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Re: Halbmondmesser

Verfasst: Sonntag 13. Januar 2019, 12:17
von mahlekolben
Schon wieder so ein Uralt-Ding, das ich hier ausbuddle...

Habe für meinen Paps ein Ledermesser gemacht, durch den Griff kann man extremen Druck ausüben und super durchs Leder schieben:

Re: Halbmondmesser

Verfasst: Freitag 18. Januar 2019, 09:44
von corax13
Ehrlich gesagt, gefällt mir dein Messergriff nicht so wirklich.
Irgendwie passen die Proportionen nicht und die Machart als Messergriff finde ich unpassend, da man zu wenig Material in der Hand hat und es unangenehm in der Hand drücken wird.
Auch die Schmiedearbeit ist für mich nicht so gelungen. Die zusammengeschweißten Rundstäbe mögen den Vorteil haben, dass sie nicht so toll einschneiden, doch man sieht sofort, dass es nur zusammengeschweißte Rundstäbe sind.
Habe früher auch solche Griffe geschmiedet, für Kaminbestecke. Da habe ich aber vier 6er Vierkantstäbe zusammengeschweißt, welche dann an einen 12er Vierkant geschweißt wurden.
Anschließend habe ich die Schweißnähte sauber überschmiedet, so dass es aussah, als wäre es aus einem Stück gespalten. So wie man es früher in alter Schmiedetradition getan hat.

Gruß Thomas

Re: Halbmondmesser

Verfasst: Freitag 18. Januar 2019, 10:33
von mahlekolben
Du hast völlig Recht!

Das Ding sieht fürchterlich aus, ist aber auch nur aus Resten und einer schnellen Idee entstanden.

Trotzdem liegt es super in der Hand: Der Handballen liegt am hinteren Ende auf, der Daumen "fließt" von allein an die Rundstäbe. Da drückt wirklich nichts, das sitzt perfekt. Früher hat man die Stangen aus Vollmaterial herausgemeißelt. Das hab' ich auch schon mal gemacht, sah aber aus, wie direkt für den Entsorger produziert.

Die Schneide vorn ist aus Werkzeugstahl und sollte eigentlich mal ein Wiegemesser für Kräuter werden, aber da ist mir mal wieder der Griff abgebrochen...

Re: Halbmondmesser

Verfasst: Freitag 18. Januar 2019, 15:15
von corax13
Wenn Du es doch noch mal versuchen solltest, so einen Griff aus einem Stück zu schmieden, was ich auch schon mehrfach getan habe, brauchst Du einen zweiten Mann. Den so genannten „Schläger“.
Alleine wird das nichts! Man kann nicht gleichzeitig das Werkstück halten, den Meisel genau ansetzen und mit dem Hammer zuschlagen. Zu zweit, kann man durchaus gute Ergebnisse erzielen.
Nur kommt dann noch die leidige Arbeit, des Entgratens nach dem Zu und wieder Aufdrehen.
Es macht aber auch richtig Spaß, wenn man es auf die alte Art macht.

Gruß Thomas

Re: Halbmondmesser

Verfasst: Freitag 18. Januar 2019, 15:36
von mahlekolben
corax13 hat geschrieben:Wenn Du es doch noch mal versuchen solltest, so einen Griff aus einem Stück zu schmieden...
Jau: Spaß macht das gewiss! Nur sind mir bei den ersten Versuchen so viele Meißel zerschmolzen... da müsste ich erst wieder aufstocken.

Heute wäre sooo ein schöner Tag gewesen, mal wieder das Feuer raus zu ziehen... und ich muss hier Unterlagen für Mittwoch vorbereiten... Mist.

Re: Halbmondmesser

Verfasst: Freitag 18. Januar 2019, 15:57
von corax13
Oh ja, würde auch gern wieder einmal, an der Feldschmiede stehen!
Die Meisel, gehören natürlich nach jedem Schlag ins Wasser getaucht und abgekühlt.
Die Meisel, müssen vom Winkel her sehr steil sein und nehmen daher sehr schnell Wärme auf.
Meine Meisel, habe ich mir damals, selbst aus Panzerkettenbolzen geschmiedet. Die hatten guten Stand.

Gruß Thomas

Re: Halbmondmesser

Verfasst: Montag 11. März 2019, 02:07
von Technikfreundchen
det hat geschrieben:Moin Schmiedinger
Schmiedinger hat geschrieben:Sorry, aber die Idee mit der Klinge aus einem Sägeblatt ist ein richtiger Schmarrn !
...
Schlimm ist nur, dass die Rede- und Meinungsfreiheit soweit geht, dass man ungestraft einen derartigen Schmarrn verbreiten darf, als es der Kollege tat, der mit seinem Unfug nicht nur Unwissenheit verbreitet sondern dafür auch noch Respekt und Anerkennung erntete.
das klingt für mich jetzt so, als hätten alle Poster hier Hurra! geschrieen ob der supergenialen Idee.

Genau das ist nicht der Fall, wenn auch deren Einwände nicht so kategorisch waren wie deine.

- Klaus aus A. hatte z.T. die selben Bedenken, aber zurückhaltender formuliert, wie es seine Art nunmal ist/war:
"Ich bin kein großer Freund von Winkelschleifern. ... Ich befürchte nur, daß um die Schnittkante alles ausglüht und die Härte verloren geht." und weiter

"Das Sägeblatt ist meiner Meinung nach gerade kein Hartmetall Sägeblatt! An dem gezeigten Blatt sieht man noch den etwas dunkleren Rand, der auf eine induktive Härtung der Zähne schließen lässt. Ein normales Blatt ohne Hartmetalleinsätze ist meiner Meinung nach das richtige für dieses Vorhaben, da es durch und durch aus hochwertigem Stahl besteht."

corax13er "Könnte mir auch vorstellen, die Klinge von einem Allesschneider zu nehmen.
Und zwar die ganz alten, welche noch aus rostendem Stahl sind, die bekommt man bestimmt rattenscharf."
geht in dieselbe Richtung. Ob man diese Alleschneiderblätter aber in die passende Form bekommt - zumindest mit dem Mitteln eines Heimwerkers - wage ich zu bezweifeln, ohne es jedoch bisher ausprobiert zu haben

Der Schleifstein mit Wasserkühlung wurde auch schon vom Adler104 ins Spiel gebracht.

Auch die geforderten Standzeiten sind in der Industrie ja wohl ganz andere als im Hobbybereich.

Gruß
Detlef
du hast zu den zitaten keine weiteren Erkenntnisse geschrieben
darauf kann ich mir leider keinen reim machen
dieter

Re: Halbmondmesser

Verfasst: Montag 11. März 2019, 07:12
von det
?????

Re: Halbmondmesser

Verfasst: Donnerstag 21. März 2019, 23:23
von mahlekolben
corax13 hat geschrieben:Oh ja, würde auch gern wieder einmal, an der Feldschmiede stehen!
Nur zum Anfixen:
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2 dicke Blasen an der Pfote, 3x Schott und 1x Mist produziert.

Aber happy!

biggrin