Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung
Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung
Verifizierbare Seriennummer:
Singer 15D26
Rechnungsdatum 05.September 1928
Seriennr. 1541634
Kaufsumme 260 RM
Singer 15D26
Rechnungsdatum 05.September 1928
Seriennr. 1541634
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Слава Україні!
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- Edelschrauber
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Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung
Die ist gemäß meiner Liste im Frühjahr 1926 hergestellt worden, was mE ein hervorragender Schätzwert ist. Ich sagte, es könnte sich +/- 1 Jahr leicht verschieben und sich insgesamt wieder ausgleichen. Wenn ich die geschätzte Singer Gesamtherstellungsmenge in meiner Tabelle verändere, ändern sich alle darin enthaltenen Dreisätze automatisch und damit verschiebt sich auch die Herstellungszeitpunkte etwas. In diesem Bereich habe ich nicht lange gefummelt. Nach etwa zwei Minuten war ich fertig. Insoweit reagiert die Tabelle relativ schwerfällig. Problematischer wären Fälle, wo die Maschine früher verkauft wurde, als sie gemäß meiner Tabelle hergestellt wurde.
Mach das noch in etwa 10 oder 20 Fällen, dann wirst du sehen, dass die Tabelle für Schätzzwecke gar nicht schlecht ist. Ich kann derzeit nicht wissen, wie lange es bei Singer dauerte, bis eine Maschine vom Fließband zum Endkunden kam, bzw. eine größere Serie abverkauft wurde. Außerdem kann ich nicht wissen, wie Singer die Lager leergeräumt hat. Die ältesten mit der niedrigsten SN zuerst. Die standen aber möglicherweise weit hinten im Regal und die neueren mit der höheren SN griffbereit vorne.
Es könnte sein, dass du am Ende Jahre findest, wo Singer relativ mehr hergestellt haben muss als Pfaff, dafür in anderen Jahren wieder etwas weniger. Dann musst du halt in einem Jahr die Stückzahl etwas erhöhen und in anderen Jahren etwas vermindern. Solche Veränderungen würde ich allerdings erst am Ende einer Reihe von mehreren Stichprobe machen. Je ähnlicher die Entwicklung bei Singer im Vergleich zu dem Trend bei Pfaff ablief, umso genauer ist meine Berechnung.
Mach das noch in etwa 10 oder 20 Fällen, dann wirst du sehen, dass die Tabelle für Schätzzwecke gar nicht schlecht ist. Ich kann derzeit nicht wissen, wie lange es bei Singer dauerte, bis eine Maschine vom Fließband zum Endkunden kam, bzw. eine größere Serie abverkauft wurde. Außerdem kann ich nicht wissen, wie Singer die Lager leergeräumt hat. Die ältesten mit der niedrigsten SN zuerst. Die standen aber möglicherweise weit hinten im Regal und die neueren mit der höheren SN griffbereit vorne.
Es könnte sein, dass du am Ende Jahre findest, wo Singer relativ mehr hergestellt haben muss als Pfaff, dafür in anderen Jahren wieder etwas weniger. Dann musst du halt in einem Jahr die Stückzahl etwas erhöhen und in anderen Jahren etwas vermindern. Solche Veränderungen würde ich allerdings erst am Ende einer Reihe von mehreren Stichprobe machen. Je ähnlicher die Entwicklung bei Singer im Vergleich zu dem Trend bei Pfaff ablief, umso genauer ist meine Berechnung.
Adler 8 - Meister ZZ Automatik - Pfaff 130 - 230 - Phoenix DD 6 - Singer 206D - (u.v.m.)
Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung
Trotz allem müsst ihr unterscheiden zwischen "Kriegsvorbereitungen" und "Rüstungsproduktion"!
Wenn ab 1937 vermehrt Spezialmaschinen gebaut und verkauft wurden, weil das Wehrbeschaffungsamt 1 Millionen Uniformen und 50.000 Fallschirme bestellt hat, heißt das ja nicht dass Singer die Aufträge vom Wehramt bekommen hatte.
Die Aufträge dafür gingen an die großen Schneidereien. Und die bestellten eben die passenden Maschinen bei Pfaff, Singer, Dürkopp usw.
Da hängt ja ein Rattenschwanz dran. Von der Herstellung der Stoffe bis zur fertigen Uniform.
Wenn die Uniformschneidereien staatlich waren, dann könnte man vermuten das die Bestellungen der entsprechenden Nähmaschinen auch von staatlicher Seite kamen.
Also weiterforschen....
Wenn ab 1937 vermehrt Spezialmaschinen gebaut und verkauft wurden, weil das Wehrbeschaffungsamt 1 Millionen Uniformen und 50.000 Fallschirme bestellt hat, heißt das ja nicht dass Singer die Aufträge vom Wehramt bekommen hatte.
Die Aufträge dafür gingen an die großen Schneidereien. Und die bestellten eben die passenden Maschinen bei Pfaff, Singer, Dürkopp usw.
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Wenn die Uniformschneidereien staatlich waren, dann könnte man vermuten das die Bestellungen der entsprechenden Nähmaschinen auch von staatlicher Seite kamen.
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Pfaff 130 - 134 - 138-6 - 145H2 - 545H3 - Pfaff W&G, Phoenix R - 429-50, Singer 12 - 28 - 29 - 15D-88 - 66 - 201K, Sunbeam TT90, Unknown, Winselmann Titan, Triumph TR4, Frister & Rossmann...
Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung
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Leider ohne Datum
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- Edelschrauber
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Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung
Baujahr vermutlich 1938. Das war eine der Maschinen, die noch in großen Mengen hergestellt wurde. Der Aufkleber fehlt leider. Bei der könntest du mal üben, die wieder wie neu aussehen zu lassen. Ich habe leider keine in diesem Zustand, sonst hätte ich es vielleicht bereits ausprobiert. Bei denen die ich habe, traue ich mich noch nicht großflächig heran (noch nicht). Unterbau würde ich gerne sehen, weil ich nicht genau einordnen kann, welches Model bei meiner Singer Lotus nachgebaut wurde.
Spannend wird es bei Maschinen, die ein lackiertes Handrad haben und wie die mit der höchsten SN von Hosenkürzer aussehen oder solchen, auf denen ein Aufkleber wie auf dem folgenden Bild verklebt ist.
Spannend wird es bei Maschinen, die ein lackiertes Handrad haben und wie die mit der höchsten SN von Hosenkürzer aussehen oder solchen, auf denen ein Aufkleber wie auf dem folgenden Bild verklebt ist.
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Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung
Nach der russischen SN ist ja wohl anzunehmen dass das Nummernschlagwerk komplett mit nach Russland ging und dort ohne Umbau weiter eingesetzt wurde, mit dem C - ursprünglich für Wittenberge.
Wenn das Schlagwerk aus England kam, ist es vermutlich fälschungssicher gewesen. D.h. nicht verstellbar.
Nach jeder Betätigung rückte die SN um eine Zahl weiter. Das hat man damals wegen der Steuern gemacht.
Es wäre dann auch durchaus möglich dass Maschinen jenseits der 3.8 Mill. mit C Stempelung auftauchen. Dann aus russischer Fertigung und vermutlich von Anfang an ohne die Wittenberge Plakette.
Wenn das Schlagwerk aus England kam, ist es vermutlich fälschungssicher gewesen. D.h. nicht verstellbar.
Nach jeder Betätigung rückte die SN um eine Zahl weiter. Das hat man damals wegen der Steuern gemacht.
Es wäre dann auch durchaus möglich dass Maschinen jenseits der 3.8 Mill. mit C Stempelung auftauchen. Dann aus russischer Fertigung und vermutlich von Anfang an ohne die Wittenberge Plakette.
Pfaff 130 - 134 - 138-6 - 145H2 - 545H3 - Pfaff W&G, Phoenix R - 429-50, Singer 12 - 28 - 29 - 15D-88 - 66 - 201K, Sunbeam TT90, Unknown, Winselmann Titan, Triumph TR4, Frister & Rossmann...
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- Edelschrauber
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Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung
Daran habe ich bereits leise gedacht, dass sich die Russen die alten Dokumente aus Wittenberge unter den Nagel gerissen und dann überlegt haben, alte Nähmaschinen mit Hilfe ihrer Veritas-Freunde zu fälschen. Das lohnte sich scheinbar nicht wirklich oder vielleicht nur auf dem russischen Markt und in bestimmten Ostblock-Ländern, zu Zeiten, als es schwer war, an die gute westliche Ware heranzukommen.
Es gab allerdings bereits vor dem Krieg ein Singer Werk in Podolsk. Ich nehme an, dass das lange Zeit, zumindest bis Kriegsende, noch unter Kontrolle der Singer Corporation stand.
Es gab allerdings bereits vor dem Krieg ein Singer Werk in Podolsk. Ich nehme an, dass das lange Zeit, zumindest bis Kriegsende, noch unter Kontrolle der Singer Corporation stand.
Adler 8 - Meister ZZ Automatik - Pfaff 130 - 230 - Phoenix DD 6 - Singer 206D - (u.v.m.)
Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung
Ich wäre da ein wenig vorsichtig mit Unterstellungen der absichtlichen Fälschungen.
Erstens hatten hatten die Russen in Podolsk den Buchstaben Code T reserviert.
Mit der Demontage des Werkes in Wittenberge kam dann halt eine Produktionsstrasse hinzu. Und die Russen übernahmen unverändert alles an Maschinen was da war. Auch die Seriennummernstempelmaschine mit dem Buchstaben C. War als Reparationszahlung legitim. Die haben einfach weiter auf diesen Maschinen produziert.
Die Maschinen wurden nur für den russischen Markt gebaut und der eiserne Vorhang sorgte dafür dass sich niemand darüber aufregt.
Die Russen hatten auch 1936 Baupläne von BMW bekommen, um die Motorradfertigung anzukurbeln. Das war ein Geschaäft auf Gegenseitigkeit.
Noch heute streiten sich einige Leute darüber ob das legitim war, oder einfach nur Nachbauten.
Der eiserne Vorhand war für die westliche Welt recht undurchdringbar.
Erstens hatten hatten die Russen in Podolsk den Buchstaben Code T reserviert.
Mit der Demontage des Werkes in Wittenberge kam dann halt eine Produktionsstrasse hinzu. Und die Russen übernahmen unverändert alles an Maschinen was da war. Auch die Seriennummernstempelmaschine mit dem Buchstaben C. War als Reparationszahlung legitim. Die haben einfach weiter auf diesen Maschinen produziert.
Die Maschinen wurden nur für den russischen Markt gebaut und der eiserne Vorhang sorgte dafür dass sich niemand darüber aufregt.
Die Russen hatten auch 1936 Baupläne von BMW bekommen, um die Motorradfertigung anzukurbeln. Das war ein Geschaäft auf Gegenseitigkeit.
Noch heute streiten sich einige Leute darüber ob das legitim war, oder einfach nur Nachbauten.
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- Edelschrauber
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Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung
Ich kann das nicht beurteilen, wie und mit welchen Argumenten die hinter dem eisernen Vorhang Nähmaschinen produziert und verkauft haben. Bis vor kurzem kannte ich auch Veritas kaum. Ich weiß auch nicht, ob die Russen nur eine Produktionsstrasse in Wittenberge abgebaut haben. Ich hätte vermutet, dass das mehr als eine war, damit zu Zeiten der Maschinenumrüstung nicht der ganze Betrieb still stand.carco hat geschrieben:Ich wäre da ein wenig vorsichtig mit Unterstellungen der absichtlichen Fälschungen.
Mich interessiert noch das Motiv, dass den V.K.e.K. scheinbar dazu veranlasst, die Produktionszahlen des Singer Werkes in Wittenberge zu verfälschen. Einzige logische Erklärung wäre noch, dass in der Liste mit falschem Herstellungsjahr jede in Wittenbere hergestellte Panzergranate enthalten ist. Aber dann sollten sie die Leute nicht hinstellen und behaupten, sie hätten 6 Jahre lang in wissenschaftlicher Recherchearbeit die SN aller in Wittenberge hergestellten Singer Nähmaschinen ermittelt. Ich habe in weniger als 1 Stunde mit 100%iger Sicherheit festgestellt, dass sie falsch ist und gleichzeitig habe ich in dieser Zeit eine halbwegs brauchbare Schätzliste aufgestellt. Meine Liste zu verwerfen, schafft nicht jeder schnell. Ich behaupte nicht, dass sie 100% richtig ist, aber für etwa 90% aller Singer Maschinen aus Wittenberge ist sie mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit richtig.
Zuletzt geändert von hutzelbein am Donnerstag 27. Dezember 2018, 22:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verifizierte Singer Seriennummern aus Wittenberge bis 1945 zur Baujahrbestimmung
Genau das ist zu vermuten. Die höchste C-Nr. ist ja wohl die C 8.715.441 einer Podolsker Maschine,laut V.K.e.K.carco hat geschrieben:Nach der russischen SN ist ja wohl anzunehmen dass das Nummernschlagwerk komplett mit nach Russland ging und dort ohne Umbau weiter eingesetzt wurde, mit dem C - ursprünglich für Wittenberge.
Wenn das Schlagwerk aus England kam, ist es vermutlich fälschungssicher gewesen. D.h. nicht verstellbar.
Nach jeder Betätigung rückte die SN um eine Zahl weiter. Das hat man damals wegen der Steuern gemacht.
Es wäre dann auch durchaus möglich dass Maschinen jenseits der 3.8 Mill. mit C Stempelung auftauchen. Dann aus russischer Fertigung und vermutlich von Anfang an ohne die Wittenberge Plakette.
Die "echte" C-Nr. geht halt nur bis 1945.
@ hutzelbein
Eine gute Idee wäre es,sich vorher mal zu informieren,statt hier immer nur wilde Vermutungen zu äußern. Das Singer-Werk in Podolsk wurde bereits 1918 enteignet und unter staatliche Kontrolle gestellt.
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