ziemlich lästig, denn ich muss ja nach jeder Veränderung der Einstellung die Befestigungsschraube anziehen, Motor einbauen und ausprobieren, ob die geänderte Einstellung nun korrekt ist. Wenn nicht, geht das Spielchen von vorne los, also Motor raus, Schraube los, Einstellung ändern, Schraube fest, Motor rein, ausprobieren...

Bin gespannt auf Eure Antworten und Tips

Gruß aus dem Bergischen Land,
Hannes

Hallo, jede Maschine näht doch auch wenn man das Handrad dreht..oder?
Also sollte es gehen

Stimmt schon, ich kann natürlich von Hand drehen.
Aber bei nur geringfügiger Falscheinstellung der Nullstellung haben ich vielleicht 2 oder 3 mm Vorschub oder weniger pro 100 Umdrehungen. Das kann ich durch Drehen von Hand kaum feststellen.

so grob wie die Skalen sind fallen 0.04mm Stichlängenabweichung definitiv nicht auf.
2mm Abweichung auf 100mm Nähweg sind 0.04mm Stichlängenabweichung.

Edit: und es geht nur um die Nullstellung...also einstellen dass sich bei Stichlänge 0 der Stoff nicht bewegt.

Vielleicht bin ich etwas pingelig, aber wenn ich schon mal beim Einstellen bin, möchte ich auch gerne so genau wie möglich machen.

hbietenb hat geschrieben: ↑Montag 10. Januar 2022, 17:14 Vielleicht bin ich etwas pingelig, aber wenn ich schon mal beim Einstellen bin, möchte ich auch gerne so genau wie möglich machen.

wenn Du es ganz genau haben willst: Der Transporteur sollte nicht transportieren, dann ist die Stichlänge unter 0,000001 mm
Ob sich der Transporteur bewegt, würde ich mit einem Hebel von 1 :10 (oder stärker) feststellen.

Zum Beispiel eine Fahrradspeiche, ein Baumbusstäbchen, ein Neuer Bleistift ... oder irgend eine lange & steife Stange als Hebel und damit die Bewegung des Transporteurs verstärkt anzeigen lassen.



kannst Du mich verstehen?

Alternativ könnte vielleicht folgendes funktionieren:
Das Handrad gegen das einer 260 austauschen, welches eine Aufnahme für einen Lederriemen hat, einen Rucksackmotor provisorisch dranpfriemeln und damit den Nullpunkt einstellen.
Dann wieder das originale Handrad anbauen.

Gruß
Detlef

Nopi hat geschrieben: ↑Montag 10. Januar 2022, 19:16

hbietenb hat geschrieben: ↑Montag 10. Januar 2022, 17:14 Vielleicht bin ich etwas pingelig, aber wenn ich schon mal beim Einstellen bin, möchte ich auch gerne so genau wie möglich machen.

wenn Du es ganz genau haben willst: Der Transporteur sollte nicht transportieren, dann ist die Stichlänge unter 0,000001 mm
Ob sich der Transporteur bewegt, würde ich mit einem Hebel von 1 :10 (oder stärker) feststellen.

Zum Beispiel eine Fahrradspeiche, ein Baumbusstäbchen, ein Neuer Bleistift ... oder irgend eine lange & steife Stange als Hebel und damit die Bewegung des Transporteurs verstärkt anzeigen lassen.



kannst Du mich verstehen?

Hört sich an wie eine gute Idee, das werde ich mal probieren. Allerdings weiß ich Moment noch nicht, wie ich die 'Anzeigenadel' fixieren kann. Aber da wird mir sicherlich etwas einfallen.

ja, ähm
ham se keeen Loch in der Stichplatte?

Alternativ ein Fühlhebelmessgerät mit 0,1 µm Auflöung an den Transporteur bringen mittels Meßstativ (durch die Klappe für den Unterfaden).
Bis Weihnachten hat man es bestimmt perfekt eingestellt