Speedreducer - Übersetzungswahl

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Flickflak
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Re: Speedreducer - Übersetzungswahl

#11 Beitrag von Flickflak »

Bei Frequenzumrichtern für Asynchronmotoren müssen Sie in der Regel einen zusätzlichen Widerstand montieren, der die Bremsenergie aufnehmen kann. Der Widerstand schaltet sich bei Bedarf automatisch ein. Beim Bremsen des Motors erhöht sich die interne Gleichspannung im Frequenzumrichter, anschließend wird der Widerstand zugeschaltet, um die Spannung wieder zu reduzieren. Es ist also möglich, mit diesen Steuerungen zu bremsen, aber die Bremsenergie kann normalerweise nicht in die Netzspannung zurückgeführt werden.

Ich würde Ihnen dennoch empfehlen, ein Pedal zu verwenden, das auf großen Schwankungen des Fußdrucks und wenig Wandern basiert. Es bietet eine viel bessere Kontrolle. Sehen Sie sich dieses Video an, das ein solches Pedal zeigt:
https://youtu.be/075OH2rgel0

Ich habe ein Bernina-Pedal, das bei einem Druck von 12 N (Newton) zu wandern beginnt. Bei 13 N wird die niedrigste Geschwindigkeit und bei 18 N die höchste Geschwindigkeit erreicht. Es ist eigentlich viel zu wenig Muskel-Feedback bei dieser kleinen Druckänderung. Wandern ist etwa 20 mm.

Das Pedal im Video sieht wie folgt aus: 3 N Druck bei der niedrigsten Geschwindigkeit und 35 N bei der höchsten Geschwindigkeit. Die Wanderung ist ca. 3mm. Der Luftdruck beträgt 0-3 kPa.
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js_hsm
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Re: Speedreducer - Übersetzungswahl

#12 Beitrag von js_hsm »

Flickflak hat geschrieben: Freitag 26. November 2021, 13:20 Bei Frequenzumrichtern für Asynchronmotoren müssen Sie in der Regel einen zusätzlichen Widerstand montieren, der die Bremsenergie aufnehmen kann. Der Widerstand schaltet sich bei Bedarf automatisch ein. Beim Bremsen des Motors erhöht sich die interne Gleichspannung im Frequenzumrichter, anschließend wird der Widerstand zugeschaltet, um die Spannung wieder zu reduzieren. Es ist also möglich, mit diesen Steuerungen zu bremsen, aber die Bremsenergie kann normalerweise nicht in die Netzspannung zurückgeführt werden.
Wenn der FU nicht zu knapp dimensioniert ist kann man auf einen Bremswiderstand verzichten da der Zwischenkreis die Energie aufnehmen kann.
Ich nutze seit langem einen 0.55KW Motor mit 0.75KW FU ohne Probleme ohne Bremswiderstand.
(Und in einer (Industrie-)Nähmaschine wird nicht so viel Masse bewegt das der Motor überhapt nennenswert als Generator arbeitet.)
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Re: Speedreducer - Übersetzungswahl

#13 Beitrag von Flickflak »

js_hsm hat geschrieben: Freitag 26. November 2021, 18:02 Wenn der FU nicht zu knapp dimensioniert ist kann man auf einen Bremswiderstand verzichten da der Zwischenkreis die Energie aufnehmen kann.
Ich nutze seit langem einen 0.55KW Motor mit 0.75KW FU ohne Probleme ohne Bremswiderstand.
(Und in einer (Industrie-)Nähmaschine wird nicht so viel Masse bewegt das der Motor überhapt nennenswert als Generator arbeitet.)
Ich bestreite nicht, dass man im konkreten Einsatz auf den Bremswiderstand verzichten kann. In Wirklichkeit hängt es davon ab, wie viel Energie mechanisch gespeichert wird und wie schnell es bremst. Sie kann auch spezifisch von der Elektronik des Frequenzumrichters abhängen und wie viel Strom intern verbraucht wird.

Ich hatte einen Fall mit einem 0,75 kW 2-poligen Motor, bei dem der Widerstand notwendig wurde. Hier musste man in 0,3 Sekunden von 4500 U/min auf 0 U/min bremsen, und wo der Großteil des Energiedrehmoments der Motor selbst war. Anfangs ging es ohne Widerstand OK, aber ca. In 10 % der Fälle kam eine Fehlermeldung. Der Widerstand löste das Problem.

Wenn Sie aus einer relativ niedrigen Geschwindigkeit bremsen, wird das Problem wahrscheinlich nie auftreten.
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js_hsm
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Re: Speedreducer - Übersetzungswahl

#14 Beitrag von js_hsm »

Ich weiss nicht wie andere nähen biggrin aber ich nähe zum geplanten Nahtende langsam(er) ...
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Joschie
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Re: Speedreducer - Übersetzungswahl

#15 Beitrag von Joschie »

Hallo zusammen,

ohhmeigott, was hann i da bloß losdrappt?

Also zur kürze, es tut mir leid das das so ausgeartet ist und ich hoffe Ihr habt euch ned wega mir ind Haare bekommen.

Zum Bremsen mit FU, glaubt mir das geht wunderbar, machen die ganzen käuflichen Servomotoren ja ähnlich.
Eine zu extreme Bremsrampe hat mir mal ein schönes Loch im einem Farbeimer beschert (Erklärung: Ich hab mal einen Prüfstand für Mopedzündanlagen gebaut, der verbaute Motor wurde mittels FU bis 14.000 UpM gejagt. Die Bremsrampe war nach Rücksetzung auf Werkseinstellung auf 0,3 Sek. eingestellt und mittel Bremswiederstand hat der FU auch gewaltsam versucht das durchzuziehen. Bei den ersten Tests hab ich nur aus Standgas, ca. 1200UpM, abgeschaltet, bis ich dann mal bei Vollgas wegen einem Zündmodul mit entweichendem "Magischen Rauch" abgeschaltet hab. Da die Ankerglocke ohne Keil nur über den Konus und die Mutter auf der Welle gehalten wurden und die in der Massenträgheit gespeicherten Energie die Reibpressung auf dem Konus überwand, löste sich die Mutter, die Ankerglocke erkannte die neue Freiheit, flüchtete drehend auf den Boden, beschleunigte und sprang mit einem "ZONG" und einem anschließenden "Krach - Knirsch" in den im Regal stehenden vollen 20kg Farbeimer. Die so entstandene Öffnung des Eimers nutzte die eingesperrte Farbe um sich unter Verursachung einer maximaler Sauerei unter einem "Flubb - Flubb - Flubb" im Regal und Werkstattraum zu verteilen.)


@FlickFlack,
Wenn ich fragen darf, wie wertest du den Druck aus?
Ich bau gerne, bin auch elektronisch etwas bewandert, jedoch sobald programmierte Sandkörner ins spiel kommen ist bei mir Ende.

@Adler104
Ich versteh ja den Basteldrang aber bevor ich so ein wildes Stromgebastel machen wurde würde ich eher auf einen Servo Motor wechseln - auch in Hinblick auf eine eventuell spätere Verkaufbarkeit der Maschine.
Ich verstehe dich und deine Aussage vollkommen.
Es war auch nicht Intension von mir mich über einen Antrieb via FU zu oder Servo auszulassen.
Aber wenn ich mir das anschaue was man da für 150-200 Euro aus dem Land der aufgehenden Sonne geliefert bekommt dann schreckt mich das auch wieder ab. Ich hab keine Lust etwas neu gekauftes gleich wieder zu verbessern (ich hab hier und in anderen Foren Bilder von geöffneten Steuereinheiten gesehen, da wird die Endstufe nur über die Platine auf den Kühlkörper gedrückt, Wärmeleitverhinderungspaste übermäßig verteilt, Bauteile teilweise extrem auf Kante genäht,...).
Außerdem hab ich noch vier FU's und diverse Motoren im Regal liegen und das hat den Bastler in mir geweckt.
Und nebenbei, Stromgebastel ist das eigendlich gar keines, das sind nur eine Netzzuleitung, ein Netzfilter, ein Freuqenzumrichter der über Netzfilter an das Netzkabel sowie über ein kurzes Kabel an den Motor angebunden wird. Nun noch einen Betätigungsschalter (Motor an-aus) und ein Regelelement für die Drehzahl und gut ist es.

Danke und Grüße
Josef

p.s. Wenn es gewünscht ist kann ich die "Bastelei" gerne hier etwas dokumentieren.
Die Lage ist hoffnungslos - Aber nicht ernst.

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Re: Speedreducer - Übersetzungswahl

#16 Beitrag von js_hsm »

Und bei Fragen...gerne eine PN, dann können wir mal telefonieren rolleyes
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Re: Speedreducer - Übersetzungswahl

#17 Beitrag von det »

Joschie hat geschrieben: Montag 29. November 2021, 14:49(Erklärung: Ich hab mal einen Prüfstand für Mopedzündanlagen gebaut, der verbaute Motor wurde mittels FU bis 14.000 UpM gejagt. Die Bremsrampe war nach Rücksetzung auf Werkseinstellung auf 0,3 Sek. eingestellt und mittel Bremswiederstand hat der FU auch gewaltsam versucht das durchzuziehen. Bei den ersten Tests hab ich nur aus Standgas, ca. 1200UpM, abgeschaltet, bis ich dann mal bei Vollgas wegen einem Zündmodul mit entweichendem "Magischen Rauch" abgeschaltet hab. Da die Ankerglocke ohne Keil nur über den Konus und die Mutter auf der Welle gehalten wurden und die in der Massenträgheit gespeicherten Energie die Reibpressung auf dem Konus überwand, löste sich die Mutter, die Ankerglocke erkannte die neue Freiheit, flüchtete drehend auf den Boden, beschleunigte und sprang mit einem "ZONG" und einem anschließenden "Krach - Knirsch" in den im Regal stehenden vollen 20kg Farbeimer. Die so entstandene Öffnung des Eimers nutzte die eingesperrte Farbe um sich unter Verursachung einer maximaler Sauerei unter einem "Flubb - Flubb - Flubb" im Regal und Werkstattraum zu verteilen.)
-lol:
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Re: Speedreducer - Übersetzungswahl

#18 Beitrag von adler104 »

Joschie hat geschrieben: Montag 29. November 2021, 14:49 Hallo zusammen,

ohhmeigott, was hann i da bloß losdrappt?

Also zur kürze, es tut mir leid das das so ausgeartet ist und ich hoffe Ihr habt euch ned wega mir ind Haare bekommen.
Ach wat - in die Haare bekommen... Wenn dann wird hier lebhaft diskutiert und man muss ja nicht immer den gleichen Weg beschreiten um ein ähnliches Ziel zu erreichen. wink

Joschie hat geschrieben: Montag 29. November 2021, 14:49
p.s. Wenn es gewünscht ist kann ich die "Bastelei" gerne hier etwas dokumentieren.
Immer! Kann nie schaden!

Bitte mit Bildern vom Farbeimer :lol27:


Bzgl Servo Motor - das war wirklich ein lowest Budget Motor aber - er funktioniert zufriedenstellend. Fazit- gar nicht sooo scheiße für das Geld. biggrin
Ich weiß nicht wie meine Jack Servos von innen aussehen aber die laufen seit ~ 2014 nahezu problemlos (habe neulich erstmals ein behebbares Problem gehabt).
Mit'm Öl nich sparsam sein!

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Re: Speedreducer - Übersetzungswahl

#19 Beitrag von Flickflak »

Joschie hat geschrieben: Montag 29. November 2021, 14:49 @FlickFlack,
Wenn ich fragen darf, wie wertest du den Druck aus?
Ich bau gerne, bin auch elektronisch etwas bewandert, jedoch sobald programmierte Sandkörner ins spiel kommen ist bei mir Ende.
Leider bin ich mir nicht ganz sicher, wonach du fragst. Die Elektronik misst den Luftdruck mit einem Omron-Sensor:
https://omronfs.omron.com/en_US/ecb/pro ... mpp-03.pdf

Ich habe auch den Luftdruck mit einem handelsüblichen mechanischen Manometer gemessen, um ihn unabhängig vom Sensor zu messen.
Den Vordruck an den Pedalen messe ich mit einer Küchenwaage.

Bei der Steuerung von Flugzeugen werden Vorgaben in Bezug auf den Druck auf den Steuerknüppel verwendet – die Bewegung ist weniger bedeutsam. Ein Mensch hat mit Druck ein besseres Gefühl und bessere Kontrolle als mit Position. Das Problem wird hier diskutiert: https://aviation.stackexchange.com/ques ... s-not-move
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Joschie
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Re: Speedreducer - Übersetzungswahl

#20 Beitrag von Joschie »

Flickflak hat geschrieben: Montag 29. November 2021, 20:03 Leider bin ich mir nicht ganz sicher, wonach du fragst. Die Elektronik misst den Luftdruck mit einem Omron-Sensor:
Ja, meine Frage bezog sich darauf, wie du den Omron-Sensor auswertest.
Der Sensor gibt, wenn ich das Datenblatt richtig überflogen habe ein zum Druck abhängiges mV Steuersignal aus.
Verstärkst du dies nur über einen OpAmp (Verstärkerstufe) oder lässt du dies von einem programmierten Sandkorn (Microcontroller, PIC/Atmel o.ä.) auswerten der dann ein Steuersignal daraus bastelt?

Grüße
Josef
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