"Home Office"

Hier Könnt Ihr Eure Arbeiten Vorstellen.
Immer her damit, auch Anfängerarbeiten. Jeder hat mal klein angefangen und Ideen kann man von jedem aufgreifen.
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zimmy
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"Home Office"

#1 Beitrag von zimmy »

1 Sack voll Baby Strampler =100 Stück X 20 = 2000 Stück = 1 Colly.(reparieren) Hört sich nicht viel an, aber diese kleinen Löchelchen finden und dem Kunden alle wieder sachgerecht und Ordnungsgemäß abzuliefern, ist "Schwerstarbeit".
Echte Handarbeit eben und nicht gut bezahlt, aber was will man machen "Corona" schwebt über uns. Nur so konnten wir unseren Betrieb am laufen halten. Zum Glück hat uns der Kunde kein Zeitleimet gesetzt, so können wir heute unsere Arbeit wie gewohnt weiter machen und es lauft echt gut. Aber dennoch möchte man diesen Großkunden nicht verärgern, deshalb ist "Hausarbeit" angesagt.
Wir mussten 2,5 Monate zu machen und dann nur gekürzte Öffnungszeiten und kaum Kunden, uns stand das Wasser bis zum Hals, zum Glück hatten wir diesen "Rettungsring"
Eine weitere Zusammenarbeit mit diesem Kunden, können wir uns gut vorstellen, allerdings zu besseren Konditionen, Doch was sind "bessere Konditionen" bei einen Mindestlohn? was kann man verlangen, wenn ein Strampler in China für 3 - 4 € hergestellt wird? aber eine Reparatur nicht teurer sein soll als die Herstellungskosten? Eigentlich unmöglich...
zimmy
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inch
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Re: "Home Office"

#2 Beitrag von inch »

Das hört sich anstrengend an...und alles Handarbeit?
Ließe sich das nicht besser mit einer Freiarm-Stopfmaschine reparieren,oder werden die Löcher nur zusammengezogen?
Слава Україні!
Hier geht`s zur Ukraine-Direkthilfe:
https://prytulafoundation.org/en
https://www.ldc-ua.org/en
RTL Kinderhilfe - 10 €/SMS 44844 Stichwort: "Ukraine"

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Eicher
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Re: "Home Office"

#3 Beitrag von Eicher »

wenn ein Strampler in China für 3 - 4 € hergestellt wird?
Warum glaubt heute jeder, dass von der Seidenstraße nur "Seidenes" kommt?
huh huh huh
MfG Eicher
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det
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Re: "Home Office"

#4 Beitrag von det »

zimmy hat geschrieben: Freitag 8. Juli 2022, 23:00 Wir mussten 2,5 Monate zu machen und dann nur gekürzte Öffnungszeiten und kaum Kunden, uns stand das Wasser bis zum Hals, zum Glück hatten wir diesen "Rettungsring"
Eine weitere Zusammenarbeit mit diesem Kunden, können wir uns gut vorstellen, allerdings zu besseren Konditionen, Doch was sind "bessere Konditionen" bei einen Mindestlohn? was kann man verlangen, wenn ein Strampler in China für 3 - 4 € hergestellt wird? aber eine Reparatur nicht teurer sein soll als die Herstellungskosten? Eigentlich unmöglich...
Ein "Rettungsring" kostet immer Geld und er bringt nichts ein, außer Überleben in Notlagen.
Dann müssen die übrigen Aufträge halt entsprechend mehr einbringen. Konntest du denn deine Damen inzwischen überreden, die normalen Preise etwas anzuheben?
Gefühlt wird zur Zeit ja alles teurer, da regen sich die Kunden sowieso auf, da kommt es auf eure Konditionen dann auch nicht mehr an.

Klar haben sie weniger Geld, wenn Gas das Dreifache und Milch fast das Doppelte kostet, aber auch Ihr müsst ja Milch und Gas einkaufen.

Wenn die neuen Babystrampler zu lange in China im Container liegen und dann plötzlich hier in D.land knapp und gefragt werden, dann könnt ihr auch mehr Geld für eure Arbeit verlangen. Solch eine Menge defekter Teile würde doch normalerweise reklamiert und zurückgeschickt - wenn das nicht passiert, scheint es sich für euren Auftraggeber ja zu lohnen, dann kann er auch 50 cent mehr pro Teil bezahlen, das wären immerhin 1.000 Euro zusätzlich.

Alles Gute
Detlef
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Re: "Home Office"

#5 Beitrag von adler104 »

inch hat geschrieben: Freitag 8. Juli 2022, 23:17 Das hört sich anstrengend an...und alles Handarbeit?
Ließe sich das nicht besser mit einer Freiarm-Stopfmaschine reparieren,oder werden die Löcher nur zusammengezogen?
an so was dachte ich auch - gibts nicht für Freiarm Haushaltsnähmaschinen so Stopffüße bzw Stopffunktionen mit absenkbaren Transporteur... tralala usw. - wäre das nicht effizienter?

Ich (pers.) würde ein Stück Stoff (T-shirt oder alten Strampler oder so) mit Pritstift o.ä. (wasserlöslich) drunter kleben und dann stopfen oder drüber nähen. Aber ich bin kein weiß Gott kein Experte für so was. wink Zumindest mach ich das so bei meinen Arbeits / Gartenklamotten usw.
Mit'm Öl nich sparsam sein!

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Alfred
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Re: "Home Office"

#6 Beitrag von Alfred »

Hallo,
wer ist denn da der Auftraggeber bei 2000 Stück, sind das Kinderkliniken oder Pflegeeinrichtungen und was bringt denn Verschleiß bzw. welche Defekte bei den Stramplern?
Was ist das für ein Geschäftsmodell und vielleicht können wir da Tipps geben?
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zimmy
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Re: "Home Office"

#7 Beitrag von zimmy »

Danke für eure wertvollen Tipps.
Dieser "Rettungsankerbetrieb" ist eine Wäscherei, die diese Strampler an Kinderkliniken verleiht. Auch die werden rechnen, da könnte man noch einmal darüber reden, aber uns ist dann auch klar, dass die auch nicht über ihren Schatten springen und wem ist geholfen wenn wir sagen wir müssen so und soviel verlangen und sie dann sagen, dann müssen wir 1000 Strampler für 300€ was weiß ich wie viel ordern. Klar müssen wir auch unsere Rechnungen zahlen und wir sind diesen Leuten auch dankbar für diesen "Rettungsring" Man wird sehen, wo denn ihre Schmerzgrenze erreicht ist und wir sind guter Hoffnung, dass man Kompromisse eingehen wird. Erst einmal werden wir verhandeln und sehen, aber wir möchten diese Zeit nicht noch einmal erleben, wer weiß denn schon, was sich unsere Ampel Regierung noch so einfallen lässt...So viele Kleinunternehmer mussten hinschmeißen, war das so nötig?
Polizei und Ordnungsamt sind in den Betrieb gekommen und haben ihren Job gemacht, die Hütte war voll und die K... am dampfen und heut kommen die ohne Maske usw. und wollen bevorzugt behandelt werden.
Nein, die müssen sich wie jeder andere auch hinten anstellen nix mit, wir sind vom Amt.
Ja wir werden auch die Preise anpassen. Wir haben aber auch viele Rentner, die regelmäßig zu uns kommen und wir haben gute Kontakte zu den, weil unser Laden ja nicht nur Schneiderei ist, auch Seelsorge, einige werden das kennen.
Danke für eure Aufmerksamkeit und die guten Hinweise! wink
zimmy

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Alfred
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Re: "Home Office"

#8 Beitrag von Alfred »

Hallo,
in kleinen Schritten, also im Centbereich die gestiegenen Energiekosten "anpassen", jeder schreibt das heute in seinen Rechnungen.
Der Trick besteht heute aus vielen Einzelbeträgen, man kennt das vom Strom, da sind um die 7 Positionen und die werden einzeln immer angepasst.
Damit wird man nicht teurer und gitbt nur die Kosten weiter. biggrin
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Eicher
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Re: "Home Office"

#9 Beitrag von Eicher »

Hm,
was sich unsere Ampel Regierung noch so einfallen lässt..
Die kann das was die letzten 7 Jahrzehnte versemmelt wurde auch nich in Kürze umdrehen.
Ein Ratgeber:
http://www.maerchenapfel.de/die-kraft-der-maerchen.html
Die Bedeutung von Taler Taler du must wandern z.B.
In schneller ,weiter, höher und dümmer glänzt nur das menschliche Wesen.
Dass ein Miteinander Frieden bewirkt, sollte sich eigentlich schon
herumgesprochen haben. Egoismus mit Unwissenheit gepaart.....
stirbt anscheinend nie aus. Die Hoffnung stirbt zuletzt heul
MfG Eicher
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Knopp
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Re: "Home Office"

#10 Beitrag von Knopp »

Hallo Zimmy,

Na das nenn' ich anerkennend im wahrsten Sinne des Wortes Abstrampeln mit Babystramplern.
-----
Was muss denn passiert sein, dass ein Leihwäsche-Betreiber selbst 2000 Strampler zur Reparatur gibt?
- schon als Mangelware bezogen?
- bei der Wäschepflege passiert?
- mangelhaft gelagert?
- sehr wahrscheinlich schon dauerhaft ausgesondert... sonst hätten die keine Zeit zu Reparierendes auf Halde zu legen oder ohne Zeitdruck zur Instandsetzung zu geben, vielleich auch von deren Ex-Kunden.
+ lässt sich offenbar mit geflickter Säuglingsbekleidung immer noch mehr Geld machen, als die Reparatur gekostet hat.
Also in Folge bei genau dieser Fa. höhere Reparaturkosten in einzelnen Komponenten in Ansatz bringen und nicht für aufwändige Handarbeit billig ausnutzen lassen, oder z. B. nur in Kombi mit einer anderen Dienstleistung (Fertigen von...z. B. Gardienen, halt was, was sich nicht wirklich als Massenware importieren können, aber benötigen ) annehmen um den Kunden sicher mit einträglicheren Leistung zu binden.
Dabei habe ich Eure Situation durchaus verstanden

Leihwäschesyteme und entsprechende Firmen, das ist ein Thema für sich, an dem i. a. R. immer nur das entsprechende externe Unternehmen (Leihwäsche-Fa.) verdient...
Entsprechend oft findet ein Wechsel der Vertragspartner oder auch dessen Beschäftigten statt, wie bei Reinigungsketten oder Cateringunternehmen eben auch.
Oft sinkt damit die Qualität bis zum teuer vermieteten 'Schrott' , der an Wäsche im doppelten Sinne untragbar ist.
Üblich werden Nachbesserungen angeboten, aus den Verträgen ist jedoch für unzufriedene Nutzer des Leihwäschesystems kaum auszusteigen...

Gleichzeitig muss akut ein andere Betrieb gefunden werden, der annähernd schlartig von heute auf morgen die Masse an benötigter Wäsche stellt und pflegt.

Da werden oft in z. B. Klinkverwaltungen am Schreibtisch vermeintlich kostengünstige Entscheidungen getroffen... und in der Realität wirds dann zum Desaster, wenn die Wäsche nicht langt oder in desolatem Zustand kommt etc.und kurzfristig anderweitig Hilfe gesucht werden muß.

Das ist schon vom Prinzip her ein ewiges doppeltes teures 'Löcher stopfen'.

Dabei wäre Qualität und Langlebigkeit schon im Rahmen der Nachhaltigkeit zu fordern.
Früher haben entsprechende Wäschereien Wäsche auch für Ihr Auftraggeber in guter Qualität besorgt/vermittelt.

Vielleicht könnt ihr zukünftig versuchen direkt Verträge für die Wäscheinstandsetzung mit z. B. einer Klinik zu schließen. Der Bedarf ist da, weil die nach Ausscheiden von Mitarbeitern insbes. in Altersrente (oft in Teilzeit- oder bis ca. 3 Mitarbeiter-Stellen je nach Größe z. B. der Klinik) nicht mehr nachbesetzt werden. Und es werden immer spezielle Teile in geringerer Stückzahl benötigt, die die Wäscheverleiher nie ins Programm aufnehmen, wie Gardienen und das Einnähen von individuellen Kennzeichnungen, instanfsetzungsarbeiten etc. Das Interesse der Wäscheverleiher liegt immer in universeller Massenware im Verbund, wie Standartbettwäsche möglichst mit deren eigenem Logo...
Phoenix,
weder aus der Asche noch aus Arizona,
sondern Nähmaschinenfabrik Baer und Rempel, Bielefeld 1865 - 1968

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