Zu deinem ersten Post:
Ich MUSSTE die Lager überschleifen. Ich hatte das noch nie gemacht. Es traten einige Probleme auf die icht nicht alle so lösen konnte wie ich es wollte. Stell dir einen Mechaniker 1947 in einer zerbombten Werkstatt vor der eine ausgesonderte Drehbank versucht mit den Mittel herzurichten die er hat - ungefähr so ging es mir. Und da waren Rattermarken das kleinste Problem. Das alles zu beschreiben würde eine Seite füllen, sorry, dafür fehlt mir Zeit und Motivation. Wenn du es wissen willst, ruf mich an.
Zu deinem zwoten Post:
-100% Zutimmung.Klaus aus A hat geschrieben: Kauz,
Die älteren Drehbänke haben was. Abgesehen davon , daß es früher keine billigen Hobbydrehbänke gab, ist bei den Maschinen etwas am Design passiert was mir überhaup nicht gefällt und das bei den Nähmaschinen auch passiert ist wie fast an allen Maschinen, sogar Haushaltsküchenmaschinen.
Die Maschinen werden immer klobiger. Wenn man sich beispielsweise eine Pfaff 30 anschaut, dann ist die sehr schlank an allen Teilen. die Sicht auf das eigentliche Geschehen ist optimal. Wenn man sich dagegen z.b. eine moderne Pfaff XY-Quilt oder eine Bernina anschaut weis man gar nicht mehr wie man an die Nadel kommen soll. Das ist alles aufgeblasen und globig.
-es ist eine alte ausgelutschte Drehbank, wo vorn mindestens dreimal die Laufbuchse getauscht wurde, alle Schrauben zöllig sind, und teilweise Kleinteile fehlen.Klaus aus A hat geschrieben:
Du hast da ein besonders schönes Exemplar!
Das Teil ist meilenweit von dem entfernt was du hast, aber ich habe für 350 Euro (ich höre im Hintergrund schon ein: "oh mein Gott, wie kannst du nur so viel Geld für so ein Haufen Schrott ausgeben..?"*) einfach nix anderes gekriegt. Das Ding hat einen 1kW Drehstrommotor, wie du siehst vier Stufen Lederflachriemen mit sonen dämlichen Krallenverbinder (plack-plack-plack-plack...) und gott-sei-dank ein Vorgelege. Das hat die kleine Hobbymat nähmlich nicht, und sobald du einstechen musst, und es bei Normaldrehzahl abartig rattern wird wirst du das zu schätzen wissen.
Zum Motor: Ich habe den Motor an meiner Drehbank sofort nachdem ich sie neu gekauft habe gegen einen deutschen Industriemotor und einem Frequenzumrichter getauscht. Erstens wollte ich nicht ständig Riemen umlegen und zweitens mag ich es, wenn Maschinen leise arbeiten. Ich finde das gerade bei Drehbänken wichtig.
-davon träume ich nachts.Klaus aus A hat geschrieben:
Ich habe mir einen 750W Siemens Drehstrommotor in Ebay für 20 Euro geschossen. Der Motor sah aus, als wenn er mal gebrannt hätte. Ich habe die Kugellager getauscht und den Motor neu lackiert, obwohl man ihn nicht sieht. Dazu habe ich mir einen nagelneuen Frequenzumrichter von Lenze in Ebay für 100 Euro ersteigert. (Ein Spitzenteil!) . Die Steuerung der Drehbank habe ich komplett umgebaut (aus Flohmarktschrott). Ordentlicher Taster und Schalter und einen Notaus, mit Drehentriegelung. (falls man mit der Handkurbel beim Gewingeschneiden arbeiten will)
-ist mir durch den Flachriemen völlig bockwurst. Die Geräusche desselben hab ich oben ja schon beschrieben, ich werde irgendwann mal einen Riemen für die Maschine kleben, ich hab noch Material da, und auf allen anderen Maschinen die noch Lederflachriemen haben, haben wir das gemacht.Klaus aus A hat geschrieben:
Mit dem Ergebnis bin ich immer noch sehr zufrieden. Nur ganz selten muß ich mal einen Riemen umlegen, wenn ich z.B. sehr viel Drehmoment brauche. Und die Maschine ist extrem leise, da weder Zahnräder noch Zahnriemen im Antrieb sind.
- du hast auch ein, zwei Jahre mehr auf der Uhr und "etwas" mehr Erfahrung mit Elektronik Vorsicht Ironie...Klaus aus A hat geschrieben:
Ich könnte von voll Speed vorwärts auf rückwärts umschalten ohne, daß was passiert. Die Steuerung macht das über eine Rampe. Ausserdem ist ein blockieren kein Problem, weil die Elektronik eine zuverlässige Begrenzung hat.
Also alles zusammen unter 150 Euro! Gespeist wird mit Einphasenstrom, also zur Not Steckdose.
Ich habe an fast allen Maschinen Frequenzumrichter dran gemacht. Das mit den Kondensatoren an Drehstrommaschinen geht schon an Nähmaschinen nicht richtig und erst recht nicht an schwer anlaufenden Werkzeugmaschinen. Außerdem sind die Drehstrommotoren sehr leise wenn keine Kondensatoren dran sind sondern echter Drehstrom.
ich habe noch ein duzend anderer Modifikationen dran gemacht. Z.B. einen stufenlosen Motorischen Längsvorschub. und natürlich ein digitales Wegmesssystem. Ohne dem geht fast gar nichts, obwohl die Skalen an meiner Maschine sehr gut gemacht sind.
Wenn Du noch mehr zeigst, könntest Du eigentlich in Manfred, sorry Wolfgangs, Werkstatt Tread umsteigen.
Hier noch mein Motor mit dem Frequenzumrichter.
-unvorstellbar primitives Gerät, da musstest du erstmal den Wellenbock in allen drei Dimensionen zum Bett ausrichten, Futter war auch keins drauf, ja auf dem Ding hab ich die Welle der Grossen überschleifen müssen. Bilder folgenKlaus aus A hat geschrieben:
Und wo ist die dritte Drehbank?
Wie gesagt es lief nicht so glorreich wie es hätte sein sollen, eine Beschreibung dauert mir hier einfach zu lange.
Gruß Kauz