Hallo Freunde,
eine ganz kurze Vorstellung zweier Langschiffmaschinen der Wiener Fa. A.Greger&Co., die bis Anfang der 1930er Jahre Nähmaschinen, Fahrräder und Schreibmaschinen hergestellt hat.
Unter anderem auch Singer-15 Klone unter dem Markennamen "The Courier Manufacturing Co.", manchmal mit der Bezeichnung "Bobbin".
Die zwei Langschiffmaschinen aus meinem Besitz sind aber früheren Datums, wahrscheinlich so um 1900 - 1910.
Maschine 1 wurde mir vor kurzem geschenkt und ist zwar erstversorgt aber ansonsten unsaniert:
Fts. folgt
Singer? - mitnichten. "The New Shutle Sewing Machine" - A.Greger&Co.
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- Edelschrauber
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Singer? - mitnichten. "The New Shutle Sewing Machine" - A.Greger&Co.
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- Edelschrauber
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Re: Singer? - mitnichten. "The New Shutle Sewing Machine" - A.Greger&Co.
Die zweite Maschine, offensichtlich ein Luxusmodell mit Perlmuttintarsien (leider, leider teilweise ausgebrochen), stammt von meiner Großtante:
lG Helmut
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Re: Singer? - mitnichten. "The New Shutle Sewing Machine" - A.Greger&Co.
Das ist witzig,wir hatten hier vor kurzem eine ähnliche Maschine,selbes Untergestell,anderes Emblem.
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- Edelschrauber
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Re: Singer? - mitnichten. "The New Shutle Sewing Machine" - A.Greger&Co.
Hallo Klaus,
habe ich gelesen, das hat mich auch zu diesem Thread motiviert.
lG Helmut
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lG Helmut
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- Edelschrauber
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Re: Singer? - mitnichten. "The New Shutle Sewing Machine" - A.Greger&Co.
Internationales Wettbewerbsrecht ist ein relativ kompliziertes Recht. Wer anfängt alte Patentschriften zu lesen, ist zudem relativ schnell verwirrt. Das Warenzeichen- oder Markenrecht hat sich auch erst um 1875 herum langsam entwickelt.
Ab 1905 war Singer legitimer Eingentümer aller Patentrechte für alle Erfindungen, die Wheeler & Wilson für sich in USA beanspruchen konnte. Vorher ist Singer auch öfter als Patent-Troll aufgefallen. Die erste Nähmaschine hat Singer aber nicht erfunden und die erste Schwingschiffchen-Nähmaschine auch nicht.
Welche Vereinbarungen es zwischen Singer und A. Grenger & Co, Wien, gab, weiß man nicht. Es könnte auch ein sog. Cross-Licensing-Agreement gewesen sein. So etwas gab es auch in Cross Border Version. Damit hat Singer oft handiert, um sich die Patentrechte von anderen Herstellern/Erfindern zu sichern, umgekehrt konnten dann diese Hersteller/Erfinder bestimmte Singer Patente ausschlachten.
Höchstinteressant - Die Geschichte der Nähmaschine, hier ganz unten in diesem Artikel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Funktions ... 4hmaschine
Auf der anderen Maschine ist ein anderes Warenzeichen an der Maschine angenietet. Das hatte mE mit Singer noch nichts zu tun. Der Tisch wurde aber möglicherweise erst nach 1905 von A. Grenger hergestellt. A. Grenger hat aber vor 1905 vermutlich auch bereits Nähmaschinen hergestellt oder solche verkauft, die mit Singer noch nichts zu tun hatten. Welche Patentrechte dabei eine Rolle spielten, weiß man heute auch nicht mehr genau. 1873 gab es in Wien eine Weltausstellung und auf der wurde die Wheeler & Wilson Nr. 8-Maschine vorgestellt. Zwei Maschinen, die noch mit dieser Technologie ausgestattet sind, besitze ich.
@Helmut
Die zweite Maschine gefällt mir. Bei der ersten könntest du die Metailteile noch einfach etwas nacharbeiten.
Ich weiß, Blümchen nachmalen geht schwer. Das würde ich auch nicht machen wollen.
Ab 1905 war Singer legitimer Eingentümer aller Patentrechte für alle Erfindungen, die Wheeler & Wilson für sich in USA beanspruchen konnte. Vorher ist Singer auch öfter als Patent-Troll aufgefallen. Die erste Nähmaschine hat Singer aber nicht erfunden und die erste Schwingschiffchen-Nähmaschine auch nicht.
Welche Vereinbarungen es zwischen Singer und A. Grenger & Co, Wien, gab, weiß man nicht. Es könnte auch ein sog. Cross-Licensing-Agreement gewesen sein. So etwas gab es auch in Cross Border Version. Damit hat Singer oft handiert, um sich die Patentrechte von anderen Herstellern/Erfindern zu sichern, umgekehrt konnten dann diese Hersteller/Erfinder bestimmte Singer Patente ausschlachten.
Höchstinteressant - Die Geschichte der Nähmaschine, hier ganz unten in diesem Artikel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Funktions ... 4hmaschine
Auf der anderen Maschine ist ein anderes Warenzeichen an der Maschine angenietet. Das hatte mE mit Singer noch nichts zu tun. Der Tisch wurde aber möglicherweise erst nach 1905 von A. Grenger hergestellt. A. Grenger hat aber vor 1905 vermutlich auch bereits Nähmaschinen hergestellt oder solche verkauft, die mit Singer noch nichts zu tun hatten. Welche Patentrechte dabei eine Rolle spielten, weiß man heute auch nicht mehr genau. 1873 gab es in Wien eine Weltausstellung und auf der wurde die Wheeler & Wilson Nr. 8-Maschine vorgestellt. Zwei Maschinen, die noch mit dieser Technologie ausgestattet sind, besitze ich.
@Helmut
Die zweite Maschine gefällt mir. Bei der ersten könntest du die Metailteile noch einfach etwas nacharbeiten.
Ich weiß, Blümchen nachmalen geht schwer. Das würde ich auch nicht machen wollen.
Adler 8 - Meister ZZ Automatik - Pfaff 130 - 230 - Phoenix DD 6 - Singer 206D - (u.v.m.)
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- Edelschrauber
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Re: Singer? - mitnichten. "The New Shutle Sewing Machine" - A.Greger&Co.
Mit Wheeler&Wilson haben diese Maschinen rein gar nichts zu tun. Die hatten von Anfang an einen Brillengreifer (wie Deine Adler 8).
Die deutschen und österreichischen Langschiffmaschinen sind alle (teilweise erheblich verbesserte) Klone der Singer 12 "New Family", der Mutter aller in Großserie produzierten Haushaltsnähmaschinen.
Die gab es schon seit den 1860er oder 1870er Jahren.
Mit der nur in Kilbowie/Clydebank produzierten 48K hat Singer dann um 1900 auf die zunehmende Konkurrenz der europäischen Hersteller reagiert und auch ein Hocharmmodell auf den Markt gebracht.
Mit geschlossenem Schiffchen und für 15x1 Nadeln (wie 130/705, nur ohne Hohlkehle) ausgelegt.
Eigentlich waren die Langschiffmaschinen ja schon damals durch die 15er Singer mit CB-Greifer überholt und die 48K war auch hauptsächlich für den Markt in den Kolonien bestimmt.
Decals lasse ich prinzipiell so abgenützt, wie sie sind. Allenfalls polier´ ich mit Schellack drüber.
lG Helmut
Die deutschen und österreichischen Langschiffmaschinen sind alle (teilweise erheblich verbesserte) Klone der Singer 12 "New Family", der Mutter aller in Großserie produzierten Haushaltsnähmaschinen.
Die gab es schon seit den 1860er oder 1870er Jahren.
Mit der nur in Kilbowie/Clydebank produzierten 48K hat Singer dann um 1900 auf die zunehmende Konkurrenz der europäischen Hersteller reagiert und auch ein Hocharmmodell auf den Markt gebracht.
Mit geschlossenem Schiffchen und für 15x1 Nadeln (wie 130/705, nur ohne Hohlkehle) ausgelegt.
Eigentlich waren die Langschiffmaschinen ja schon damals durch die 15er Singer mit CB-Greifer überholt und die 48K war auch hauptsächlich für den Markt in den Kolonien bestimmt.
Wie ich geschrieben habe, ist die Maschine von mir nur mit Sonax gängig gemacht und dann mit Petroleum durchgespült und geölt worden. Die Feinbearbeitung steht noch aus.Die zweite Maschine gefällt mir. Bei der ersten könntest du die Metailteile noch einfach etwas nacharbeiten.
Ich weiß, Blümchen nachmalen geht schwer. Das würde ich auch nicht machen wollen.
Decals lasse ich prinzipiell so abgenützt, wie sie sind. Allenfalls polier´ ich mit Schellack drüber.
lG Helmut