Seite 1 von 1

Lacke aus den fünfziger Jahren

Verfasst: Dienstag 23. November 2021, 22:25
von peytr
Hallo alle!

Ich besitze drei Schranknähmaschinen aus den 1950er Jahren. Zwei der Schränke haben mehr Feuchtigkeit abbekommen, als sie vertragen können, und müssen restauriert werden. Ich möchte dies mit einer Art von Lack tun, der damals verwendet wurde. Kann mir jemand einen Hinweis darauf geben, welche Art von Lack damals verwendet wurde?

Re: Lacke aus den fünfziger Jahren

Verfasst: Mittwoch 24. November 2021, 00:33
von gelöschter User N
Nitrozellulose Lack

da kriegste diese weißen Flecken mit Feuchtigkeit

Re: Lacke aus den fünfziger Jahren

Verfasst: Mittwoch 24. November 2021, 06:31
von Knopp
Zellulosenitrat-Lack?
Zapon-Lack?
---
Bekäme man damit die weißen Stellen auch wieder weg? Glaub ich jetzt nicht
Was ist Ursache der weißen Flecke?

Hatte vor Jahren ein Messingrohr gegen das Anlaufen mit Zapon-Lack gestrichen/getaucht, wurde anders hässlich, sodass ich damit beschäftigt war den Zapon-Lack wieder runter zu holen...

Re: Lacke aus den fünfziger Jahren

Verfasst: Mittwoch 24. November 2021, 08:28
von adler104
Ich würde vermutlich einen Wasser verdünnbaren Klarlack nehmen, auch wenn das nicht authentisch ist. Aber das mach vermutlich am wenigsten Probleme in Bezug auf Reaktionen mit dem alten Lack - so denn eine Restauration überhaupt sinnvoll ist.

z.B:
https://contura24.de/collections/holz-a ... 4256800955

Den habe ich bisher für eigentlich alles verwendet, bisher keine Probleme

Gibts auch bei Ebay und ist da glaub ich sogar günstiger inkl. Versand.

Re: Lacke aus den fünfziger Jahren

Verfasst: Mittwoch 24. November 2021, 15:53
von peytr
Vielen Dank für die vielen Informationen! In der Tat hatte ich bereits mit den "weißen Flecken" zu kämpfen. Das ist also Nitrocellulose. Solche Lacke habe ich bisher nur in Sprühdosen gesehen. Ich würde vermuten, dass es auch streichbaren Lack gibt, aber ich habe ihn noch nicht finden können.

Andere Lacke, z. B. auf Wasserbasis, würden zwar auch funktionieren, aber ich möchte dem Originallack so nahe wie möglich kommen. Obwohl diese Schränke keinen wirklichen Wert haben, sind sie für mich sehr wertvoll.

Ein Schrank ist übrigens makellos. Die anderen beiden lagen wahrscheinlich eine Zeit lang in einem Schuppen oder ähnlichem und der Lack war angelaufen. Vielleicht versuche ich es einmal mit Nitro und einmal mit einer anderen Art von Lack.

Re: Lacke aus den fünfziger Jahren

Verfasst: Mittwoch 24. November 2021, 16:06
von Berit
Manchmal ist auf den Schränken auch Schellack. Ob das in den 50ern noch viel gemacht wurde, weiß ich nicht. Aber bei einigen meiner Schränke löst sich der Lack mit Ethanol und das könnte wohl auf Schellack hindeuten?

Re: Lacke aus den fünfziger Jahren

Verfasst: Mittwoch 24. November 2021, 16:53
von det
Schellack halte ich für extrem unwahrscheinlich bei einem 1950er Möbel.

Müsste man dann nicht Nitroverdünner statt Ethanol nehmen?

Nitrozelluloselacke findet man leicht unter der Bezeichnung Gitarren- oder Geigenlack, dann aber meist in hochglanz.

Gruß
Detlef

Re: Lacke aus den fünfziger Jahren

Verfasst: Mittwoch 24. November 2021, 17:24
von inch
Schellack wird mit Spiritus oder Ethanol angetestet,löst sich die Lackschicht,ist er echt wink
Man kann ihn auch gut aufpolieren mit einer Mischung aus Schellack und Spiritus im Stoffballen.

Re: Lacke aus den fünfziger Jahren

Verfasst: Sonntag 19. Dezember 2021, 15:09
von Nicholas
Hallo ,
gegen die weißen Flecken in Nitrozellulose-Lacken gibt es Grauschleierentferner.
Diese Mittel werden unter diesem Namen oder mit Grauschleierweg verkauft.
Er reagiert mit der alten Lackschicht; ist aber selber kein Lack.
Wenn man die alten Möbel überlackieren möchte, ist ein Nitrozellulose-Lack die beste Wahl.
Wenn man einen Lack benutzt zum Überlackieren, der härter als der Nitro-Lack ist, kann es zu Lackrissen kommen.
VG