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Re: Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Dienstag 7. November 2017, 22:17
von duesenberg
carco, Du hast einen bemerkenswerten Überblick! Genauso war es.
Wenn es sie gab, gab es auch wirklich gute, stabile Erzeugnisse. Meine Schraubenzieher, Stechbeitel, Zusatzgeräte für die Bohrmaschine, Gewindeschneider oder meine Uhrmacherdrehbank begleiten mich z.T. seit 40 Jahren. Gemessen an der vergleichsweise geringen Wirtschaftskraft hat man z.T. sehr ordentliche Dinge hergestellt. Die sollten lange halten. Tun sie großenteils auch.
Und nur von diesen, bemerkenswert stabilen und langlebigen Dingen reden wir. Der Bogen kann weit gespannt werden. Angefangen vom Dampflokwerk in Meiningen, dem einzig übriggebliebenen, wo bis heute Dampfloks aus ganz Europa instand gesetzt werden, über Werkzeugmaschinen, Werkzeuge, Elektroloks (BR 143, war in den 90ern vielerorts das Rückgrat des Nahverkehrs) is hin zu sehr ordentlichen Kameras. Wobei letztere (ähnlich wie bei den Nähmaschinen) am Anfang durchaus, später immer weniger konkurrenzfähig waren, weil Weiterentwicklung nur begrenzt und dann auch sehr behäbig betrieben wurde.

Re: Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Mittwoch 8. November 2017, 07:59
von Totentanz79
Ui eine ost west diskusion :lol27:

Ich bin selber ein ossi und die qualität die im osten hergestellt wurde war echt gut so wie düsenberg das schon beschrieben hat
Die im handel erhältlichen sachen sind mir streckenweise lieber wie die von heute
Beispiel haushaltsgeräte mixer und co .
Ich finde es echt toll an den teilen konnte man noch was reparieren nicht wie heute verklebte und geklickte gehäuse

Klar werden hartliner sagen ja wenn das zeug besser war warum gibt es die firmen denn dan heute nicht mehr

Nur diese diskusion wurde schon zu oft geführt

Re: Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Mittwoch 8. November 2017, 09:25
von carco
Die Diskussion entfernt sich zwar gerade ein wenig vom Thema, aber wer sich ein wenige mit den Produkten der DDR, bei uns hieß es nur Ostzone, befasst, der wird sich wundern.

Die DDR ist nun seit fast 30 Jahren Geschichte und bereits jetzt gibt es schon eine Generation die die DDR nicht mehr gekannt, geschweige denn erlebt hat.

Die Geschichtsbücher in Schulen werden sicherlich, wenn überhaupt, nur auf den politischen Aspekt der SBZ eingehen. Die Wirtschaftskraft der DDR war in der Zeit zwischen 1968 und 1972 wohl am höchsten und in dieser Zeit mit der Westdeutschlands vergleichbar. Und dann kam Honnecker.

Dazu kamen auch die Forderungen des großen Bruders. Der hat die DDR ausgebeutet. Man denke allein an den Uranvorkommen, die weltweit größten. Hätte die DDR dafür einen regulären Preis erhalten, wäre sie eine starke Konkurrenz zur BRD gewesen.

Audi, Horch, DKW und Wanderer, einige andere längst untergegangene Marken, sie alle kamen aus der Ostdeutschen Schmiede.
MZ Motorräder, die in Zschopau aus dem DKW Werk hervorgegangen sind,...

Alles gute Produkte.

Warum viele Werke nach der Wende schließen mussten ist eine Geschichte die leider viel zu wenig beachtung findet.
Zum einen waren Produktivität ausschlaggebend, zum anderen waren viele Betriebe unliebsame Konkurrenz.

Ich habe die Goldgräber die vom Westen in den Osten eingeschwirrt sind gesehen.

Aber das ist eine andere Geschichte. Wer sich aber damit befasst wird sicherlich einige Produkte aus dem Osten schätzen lernen.

Re: Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Mittwoch 8. November 2017, 10:04
von Totentanz79
Oh ja das stimmt

Re: Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Mittwoch 8. November 2017, 21:03
von Sewing_Jane
carco hat geschrieben:Wer sich aber damit befasst wird sicherlich einige Produkte aus dem Osten schätzen lernen.
Zum Beispiel die Billy-Regale - in Schweden erfunden, in der DDR gebaut und eine echte Erfolgsgeschichte. Nach der Wiedervereinigung wurde die Produktion eingestellt. Aber dann haben Fans und Kunden lautstark und erfolgreich protestiert. Schade, dass es die nicht mehr in der 40cm-Tiefe gibt. Mit denen konnte man eine vernünftige Wohnraum-Bastel-Werkstatt-Lösung kreieren...

Aber die Maschinen und Haushaltsgeräte konnten früher tatsächlich (fast) immer repariert werden. Ich kannte das gar nicht anders. Was kaputt war, wurde von Opa heil gemacht - Rührgerät, Kühlschrank, Bohrmaschine und Drechselbank waren kein Thema. Und klein Anja durfte helfen. Meine Mini-Hände kamen an Stellen ran - hab' unter Opas Anleitung Teile in der Waschmaschine aus- und wieder eingebaut. Ab dem Tag war ich Opas offizielles Helferlein. Nur den Fernseher hat Opa mit dem Handkarren in die Stadt zur Reparatur gebracht. Kann sich das einer von Euch vorstellen?

Leider reichen einige der heutigen "Ost-Produkte" nicht mehr an die damaligen ran. Gott, hab' ich die "Knusperflocken" von Zetti geliebt. Die gab's nicht so oft, weil so eine Tüte verhältnismäßig teuer war - ich glaub' die kosteten um die 3,60 Mark. Die heutigen sind nicht mehr so saulecker. Boah, hätte ich jetzt gern eine Tüte vom dem Zeuch ... heul

Re: Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Mittwoch 8. November 2017, 21:09
von Eisbärin
...Knusperflocken.. kein Problem.. schick mir doch nochmal Deine Anschrift...
LG, Sylvia.

Re: Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Donnerstag 9. November 2017, 17:18
von Klaus_Carina
anja, das mit den Zettis ist so fies - ich sitz hier und hab keine - und hat doch gar nichts mit NMS oder Werkstatt zu tun - aber die sind so geil... angel beerchug

Re: Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Donnerstag 9. November 2017, 18:44
von exLedernäher 29D62
Hallo,
ich wollte hier eigentlich über Werkstatt bzw Drehmaschinen lesen und diskutieren.
Da euch jedoch eher DDR Produkte, Flocken, Zettis usw interessiert boewu
bin ich hier raus und werde mit dem Thema dann mal ins
Zerspanungsforum wechseln dodgy

Re: Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Donnerstag 9. November 2017, 22:22
von Sewing_Jane
Hallo Ledernäher,
sorry, dass ich Deinen Thread verwässert bzw. verschokoladet habe Bild

Zum Thema Werkstatt kann ich gerade keine Bilder einstellen, da wir am Umbauen/Umstellen sind (in größerem Stil, so dass das ganze noch einige Zeit dauern wird). Ich kann hier auf eine schöne große Tischkreissäge, eine Drechselbank, eine Dekupiersäge und diverse Kleinmaschinen zurückgreifen. Jetzt fehlt nur noch eine Bandsäge ...

Aktuell besteht meine Werkstatt aus einer Schutzdecke für den Tisch, einer großen Bastelmatte und zwei Werkzeugkästen, in denen WD40, NäMa-Öl, Polierpasten, Stahlwolle, Schraubendreher und eine Klemmlampe Unterschlupf gefunden haben. Mit dieser Ausstattung wandere ich zwischen Balkon, Küchentisch und Wohnzimmertisch hin und her. Wobei die Balkon-Tage vorbei sind; wir hatten Anfang der Woche den ersten Schnee.

Zum Thema Drehmaschinen (oder ähnliche hier schon gezeigte Geschosse) kann ich leider nichts sagen, würde aber gern noch mehr dazu lesen. Ich bin ja nicht ohne Grund auf Seite 10 des Threads gelandet.

Deshalb: bleib' bitte hier Bild

Re: Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Donnerstag 9. November 2017, 22:27
von nicole.boening
ich bin als wissbegierige Schülerin und Mitleserin jetzt auch ein bisschen enttäuscht, dass das Thema gestorben ist ...