Nadelstange verstellen Phoenix 29

[phoenizierin]

ich habe meine Phoenix 29 endlich nähtechnisch optimieren wollen und habe folgendes Problem: Die Nadelstange ist irgendwann absichtlich oder aus anderen Gründen verstellt worden. Die Maschine näht gut wenn ich die 1910 Nadel 2 Milimeter tiefer festschraube also nicht bis zm Anschlag. Allerdings sitzt die Nadel dann so tief, dass die Nadel an der breiter beim Übergang vom Schaft zum breiteren Kolben nicht mehr durch dass Loch des Zickzackfußes passt. Siehe Bild. In der Folge wird der Nähfuß beim Nähen runter gedrückt bis er sich ganz aus der Halterung löst.
Wenn ich mit dem Knopflochfuß nähe wird Fuß nicht runtergedrückt, weil die dreieckige Öffnung des Knopflochfußes groß genug ist, um die Nadel auch in Kolbenhöhe durch zu lassen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich möchte die Nadelstange auf die richige Höhe verstellen, die Schraube vom Nadelstangenbolzen ist leicht rauszuschrauben gewesen, aber die Stange lässt sich nicht im Bolzen bewegen, auch nicht nach Petroleum, Ballistol, Erwärmen...
Wie kann man die verharzte Stange beweglich kriegen?

[det]

Hallo,
vermutlich hat dann jemand versucht, mit 1738/287WH Nadeln zu nähen, die sind ja auch viel leichter erhältlich als 1910er Nadeln.

Ich würde nochmals kräftig den Nadelstangenrahmen erwärmen und dann vorsichtig versuchen, mit einer Zange die Nadelstange ganz leicht zu verdrehen, dazu die Nadelhalter umwickeln mit dünnem Leder, Leinen etc.

Aber: Nach fest kommt ab, also mit viel Gefiehl drehen!

Gruß
Detlef

[phoenizierin]

ja, mit ganz viel Gefühl und Ballistol und Wärme, habe ich nach ein paar Minuten gelöst bekommen

[det]

Fein und danke für die Rückmeldung!

[phoenizierin]

...leider hat meine Freude nur kurz angehalten. Ich habe sogar eine Original-Phoenix -Zusatzanleitung für das Verstellen von Nadelstange bzw. Greifer. Also, verstanden habe ich folgendes: Die Nadelstange muss am tiefsten Punkt, so stehen, dass die obere Stangenmarkierung (Kerbe) beim Austritt aus dem Maschinenkopf grade sichtbar wird. Wenn die Stange wieder hoch geht und die untere Kerbe bündig, kaum sichtbar am Machinekopf ist, muss die Greiferspitze hinter der Nadel stehen.
Ich habe jetzt die Stange immer ein wenig verstellt, um zu sehen ob die Greiferspitze den Faden mitnimmt, das tut sie zwar- aber der Faden verschlingt dann in der Greiferbahn und holt mitnichten den Unterfaden hoch .Wie stell ich das denn an, dass das Zusammenspiel funktioniert? Ich möchte ungern die Schrauben am Greifer lösen.

[phoenizierin]

Nachdem ich gestern noch einige fachkundige Videos zum Thema Greifer und Nadelstange einstellen bis tief in die Nacht gesehen habe, hat das Universum meine Bitte heute morgen erhört: Der Faden wird hoch geholt, die Nadel ist jetzt bis zum Anschlag eingeschraubt, Sie näht Geradstich und sie näht Zickzack in bester Manier ohne Aussetzer. Yesss!
Ich habe folgende Lösung in einem amerikanischen Video gefunden: Wenn die Nadel am tiefsten Punkt anlangt und dann

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wieder aufsteigt, muss die Greiferspitze in der Mitte der Auskerbung an der Rückseite der Nadel stehen, dann kann der Faden so mitgenommen werden, dass sich eine ordnungsgemäße Verschlingung bildet.
Der Zickzackfuß wird bei Hochstellung, wenn der Unterfaden hochgeholt wird, immer noch etwas runtergedrückt, aber- damit lebe ich jetzt erst mal. Sie näht doch sehr schön die Gute, siehe Bilder

IMG_20220828_123955.jpg

[det]

Glückwunsch und das genähte "yes" finde ich witzig.

Ich habe folgende Lösung in einem amerikanischen Video gefunden: Wenn die Nadel am tiefsten Punkt anlangt und dann wieder aufsteigt, muss die Greiferspitze in der Mitte der Auskerbung an der Rückseite der Nadel stehen, dann kann der Faden so mitgenommen werden, dass sich eine ordnungsgemäße Verschlingung bildet.

Das nennt sich Schlingenhub und der sollte bei dieser Maschine 2 mm betragen, dazu kursieren hier auch diverse Abbildungen, Threads usw.

Kannst du trotzdem mal das Video verlinken? Vielleicht erklären die Amis ja besonders gut.

Gruß
Detlef

[phoenizierin]

Jetzt ist mir auch klar, was der Begriff "Schlingenhub" genau umfasst .
Die amerikanische Erklärung für das Greifertiming habe ich gefunden auf youtube: Sewing machine timing: Front load bobbin. So ab Minute 14-16 wird kommt die Erklärung.
Aaaber mir ist noch selber ein weiteres Licht aufgegangen: Der Kolben meiner 1910er Nadel blieb ja noch immer beim Runtergehen im Loch des Zickzackfußes stecken. Der Grund ist: Das Loch ist zu schmal, obwohl der Fuß wohl zur Maschine gehört: NR. 2752, über der Nummer ist noch ein B eingraviert. Hat das B irgendwas zu bedeuten?
Ich habe dann mal andere Zickzackfüße verglichen: Der Fuß der Phoenix 282 mit der gleichen Nummer ohne B hat ein deutlich größers Loch, da passt auch die 1910er Nadel durch!
Dasselbe ist beim Pfaff 130 Füßchen der Fall. Auch ein Knopflochfuß der Phoenix 282 passt.
Letzteren habe ich jetzt für die Phoenix 29 genommen,weil ich den eh sonst nicht nutze.
Also, die Phoenix 29 näht jetzt wunderbar, kein runtergedrückter Nähfuß mehr und endlich kann ich die 1910er Nadeln , von denen ich mal größere Mengen günstig an Land gezogen habe, nutzen.
Ich habe mal Fotos v

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on den Zickzackfüßen gemacht, man kann deutlich die unterschiedliche Lochgröße erkennen.

[det]

Hallo,
das "B" könnte für Baer&Rempel stehen.

Gruß
Detlef