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Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Freitag 15. Juli 2016, 08:54
von Manohara
Das Thema scheint ein Bisschen intim zu sein.
Es gibt nicht viele Ansätze der Mitglieder hier, davon zu berichten.

"Klaus aus A und ich" werden mal mit gutem Beispiel vorangehen (auch wenn er mich immer Manfred nennt, wo ich doch Wolfgang heiße angry wink )

Anfangen möchte ich mit einem Blick in die Metallbearbeitungs-Ecke (die hier grad neu eingerichtet war und deshalb noch ziemlich ordentlich aussieht).
Metallbearbeitung72.jpg
Drehbank, Fräse, Bohrständer, mehrere Schleif-Böcke und ziemlich viel "Zubehör", was ja neu immer viel kostet und wenn es mal gebraucht wurde nicht mehr viel wert ist wink

Meine Werkstatt begleitet mich mein Leben lang. - ich mache "Kunst" und nutze dafür viele verschiedene Materialien.
http://www.ateliersiegel.de
Zum "Drehen" für Holz und größere Objekte habe ich diese Drechselbank:
GeigerPortrait72.jpg
Die ist für die Nähmaschinentechnik nicht dringend notwendig, aber letztens habe ich die kleinen Dremel-Werkzeuge hier eingespannt und daran einen Eisen-Knopf geschliffen. Das ist schon praktisch.

Jetzt habe ich weiter keine Zeit.
Später gerne mehr.

Re: Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Freitag 15. Juli 2016, 09:04
von Lanora
Seufz.....ich beneide jeden der so eine gut ausgerüstete "richtige" Werkstatt besitzt.

Bei mir beschränkt sich das eher auf Werkzeuge die nicht unbedingt Nähmaschinen kompatibel .... aber für Garten und Haushalt unerläßlich sind......

Re: Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Freitag 15. Juli 2016, 12:14
von Manohara
Verstehe ich. excla

Was ich gerne erleben würde ist, dass hier auch die Werkstätten gezeigt werden, die unter dem Sofa Platz finden - und sowas.

Für mich ist es oft spannend, einfach zu sehen, wie und womit andere Leute arbeiten.

Zum Einen könnnen andere (und ich) vielleicht Tipps geben und bekommen, welche Werkzeuge oder Methoden sinnvoll sind, zum Anderen kann ich aber auch sehen, womit andere von uns Nähmaschinentechnikern sonst so arbeiten und - wie man hier oft sehen kann - mit "einfachen Mitteln" so wunderbare Erfolge haben.

Dieses Thema hat aus meiner Sicht aber auch noch den spannenden Aspekt, dass durch einen Blick auf die Arbeitsplätze die Mitglieder irgendwie "lebendiger" werden.
Mir persönlich fällt es oft schwer, die einzelnen Leute auseinander zu halten und ein Einbilick in das persönliche Umfeld könnte helfen.

Natürlich möchte ich niemanden überreden, der dazu keine Lust hat, aber deutlich machen, dass es mich interessiert.

Re: Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Freitag 15. Juli 2016, 12:15
von dieter kohl
serv

gegen solche aufgeräumten Werkstätten komm ich einfach nicht an ...

Klaus-Carina hat mich hier besucht, er kann sicher bestätigen, dass es etwa so aussieht :

... und dann ist da noch die kaffee-fahrt ...

Re: Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Freitag 15. Juli 2016, 12:20
von Manohara
besonders gut gefällt mir das Transportmittel vom Lager der Schmetz-Nadeln zum Montage-Platz an den Maschinen biggrin

Re: Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Sonntag 17. Juli 2016, 22:30
von Klaus aus A
Ich glaube das Beste hat Dieter noch nicht gezeigt.
Auf den Arbeitstisch vor dem Fenster bin ich neidisch.

@Wolfgang
Das ist eine Profiwerkstatt und keine Hobbywerkstatt!!
Deine Drehbank alleine ist mehr wert als meine Gesamte (Mechanik-) Hobbywerstatt.
Die Austattung ist, soweit ich das beurteilen kann mehr als optimal. Selbst für Profiverhältnisse - alles vom Feinsten. Ganz,ganz besonders die Drehbank. Warum kaufst Du so ein teures Teil wenn Du sie nicht einsetzt.

Wenn ich den Schlauch sehe, wird da sicher noch eine traumhafte Kreissäge stehen, die ja in einer Holzwerstatt die Nr.1 ist.

Leider vertragen sich Holz- und Metallarbeiten nicht gut miteinander und schon gar nicht Holz und Elektronik.
Ich habe deshalb irgendwann mal eine Wand zwischen Metall und Elektronik eingezogen. Holz muß fast ganz draußen bleiben. Aber manchmal muß man einen neuen Holzgriff für eine Kurbel eines Langschiffchens drechseln oder ein Kiste für die Nähmaschine bauen.

Der Staubsauger ist die wichtigste Maschine in der Werkstatt, habe ich mal auf einer schönen amerikanischen Werkstattseite gelesen. Deshalb war ein Industriestaubsauger die erste Maschine, die ich mir angeschafft habe.

In der Elektronikwerstatt reicht ein Haushaltsstaubsauger.

Es gibt so viele schöne amerikanische Seiten über Hobbywerstätten. (die zeigen sie auch gerne)
Das Einrichten einer Werkstatt ist manchmal das eigentliche Hobby und anschließend viel zu schade um sie dreckig zu machen.

Ich sage immer "halbe Stunde basteln - zwei Stunden aufräumen und putzen"
Wenn das Verhältnis nicht mehr stimmt, sieht es mit der Zeit so aus wie bei mir.

Seit ich mich mit Nähmaschinen beschäftige ist alles eskaliert. Letztes Jahr hatte ich auch noch eine schöne Werkstatt. Leider ist der Prozess unumkehrbar.

Ich hoffe es zeigen noch ein paar andere ihren Arbeitsplatz. Und wenn es nur ein Küchentisch ist.

Grüße
Klaus

Re: Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Montag 18. Juli 2016, 00:41
von Manohara
einfühlsamer, interessanter Text, Manfred aus A wink , aber wo sind die Bilder?

Re: Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Montag 18. Juli 2016, 01:19
von Klaus aus A
Sorry Wolfgang!

Das geht so schnell nicht mehr weg. Frag Detlef...
Ich werfe gerne Namen durcheinander. Ich weis aber fast immer wen ich meine:)

Bilder von mir kommen später. Ich dachte da kommt noch die Fortsetzung von deiner Werkstatt.
Vielleicht mit einer Unterrubrik "Meine Lieblingswerkzeuge und Maschinen"
Die Ode an den Staubsauger habe ich schon gehalten. Wahrscheinlich schon zum X-ten mal.

Wo ist denn deine Bandsäge, die Kreissäge, der Bandschleifer so groß wie ein Nähmaschinentisch .....

Wo stehen die Nähmaschinen mit denen Du deine Hosen und Jacken nähst?
Da sind sicher Modellpuppen, die man in der Konfektionsgröße anpassen kann (kenn ich nur vom Hörensagen),
der Zuschneidetisch, den ich bei mir am meisten vermisse, die Dampfbügelstation....

Wie und Wo machst Du deine Entwürfe, entwickelst deine Ideen? Machst Du das hauptsächlich mit der Hand auf Papier oder am Computer? Wie Kleidungsstucke oder andere Teile designed und entworfen werden will hier keiner preisgeben.
Ich kann nicht glauben, daß alle hier nur mit fertigen Brigitteschnitten nähen. Das wäre doch langweilig, oder?

Ich möchte gar nicht nachdenken was Du sonst noch alles hast für deine Künstleraktivitäten.

Habe ich schon mal erwähnt, daß ich auch ein bisschen Kunst mache. Naja - was naive Laien so unter Kunst verstehen. Ich habe einen Raum unter dem Dach, wo ich gelegentlich zeichne und male. Ich bin in Altersteilzeit. Da darf man sich outen, ohne einen Karriereknick befürchten zu müssen.

Also Wolfgang, Du hast was zu zeigen, das füllt mehr als ein Posting. Also her damit. (Bitte)


Grüße
Klaus

Re: Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Montag 18. Juli 2016, 09:04
von Manohara
die Fragen sind super ... da komme ich mir nicht so "ichzentriert" vor, wenn ich was von mir erzähle wink

Das Schneidern fing bei mir an, als ein Freund mir in der Schule eine seiner Hosen geschenkt hatte, die ich affenscharf fand, die knalleng war - und sehr schnell zerrissen.

An dieser Schule (ein Internat) gab es Handwerks-Unterricht und ich habe dann viele Nachmittage mit lauter Mädchen beim Nähenlernen verbracht.
Nett war das.

Ich mache das aber immer "nebenher" und habe, außer mehreren Nähmaschinen, einem Nähkästchen und einer super Schneiderschere keine besonderen Hilfsmittel. Keine Schneiderpuppen und keinen Zuschneidetisch.

Ich bin aber durchaus stolz auf manche Jacke oder meinen Hosen-Schnitt .... den ich gerne auch noch beschreibe ... aber später, weil ich jetzt in der sonne von Göttingen nach München fahre ...

Die Sachen sind aber zumeist längst schon wieder in der Kleidersammlung verschwunden ...

Re: Wie sieht Deine "Werkstatt" aus?

Verfasst: Montag 18. Juli 2016, 19:37
von det
Hallo zusammen,
dann will ich mal den Gegenpol zu den +/- Profiwerkstätten geben:
Aus Platzgründen besteht meine bescheidene Werkstatt aus ungefähr der Hälfte eines 12 qm Kellerraums.
Dort befindet sich ein selbstgebautes Regal etwa 160x90x40 cm, in dem 16 Maschinenköpfe Platz finden - Teilespender, Lieblingsstücke und Maschinen, die ich spätestens im Winter 201x wieder herrichten will.
Daneben dient ein quergelegtes Türblatt als Werktisch mit einen kleinen 5-Euro Uralt-Schraubstock vom Flohmarkt.
Auf dem Türblatt sind zwei Motoren fixiert, ein alter 70W YDK-Einbaumotor mit 1:3 Riemenscheibe aus einer Riccar oder Quasatron und ein Moretti 250W Motor. Meist nutze ich aber den YDK 70W-Motor. Wenn der die Nähmaschine nicht durchdrehen kann, dann läuft sie sowieso noch zu schwer und der Moretti dreht meist viel zu schnell. Sobald ich einen Untertischhalter für den Moretti bekomme, wird er an einer Gewerbemaschine in Betrieb genommen.

Aufgrund des beengten Platzes und meiner Mentalität herrscht meist 'Chaos pur', darum keine Übersichtsbilder.

Im Garten steht ein alter Bauwagen mit einer wurmstichigen Hobelbank und einer alten Elektra Beckum Drechselbank, wo ich gelegentlich Holzarbeiten erledige.

Gruß
Detlef