Geradestich nähen - wie macht ihr das?

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gelöschter User N

Geradestich nähen - wie macht ihr das?

#1 Beitrag von gelöschter User N »

Ich hab da mal eine Frage an Euch.

Es ist bekannt, dass ein optimales Ergebnis nicht mit universal Einstellung zu erzielen ist.
Wer von Euch tauscht den Fuß und die Stichplatte der Maschine zum Gerade nähen?

Meistens wird der Zick Zack Fuß in der Maschine gelassen und die ZZ Stichplatte nicht getauscht.
Wenn überhaupt, dann mal ein spezieller Fuß um die Reißverschlüsse einzunähen... aber die universal ZZ Stichplatte bleibt drin.

3607
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Re: Geradestich nähen - wie macht ihr das?

#2 Beitrag von 3607 »

...ich nehme einfach die Maschine die nur für Gradstich geht.

Sind doch genug Maschinen da.

Grüße, Jürgen

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js_hsm
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Re: Geradestich nähen - wie macht ihr das?

#3 Beitrag von js_hsm »

Dito...
..evtl. mal einen schmalen Fuß dran wenn ich eng an Kedern oder Ösen nähen muss.
Die Stichplatte hab ich noch nie getauscht ! wink
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Berit
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Re: Geradestich nähen - wie macht ihr das?

#4 Beitrag von Berit »

Bei sehr feinem Gewebe macht es Sinn eine Geradstichplatte zu verwenden oder eben die Geradstichmaschine. Feine Stoffe neigen dazu unter die Stichplatte gezogen zu werden. Das passiert dann nicht mehr.
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js_hsm
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Re: Geradestich nähen - wie macht ihr das?

#5 Beitrag von js_hsm »

Deswegen hab ich das nie vermisst :lol27:

120er Nadeln aufwärts rolleyes

Spaß beiseite..
.. meine Frau näht viel dünnes Tuch. Sie hat zwar viele Füße für Ihre Bernina aber nur eine Stichplatte.
Gibt es für die Bernina 1020 überhaupt eine andere ?
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Knopp
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Re: Geradestich nähen - wie macht ihr das?

#6 Beitrag von Knopp »

Unterschiedliche Füßchen hab ich.
Unterschiedliche Stichplatten hab ich zu keiner einzigen Maschine.
Und trotzdem werden das ordentliche gerade Nähte.

Vermutich: nice to have but not necessary

Edit: Schon klar, je kleiner das Loch in der Stichplatte, desto feiner kann man Nähte ausführen, ohne, dass die NäMa
Stoff 'frisst', braucht aber auch entsprechend feine Nadel und keine Jersey-Nadel.
Nähe seltenst Seide, Chiffon oder Organza. Und wenn's sein muss und sich nicht gut nähen lässt, lege ich dünnes Papier unter und nähe dies teilweise auch mit. Anschließen Maschine auspinseln/staubsaugen, ölen und neue Nadel nicht vergessen.

Aber Ihr bringt mich auf die Idee, mal meinen funktionierenden Geradestichnäher Phönix mit den sonderbaren Spulen aus dem Keller zu holen und mal zu gucken, was der diesbezüglich leistet, wie da die Stichplatte konfektioniert ist. Projekt für "zwischen" den Jahren.
Zuletzt geändert von Knopp am Montag 13. Dezember 2021, 13:09, insgesamt 1-mal geändert.
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weder aus der Asche noch aus Arizona,
sondern Nähmaschinenfabrik Baer und Rempel, Bielefeld 1865 - 1968

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Re: Geradestich nähen - wie macht ihr das?

#7 Beitrag von adler104 »

Ich habe mich immer gefragt was eine Geradstich Nadelplatte bei einer ZZ Nähmaschine soll. Aber das liegt wohl auch daran dass, ich nie wirklich dünne Stoffe Nähe.
Mit'm Öl nich sparsam sein!

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Re: Geradestich nähen - wie macht ihr das?

#8 Beitrag von Hummelbrummel »

Wie Berit schon schrieb: Bei manchen Stoffen macht das sehr viel Sinn, damit der Stoff nicht von der Maschine gefressen wird.

Außerdem besteht ein Zusammenhang zwischen maximaler Zickzackbreite und Stoff-Fress-Gelüsten von Zick-Zack-Nähmschinen:

Je breiter die das Einstichloch, desto größer die Gefahr, vor allem, wenn die Naht ganz am Stoffrand anfängt. Als ich noch auf der Pfaff 362 mit knapp 5mm Breite genäht habe, war mir das Problem quasi fremd, aber auf meiner derzeitigen Hauptarbeitsmaschine mit 9mm Stichbreite setze ich die Geradstichplatte immer dann ein, wenn ich weiß, dass ich für ein Projekt viel und nur Geradstich nähe, z.B. Patchwork.
(Kettennähen sowie/ und / oder ein Stück anderer Stoff vor dem eigentlichen Nähanfang hilft auch, aber trotz Kettennähen neigen manche Patchworkstoffe dazu, direkt an der Stoffkante vom breiten Einstichloch gefressen zu werden.)

Und sehr wichtig ist die Geradstichplatte meiner Erfahrung nach beim Freihandsticken/Stopfen, vor allem für die Stichbildung. Mein Eindruck ist, dass mit dem breiten Einstichloch viele/mehr Fehlstiche entstehen / oft Stiche gar nicht gebildet werden, was mit der Geradstichplatte je nach Übung kaum bis gar nicht passiert. (Bei mir inzwischen gar nicht mehr, außer, wenn sich bei der modernen Maschine im Greiferraum zu viele Fussel gefangen haben.)
Möglicherweise liegt das daran, dass der "schwimmende" Stoff auch den Oberfaden so verziehen kann, dass der Greifer ihn nicht erwischt? Das kleine Einstichloch begrenzt den Radius.
Bei vielen Kombi- Stick-Nähmaschinen soll übrigens auch für die Stickfunktion die Geradstichplatte eingesetzt werden, vermutlich aus diesem Grund.
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Blogthemen rund um die Nähmaschine hier entlang –> https://hummelbrummel.blogspot.com/sear ... hmaschinen

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inch
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Re: Geradestich nähen - wie macht ihr das?

#9 Beitrag von inch »

Hummelbrummel hat geschrieben: Sonntag 12. Dezember 2021, 10:33 Je breiter die das Einstichloch, desto größer die Gefahr, vor allem, wenn die Naht ganz am Stoffrand anfängt.
Genauso ist es. Diese Erfahrung habe ich auch gemacht,nachdem ich eine Bernina 217 auf 12 mm Überstichbreite umgebaut hatte.
Dickes Material näht sie,wie gewünscht,auch den Dreifach-ZickZack-Stich,aber bei dünnem Stoff kann man gar nicht so schnell gucken,wie dieser im 12 mm Schlitz verschwindet wink
Ich habe mir daraufhin noch eine normale Geradstichplatte und 6 mm Stichplatte besorgt.
Es macht also absolut Sinn,die Stichplatte dem Nähvorhaben anzupassen.
Слава Україні!
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Re: Geradestich nähen - wie macht ihr das?

#10 Beitrag von Flickflak »

Wie andere auch vorschlagen, würde ich meistens auch auf eine Nähmaschine ohne ZZ umsteigen. Es gibt mehrere gute und günstige Vintage Nähmaschinen dieser Art. Wenn das Nähen nicht sehr kritisch ist, kann ich auch einfach die ZZ-Maschine so verwenden, wie sie ist.

Ich stimme den Bemerkungen anderer über die Breite des Transporteurs zu. Bei fast allen ZZ-Maschinen wird die Nadel von vorne eingefädelt. Dies macht die Maschine anfälliger für Probleme mit dem Transporteurs, bei denen Sie Stiche verlieren oder der Greifer auf die Nadel trifft. Daher werden fast alle Nähmaschinen ohne Zickzack so hergestellt, dass man die Nadel von der Seite einfädelt, mit der der Greifer die Nadel von der Seite passiert. Fast alle älteren Maschinen ohne ZZ sind aus guten Gründen so gebaut.

Es gibt also mehrere Gründe, warum Nähmaschinen ohne Zickzack die Arbeit mit Geradstichen etwas besser machen können. Die meisten Stiche, die Sie nähen, sind gerade.
Pfaff 30, Pfaff 11, Köhler VS, Gritzner 1, Vesta ?, Singer 201k, Singer 66k, Singer 48k
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