Sind 230V an der Ankerwelle/Riemenscheibe normal? (Rucksackmotor)

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Alfred
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Re: Sind 230V an der Ankerwelle/Riemenscheibe normal? (Rucksackmotor)

#61 Beitrag von Alfred »

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Benderman
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Re: Sind 230V an der Ankerwelle/Riemenscheibe normal? (Rucksackmotor)

#62 Beitrag von Benderman »

Der ist momentan noch drin und sieht gut aus.
Wenn mein unterbau fertig ist, geht es weiter.
Kommt einer von Miflex rein, welcher weiß ich noch nicht, hab nicht geguckt was ich noch da hab.
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GerdK
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Re: Sind 230V an der Ankerwelle/Riemenscheibe normal? (Rucksackmotor)

#63 Beitrag von GerdK »

Der hier würde passen, wenn er wie im Bild weiter unten angeschlossen wird (der farblose Draht kommt an Motormasse):
https://www.ebay.de/itm/223274138701?Vi ... 3274138701
Kondensator-1.JPG
Ich habe den Kondensator noch in der Schublade. Wenn Du ihn haben willst, schicke mir Deine Postadresse per PN, ich schicke ihn Dir im Brief zu...

Viele Grüße, Gerd
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hutzelbein
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Re: Sind 230V an der Ankerwelle/Riemenscheibe normal? (Rucksackmotor)

#64 Beitrag von hutzelbein »

GerdK hat geschrieben:Ich habe den Kondensator noch in der Schublade.
Ist der auch alt oder neu? Meiner sieht anders aus. Der hat noch oder bereits eine Metallhülle. Der funktioniert aber garantiert noch. biggrin

Wenn ich in seiner Situation wäre, würde ich nicht mehr lange nachdenken. Ich würde einen neuen WIMA MKP X2 Entstörkondensator 0.1uF 300V und einen 100 Ohm Ableitwiderstand einbauen, fertig. Möglichenweise würde ich mir einen suchen, bei dem der zusätzliche Widerstand bereits integriert ist. Die gibts z.B. von RIVA.
https://www.conrad.de/de/rifa-pmr209mb5 ... 758058!!!g!!

Das Gehäuse seines Motors ist vollständig schutzisoliert und in der Verkabelung befindet sich keine Schutzleitung. Deshalb begreife ich nicht, was in diesem Motor der X1Y2-Entstörkondensator soll. Leckströme werden von Phase und Neutralleiter gegen das kleine PE-Kabelchen abgeleitet und genau das hat scheinbar sein Problem ausgelöst.

Wenn in der Verkabelung eine Schutzleitung integriert wäre, dann wäre ein XY-Kondensator aus meiner Sicht die richtige Wahl. Aber genau das ist nicht der Fall. Für mich ist das überholte Technik. Macht heute kein Hersteller mehr, so eine Schaltung ohne Schutzleitung aufzubauen.

Für meinen alten Singer BAG Motor, in dem ich einen alten Kaugummi XY-Kondensator gefunden habe, hätte ich inzwischen auch ein geeignetes und passendes Ersatzteil gefunden. Wird in Taiwan hergestellt
und nennt sich EMI RFI Capacitor - Delta Suppression Filter X2+2Y2 310VAC Item : MKP3C X2+2Y2 310VAC. So etwas gibt es in Deutschland nicht zu kaufen. Allein daran sieht man schon, dass diese Technik überholt ist und scheinbar keine Nachfrage besteht. Einer von Miflex oder ERO würde nicht passen. Deshalb kommt da ebenfalls ein X2 Entstörkondensator mit 0.1uF rein.

Das war mein kurzes Kompendium für Dummis. Mehr wollte ich in diesem Thread von sog. Experten nicht wissen.
Zuletzt geändert von hutzelbein am Samstag 29. Dezember 2018, 15:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Benderman
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Re: Sind 230V an der Ankerwelle/Riemenscheibe normal? (Rucksackmotor)

#65 Beitrag von Benderman »

Dankeschön, für das Angebot,
aber der Besitz von neuen Kondensatoren ist nicht das Problem, die hab ich sowieso liegen.
Nur bisher hatte ich immer das Problem mit Kurzschlüssen und dadurch defekten Gehäusen.
Allerdings auch eher bei elektrischem Handwerkzeug, vorwiegend Bohrmaschinen.
Wobei der kleine rote aus einem TUR Motor ist und der dicke oben, aus einem Pfaff Untertischmotor.
Der orange ist aus ner Sebnitz Bohrmaschine.
Der gelbe aus ner Mansfeld Bohrmaschine.
Und die schwarzen, eckigen, rechts, AEG und Elprom Lowetsch.
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Benderman
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Re: Sind 230V an der Ankerwelle/Riemenscheibe normal? (Rucksackmotor)

#66 Beitrag von Benderman »

Der ist es geworden.
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hutzelbein
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Re: Sind 230V an der Ankerwelle/Riemenscheibe normal? (Rucksackmotor)

#67 Beitrag von hutzelbein »

Passt, sitzt und macht Musik.
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Alfred
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Re: Sind 230V an der Ankerwelle/Riemenscheibe normal? (Rucksackmotor)

#68 Beitrag von Alfred »

bei einer Bernette hat heute im Hufeisenanlasser ein Kondensator Rauchzeichen gegeben, habe ihn durch ein günstigen ersetzt,
0,1µF X2
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Ralf C. Kohlrausch
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Re: Sind 230V an der Ankerwelle/Riemenscheibe normal? (Rucksackmotor)

#69 Beitrag von Ralf C. Kohlrausch »

hutzelbein hat geschrieben:
Ich will von Rolf_McGyver zumindest wissen, wie er einen etwa 70 Jahre alten 3-adrigen Funktentstörkondensator mit ziemlich flachen Abmessungen (etwa 4-5mm) aus einem alten Singer BAG Motor ersetzen würde, wenn erkennbar ist, dass der Kondensator demnächst defekt ausfällt.
Moin,
Standard Entstörkondi mit 0,1uF quer über die Zuleitung. Besser mit drittem Bein an Gehäusemasse oder direkt an PE. Wenn der Platz nicht reicht extern anbringen und kapseln. Wirkungsüberprüfung mit billigem (hat keine aufwendigen Eingangsfilter) Mittelwellenkofferradio. Wenn auf drei Meter Entfernung keine Störungen zu hören sind ist das Ziel erreicht.

Den Tipp bekam ich heute auf Anfrage von einem Entstörtechniker der Bundesnetzagentur.

Gruß
Ralf C.

hutzelbein
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Re: Sind 230V an der Ankerwelle/Riemenscheibe normal? (Rucksackmotor)

#70 Beitrag von hutzelbein »

Ralf C. Kohlrausch hat geschrieben:
hutzelbein hat geschrieben:
Ich will von Rolf_McGyver zumindest wissen, wie er einen etwa 70 Jahre alten 3-adrigen Funktentstörkondensator mit ziemlich flachen Abmessungen (etwa 4-5mm) aus einem alten Singer BAG Motor ersetzen würde, wenn erkennbar ist, dass der Kondensator demnächst defekt ausfällt.
Moin,
Standard Entstörkondi mit 0,1uF quer über die Zuleitung. Besser mit drittem Bein an Gehäusemasse oder direkt an PE. Wenn der Platz nicht reicht extern anbringen und kapseln. Wirkungsüberprüfung mit billigem (hat keine aufwendigen Eingangsfilter) Mittelwellenkofferradio. Wenn auf drei Meter Entfernung keine Störungen zu hören sind ist das Ziel erreicht.

Den Tipp bekam ich heute auf Anfrage von einem Entstörtechniker der Bundesnetzagentur.

Gruß
Ralf C.
Das dachte ich mir. Nur die Störungen eines billigen Mittelwellenkofferradios würden mich nicht besonders umtreiben. Es gibt auch netzseitige Überspannungen, die Auswirkungen auf den Motor haben können. Die muss der Entstörkondi auch abfangen können. Deshalb ist der Einbau mE wichtig. Wenn man nicht weiß was man tut, macht man mit einem X2 Enstörkondi mit 0,1uF als 275V oder 300V Typ in guter WIMA Qualität kaum was falsch. Nur dann, wenn der Motor keine Schutzisolierung hat, muss man möglicherweise etwas weiter denken. Am besten solche Motoren aus Metall ohne Schutzisolierung meiden, wenn in der Verkabelung von der Steckdose nicht gleichzeitig ein Schutzleiter nach Schutzklasse 1 verbaut ist.

Es gibt Formeln, wie man die optimale Kapazität eines Entstörkondis berechnen kann. Damit können Experten rechnen, solange sie wollen. Mit 0,1uF liegt man bei einem Nähmaschinenmotor in oder an einer normalen Haushaltsnähmaschine vermutlich in fast allen Fällen ziemlich genau richtig.

Wenn man es so einfach handhabt, ist es mE auf alle Fälle wesentlich sicherer, als einen alten Entstörkondi im Gerät zu belassen. Die alten kompliziert aufgebauten Entstörfilter können einen um die Ohren fliegen. Da muss man auch nicht lange messen oder eine spezielle Elektronikausbildung haben, um das zu wissen. Es gibt noch Ableitwiderstände, die die Sicherheit noch zusätzlich erhöhen können.

Die Dinge einfach erklären ist eine Begabung, die nicht jeder Experte besitzt. Die denken mE oft viel zu kompliziert oder haben wenig Ahnung davon, mit welchen Problemen ein Nähmaschinentechniker konfrontiert ist. Mich hat noch kein Elektronikexperte gefragt, in welchen Motor oder Computer genau ich einen bestimmten Kondi einbauen will. Ich werde aber noch einen fragen, welchen Ableitwiderstand (wie viel Ohm) ich zusätzlich zu einen X2 0,1uF Enstörkondi am besten verbauen soll.

In Deutschland gibt es ein offensichtliches Problem. Alle technischen Anforderungen werden vor Laien versteckt. Wenn sich ein Laie mit diesem wichtigen Thema beschäftigen will oder muss, muss er beim VDE erstmal teuer Eintrittsgeld bezahlen. Dieses Geld zahlt auch ein gut ausgebildeter Allround-Elektriker nicht gern. Es gibt vermutlich unzählige Elektriker, die sich über dieses Thema noch nie den Kopf zerbrochen haben.
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