Werkzeugsatz für Einstellung/ Justierung, Überholung einer Pfaff 362

[TOM_MUE]

Hallo zusammen,

ich habe mir über einen längeren Zeitraum zwei Pfaff 362 organisiert, die zwar vollständig sind, aber jede für sich hat ihre eigenen, offensichtlichen Macken. Verharzt sind beide und das wird auch der erste Arbeitsschritt sein müssen ;-)
Nun frage ich mich aber, ob ich es mit der geeigneten Literatur und handelsüblichen Werkzeug überhaupt schaffe eine Pfaff 362 einstellen und justieren kann?

Meine Frage an Euch: was ist das Grund-Handwerkszeug, dass ich für die Fertigstellung einer solchen Pfaff 362 brauche?

Wie bin ich bisher ausgestattet:

Alles was man zur Holzbearbeitung braucht - ok, ist schön, hier aber nicht wirklich relevant :-)
- Schraubendreher für Kreuz- Schlitz und Torx-Schrauben /Schlitzschraubendreher auch mit sehr langem Schaft
- Zangen aller Art - Kneif & Kombizange, für Sprengringe zwei Größen, Flachrundzange, Seitenschneider und Wasserpumpenzange
- Abissolierzange
- Lötkolben ohne Temperaturkontrolle
- Elektrodenschweißgerät (ich würde meine Arbeiten als gutes Bratergebniss werten)
- Hämmer mit Kunststoff-/Glas-, Holz-, Metall und Gummikopf
- Handsägen für Metall
- Wattestäbchen
- Akkuschrauber
- Maul-/Ringschlüssel
- Drehmomentschlüssel 2,5 - 25 Nm
- Diverse Imbusschlüssel
- Öl, Fett
- Ölreiniger
- Fettlöser
- 1000 Stahlwolle
- Pinsel
- Messer aller Art
- Lupe
- Messschieber 50 Jahre alt aber kein Rost - wird immer mit einem Hauch Öl gepflegt ;-)
- Licht
- Tee- und Kaffeekocher (trinke keinen Alkohol - Sorry)


Was fehlt oder besser gefragt, welches Spezialwerkzeug ist unbedingt notwendig? Gerade dann, wenn ich die Automatik und den ZickZack justieren möchte.

Wenn die Maschine dann wieder läuft, ist das von der Freude her so wie Feuer machen vor 30.000 Jahren ;-)

Danke und Gruß, Tom

[det]

Hallo Tom,
du brauchst Schlitzschraubendreher in unterschiedlichen Breiten, eine feine Seegeringzange, wenn du den Zickzack zerlegen willst und und einen 5,5 mm Schlüssel für die Justierung.
Dazu Öl/Petroleum und einen Fön.

Gruß
Detlef

[GerdK]

Eine kleine Einwegspritze + Kanüle mit abgekniffener Spitze zum Ölen, gefüllt mit Nähmaschinenöl. Man kommt damit überall gezielt dran und kann sehr dosiert ölen.

Viele Grüße, Gerd

[dieter kohl]

ich vermisse deine Geduld wenn mal was nicht gleich klappt

erst fragen dann schrauben

die meisten Werkseinstellungn funktionieren wieder, wenn die Maschinen blos ordentlich sauber gemacht werden

[inch]

Das sehe ich auch so. Bevor angefangen wird,an den Maschinen zu schrauben,sollten sie einfach mal für einige Stunden in einen Raum mit 40/50 oder 60 C° gestellt werden,bis sie richtig durchgewärmt sind und sich auch die Verharzungen wieder in den Zustand von "Kleben" zu "Bewegen" gewandelt haben. Danach braucht normalerweise nur noch die Petroleum/Ölkur angewendet werden und dann laufen die Maschinchen wieder.
Man bekommt niemals wieder genau die Spannung auf die Verbindungen zurück,welche nach der Werksmontage herrschten,aber genau so ist die Maschine eingelaufen und "fühlt" sich am wohlsten.

[TOM_MUE]

Hallo zusammen,

@Nopi, @det, @GerdK - vielen Dank für die Antworten. An die unter Euch die mich mit „Sie“ ansprechen(vielleicht hab ich es auch nur falsch gelesen) —> gerne Du

Das mit der Geduld @dieter ist natürlich ein berechtigter Hinweis. Die bringe ich auch gerne mit. Ich war ja davon ausgegangen, dass ich aus zwei Maschinen eine zusammenbauen werde. Darum die Nachfrage zum passenden Werkzeug. Unter Umständen ist es dann doch mal notwendig etwas einzustellen. Aber ich bin brav und melde mich dann hier auch erst mal im Forum

@inch - Das mit dem WD40, dem Petroleum und der Hitze kenne ich ja noch von der Husqvarna 2000 die hier im Forum mal vorgestellt hatte. Ging super.

Folgendes - nur kurz, da nicht der richtige Platz im Forum - zum aktuellen Status. Heute habe ich eine gut erhaltene 362 abgeholt. Etwas Wärme, WD40 und Öl haben Sie grundlegend wieder in Schwung gebracht. Auch die Stopmatic funktioniert. Ich denke diese auszuschlachten wäre ein Verbrechen. Was sich aber sehr, sehr, sehr schwer überreden lässt, ist das Drehrad für die Stichbreite. Ich glaube bei dem Maschinentyp ein Klassiker.
Frage: ist das nicht ein geschlossenes Bauteil, bei dem ich mit WD40 gar nicht rankomme? Hitze hilft nur bedingt. Wenn es abgekühlt ist, kann man es kaum bewegen.

Ich würde ab hier in den Pfaff-Bereich hier im Forum umziehen?

Danke und Gruß, Tom

[js_hsm]

Wenn Du die ZZ Stichbreite meinst...dazu gibt es einige Beiträge.
Oben in die Bohrung der Achse WD40 rein, wärmen, vorsichtig drehen,..WD40 rein, wärmen, vorsichtig drehen,..WD40 rein, wärmen, vorsichtig drehen......bis gut

Gruß, Achim

[TOM_MUE]

Servus @Achim,

es geht genau um den mit einem roten Pfeil gekennzeichneten Stichbreiten-Ring. Die mit grünen Pfeilen gekennzeichneten Hebel gehen leicht.

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Ich schau mal ins Forum was ich dazu finde. Wenn Du sagst ich bin nicht der erste 362er-Prinz der das Problem hat/hatte, dann liegt die Lösung ja schon fertig vor den Füßen

Irgendwo hier oben muss ich dann den Eingang finden zum erhitzen und WD40igen.

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Danke und Gruß, Tom

[js_hsm]

Die Bohrung/Welle ist unter dem Automatik Block, bitte such hier nach Infos zur sicheren Demontage

Gruß, Achim

[gelöschter User N]

aus dem Technischen Handbuch Pfaff 260-360 mit meinen Anmerkungen

eine andere Sicht auf diese Mechanik bereite ich noch vor. warte etwas, ich liefere.

Versprich mir, nicht wild drauf los zu schrauben und gewaltfrei vorzugehen
und hier lesen => https://www.naehmaschinentechnik-forum. ... =25&t=9175


Hier eine andere Sicht auf die Dinge. Deine Baustelle ist türkies

ZZ Stichstellergehäuse_NTF.jpg