Veritas_now hat geschrieben: |
Hochinteressant, das ist eine Maschine für die seeehr schweren Stoffe, Glückwunsch, so etwas sieht man eher nicht so oft. Weiß jemand wo sie eingesetzt wurde? Die Tischplatten sehen nach neuer und zwar proffesioneller Tischlerarbeit aus, was den Lack anbelangt würde ich beim Ausbessern oder erneuern kein Schellack verwenden, die Soffe sind zu schwer, Schellack verschleißt schnell, ich würde 2-3 mal mit Nitrolack (UNBEDINGT MASKE TRAGEN!) grundieren und mit immer feinerem Schleifpapier hochpolieren, die Arbeit lohnt sich, zumal bei dieser Hammer Maschine.
Bitte keinen Nitro-Kombinationslack verwenden. Das ist eine Totsünde, die nur dann Sinn macht, wenn man die alte Maschine vorher total entlackt. Der Nitro-Lack setzt immer eine Nitro-Grundierung voraus und auf Nitro-Lack kann man auch nicht beliebig jeden Lack verarbeiten. Bei Einsatz von Nitro-Lacken mass man erst mal neu grundieren. Ein Verfahren, das Hosenkürzer scheinbar erfolgreich einsetzt, besteht darin, dass er z.B. nur das Maschinenbett mit Nitro-Rostschutzlack neu lackiert. Darauf soll dann die Schellack-Politur (möglichst farblos und transparent) gut halten.
Was ich bei etwas neueren alten schwarzen Maschinen versuche und ich mir auch bei den älteren Maschinen gut vorstellen könnte, besteht darin, die Stellen, wo der Lack abgenutzt oder abgesplittert ist nur mit schwarzen Alkydharz-Lack zu schmicken oder dabei nur schnell auftrocknende Künstler-Acrylfarbe zu benutzen. Wenn man dann mit Alkydharz-Klarlack über den ganzen schwarzen Altlack spritzt (eine bessere Grundierung gibt es mE nicht), sieht die Maschine auch wieder wie neu aus. Ich muss das noch ausprobieren und kann insoweit noch keine abschließenden Empfehlungen abgeben. Die Arbeit die ganze Maschine erst zu entlacken und dann Nitro-Lacke zu verwenden, will ich mir nicht machen (jedenfalls noch nicht). Wenn ich mir diese Arbeit machen würde, dann würde ich möglicherweise auch Einbrennlacke verwenden, wie es sie in der Lack-Manufaktur Kaddi-Lack in Dortmund zu kaufen gibt. Ich weiß, dass adler104 einfach Spraila benutzt. Das ist eine Nitro-Kombinationslack. Es gibt aber preiswerte Alternativen auf Alkydharzbasis und soweit ich das bislang ausprobiert habe, ist dieser Lack ebenfalls sehr kratzfest, zumindest die Oberfläche.
Wenn diese Maschine in die Werktstatt eines Diplom-Restaurators oder einer Diplom-Restauratorin kommen würde, dann würde immer versucht werden, den originalen Lackzustand wieder möglichst genau herzustellen.
https://www.motor-talk.de/news/fraeulei ... 09894.html
Wenn die Maschine von einem Schuster restauriert wird, dann legt er auf eine solche aufwändige Arbeit keinen Wert. Dann ist ihm möglicherweise auch Wurst wie abgenutzt die Maschine aussieht. Hauptsache sie funktioniert noch bestens. Dann gibt es sicherlich ein Mittelding zwischen beiden Alternativen. Jeder muss wissen, was er tut und was er erreichen will. Pfuschen kann man auf diesem Gebiet auch relativ leicht und schnell.