Anlaufverhalten Servomotoren

Alles über Antriebstechnik, Elektroarbeiten, Probleme beim Anschluss eines Motors.
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
Museumsfritze
Edelschrauber
Edelschrauber
Beiträge: 1382
Registriert: Dienstag 7. Juli 2015, 09:05
Wohnort: Darmstadt
Kontaktdaten:

Re: Anlaufverhalten Servomotoren

#21 Beitrag von Museumsfritze »

Ich habe den von College Sewing (Heute gibts noch 10%), klappt ausgezeichnet!
www.naehmaschinenverzeichnis.de
Das virtuelle Nähmaschinenmuseum

Stephan Kiste
Neu im Forum
Neu im Forum
Beiträge: 14
Registriert: Sonntag 19. November 2017, 17:23
Wohnort: Essen

Re: Anlaufverhalten Servomotoren

#22 Beitrag von Stephan Kiste »

Ich würde den nehmen?
https://www.college-sewing.co.uk/store/ ... E-POSITION

Morgen ist der Black friday 10% Tag.
mit Nadelposition und 750 Watt und den Reducer einbauen.
Ist der Motor schon zu gross dafür?
Langsames gefühlvolles nähen ( auf ner 2 Fach transport Industriemaschine)
ist mir wichtig für dickes Material wie Planen oder Leder.

Danke schon mal für die vielen Tipps hier, mega Crew hier beerchug

Benutzeravatar
farbenstrolch
Handraddreher
Handraddreher
Beiträge: 59
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2017, 20:05

Re: Anlaufverhalten Servomotoren

#23 Beitrag von farbenstrolch »

Zoje 550Watt oder 750 Watt , Pedalrückwärtsfunktion funktioniert hier ebenfalls .

https://www.youtube.com/watch?v=NAWNXzmGQqU

hutzelbein
Edelschrauber
Edelschrauber
Beiträge: 608
Registriert: Samstag 18. März 2017, 21:47

Re: Anlaufverhalten Servomotoren

#24 Beitrag von hutzelbein »

Kann mir jemand einen nachvollziehbaren objektiven Maßstab beibringen gemäß dem ich entscheiden kann, ab wann ich einen Servo-Motor brauche, dessen Geschwindigkeit ich dann mit einem Speed Reducer wieder so drosseln muss, damit er ähnlich langsam annäht, wie ein guter Pfaff Anlasser.

Ich will wissen, ab wann ich angeblich mit einem 100W Rucksackmotor an einem alten guten Eisenschwein überfordert bin.

Das was hier gezeigt wird, kann ich in etwa auch ohne Servo-Motor und Speed Reducer.
farbenstrolch hat geschrieben:https://www.youtube.com/watch?v=09Oivao0CYk
Die Frage ist für mich nur, bei welcher Stärke von Fettleder oder LKW-Plane in etwa mein Motor aussteigt. Zwei Lagen LKW-Plane PVC-beschichtet in der Stärke 700g/qm schafft er bislang problemlos und mehr werde ich vermutlich nie brauchen. Falls ich aber mal auf die Idee komme, dicke Ledertaschen zu nähen, könnte sich meine Meinung noch ändern und dann würde ich natürlich gerne wissen, wie weit ich in etwa gehen kann oder ab wann ich einen Servo-Motor brauche.
Adler 8 - Meister ZZ Automatik - Pfaff 130 - 230 - Phoenix DD 6 - Singer 206D - (u.v.m.)

Benutzeravatar
adler104
Edelschrauber
Edelschrauber
Beiträge: 5904
Registriert: Samstag 11. Mai 2013, 21:19
Wohnort: Norddüütschland

Re: Anlaufverhalten Servomotoren

#25 Beitrag von adler104 »

Nö, aber Du musst trennen zwischen Haushaltsmaschinen und Industrienähmaschinen und / oder Sattler Nähmaschinen für schwere Arbeiten. Für ne Pfaff 332 + Co.mit 100er Nadel braucht sicher kaum jemand einen Speed Reducer oder Servo Motor wenn er ein bisschen Stöffchen und Tüchlein nähen will.

Je dicker Faden und Nadeln wird, je dicker und / oder dichter / härter das Material und je größer das Projekt wird wirst Du mit 100Watt und Haushaltsmaschinen irgendwann nicht mehr weit kommen. Bei den 100Watt sind vermutlich auch schon 25Watt fürs Licht mit "eingepreist".

Ich habe das ansonsten nicht wissenschaftlich analysiert - werde dich auch nicht.

Wenn Du mit dem was Du hast klar kommst ist alles gut. Wenn nicht musst Du nach Lösungen suchen und bei mir ist es auf Servo + Speed Reducer hinausgelaufen. Ich löse grundsätzlich nicht vorhandenen Problem nicht im voraus sondern erst wenn sie anstehen aber das kann aber jeder anders handhaben.

Wenn Du nen Corsa hast und musst nen landwirtschaftlichen Anhänger ziehen willst / musst, dann geht das sicherlich irgendwie auch mit dem Corsa aber ein Trecker wird vermutlich besser funktionieren. Warum das so ist ist nicht einfach zu erklären biggrin
Zuletzt geändert von adler104 am Sonntag 13. Januar 2019, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
Mit'm Öl nich sparsam sein!

--- Singer 111G156 - Singer 307G2 - Singer 29K71 - Singer 212G141 - Singer 45D91 - Singer 132K6 - Singer 108W20 - Singer 51WSV2 - Singer 246K16 - Singer 143W2 - Pfaff 368 ---

Benutzeravatar
farbenstrolch
Handraddreher
Handraddreher
Beiträge: 59
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2017, 20:05

Re: Anlaufverhalten Servomotoren

#26 Beitrag von farbenstrolch »

der Vorteil in dem obigen Video , bei nem Anlasser hast du ständig den Motor laufen , beim Servo halt nur , wenn du nähst .
durch die neue Übersetzung hast du auch eine verbesserte "Einstichstärke" , wurde mir so zumindest erklärt .
bei genau wieviel lagen dünnem Voiléstoff ein Rucksackmotor überfordert ist wird keiner sagen können . Liegt ja auch an Nadel , Ober-und Unterfaden , Einstichwinkel und wie gut die vorhanden Kraftübertragung wirklich funktioniert ( Rippenriemen oder glatte , Passung und Spannung dieser , Nadelart etc. etc. ) . Wenn ich das richtig wiedergebe , liefert ein Servo halt selbst im unteren Drehzahlbereich viel Kraft , ein Rucksack braucht mehr Schwung und Moment um die Kraft zu bringen .
Dicke Ledertaschen ist auch leider recht weitläufig . Eher wabbliges Büffelleder oder vegetabiles Rindsleder ist schon nen Unterschied .
Ich bin nur dummer Tischler , ich schätze etwas objektives fundiertes kann da nur ein Elektrotechniker mit irgendwelchen Widerstandsmessungen und Wattauslastung liefern .

hutzelbein
Edelschrauber
Edelschrauber
Beiträge: 608
Registriert: Samstag 18. März 2017, 21:47

Re: Anlaufverhalten Servomotoren

#27 Beitrag von hutzelbein »

Die Frage ist entstanden, weil mir hier im Forum mehr oder weniger unterschwellig unterstellt wurde, ich ticke nicht richtig, weil ich meine LKW-Planen nur mit einer HH-Maschine nähe (selten, aber ab und zu). Ich habe meine Nähe auf LKW-Plane einem LKW-Planenverarbeiter gezeigt und wollte wissen, ob er das mit seinen alten gewerblichen Maschinen besser kann. Er konnte leider nichts vorweisen, weil er fast immer nur schweißt und seine alten Maschinen nur zur Dekoration benutzt. Er war aber scheinbar über die Qualtität meiner Nähte erstaunt, als ich ihm erzählte, dass ich das nur mit einer HH-Maschine mit geschätzen Baujahr 1900-1910 gemacht habe.

Danach war ich etwas überrascht zu sehen, dass ein großer Fachhändler in Hamburg ähnliche HH-Maschinen mit CB-Greifer, wie ich sie u.a. auch habe (Meister Kl. 110), mit großem Aufwand mit Servo-Motor ausstattet und sie für den gewerblichen Bedarf anbietet. Dann hat mir det erzählt, ich könnte mit einer CB-Greifer Maschine nicht die Geschwindigkeit von einer Doppelumlaufgreifermaschine erwarten. Könnte ich, wenn ich eine Pfaff 130 oder 230 einsetze. Darauf kommt es mE aber überhaupt nicht an. Wer im gewerblichen Bereich vernüftig nähen will, braucht mE auch keine übertriebene MG-artige Geschwindigkeit. Er will zügig nähen, aber will keine Speed-Rekorde aufstellen. Die Motor-Power ist nur dann sehr wichtig, wenn man sehr dicke Sachen nähen will, so wie es hier z.B. gezeigt wird.
Museumsfritze hat geschrieben:The Stitch
Bei der Überlegung, wie ich das ähnlich realisieren könnte, habe ich mir zunächst etwas mit Servo-Motoren beschäftigt (davon habe ich bislang keine Ahnung) und mich dann gewundert, warum plötzlich wie hier im Thread Speed Reducer gebraucht werden. So etwas brauche ich mit meinem 100W Rucksack Motor nicht. Der Pfaff Anlasser sorgt dafür, dass ich sehr langsam annähen kann, wenn ich das will. Das Licht ist bei diesem Motor nicht eingespeist. Das kommt noch oben drauf. Ich verwende 4W LED Birnen, die etwa 470 Lumen Helligkeit erzeugen, also eher einer 45W Ausleuchtung entsprechen. Bei manchen Nähmaschinen reichen mir auch etwa 1,4W, um auf eine 200 Lumen Ausleuchtung zu erreichen.

Für zwei Maschinen, die ich ähnlich wie der Fachhändler in Hamburg mit einem Servo-Motor ausstatten könnte, habe ich an die Haushälterin eines Pfarrers einer Kirche zusammen 10 Euro bezahlt. Die Maschinen sind etwa 65 Jahre alt und tatsächlich noch fast neuwertig im bestmöglichen Zustand. Wenn ich mir eine gewerbliche Maschine im ähnlich guten Zustand zulegen wollte, müsste ich vermutlich mindestens 50-100x mehr ausgeben, wenn ich mir keinen Schrotthaufen einkaufen will, mit dem ich mich erst wochenlang beschäftigen müsste, um ihn wieder in einen nähbereiten Zustand zu versetzen.

500 Euro will ich nicht ausgeben und bevor ich mich wochenlang mit einer mir unbekannter Technik beschäftige, nähe ich lieber mit einer Präzisionsnähmaschine auf wabbeligen Büffelleder, das ich gerade noch schaffe. Mir ist schon klar, dass mein Motor nicht die Kraft hat, um etwa 4mm Fettleder zu durchstoßen. Vermutlich steigt er bereits früher aus. Aber das werde ich vermutlich nie austesten, es sei denn, mir läuft mal zufällig günstig und im guten Zustand eine Maschine wie eine Adler 5-25 oder Adler 105 über den Weg. Der Markt ist auf diesem Gebiet leider so gut wie leergefegt. Mein Schuster will auch nicht verkaufen. Ab etwa 800 Euro könnte ich ihn vielleicht weichklopfen.
Adler 8 - Meister ZZ Automatik - Pfaff 130 - 230 - Phoenix DD 6 - Singer 206D - (u.v.m.)

Benutzeravatar
Frickelhansen († 2023)
Greiferpolierer
Greiferpolierer
Beiträge: 488
Registriert: Montag 8. Januar 2018, 22:50
Wohnort: 03205 Brandenburg
Kontaktdaten:

Re: Anlaufverhalten Servomotoren

#28 Beitrag von Frickelhansen († 2023) »

Ich finde nur gut, dass sich jeder selbst entscheiden kann was er nutzen möchte oder nicht. Ich selbst bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung, einen Servomotor zu nutzen und möchte rückblickend keinen anderen Motor mehr haben.
Ob ich dringend´s einen Servomotor brauche um das wenige zu nähen, kann ich nur mit "nein" beantworten. Ob ich das wenige, was ich nähe, auch nähen muss, auch dass kann ich mit "nein" beantworten.

Aber ich habe Spass daran ein wenig mit der Maschine zu nähen und ich freue mich jedesmal über meinen Motor.

In diesem Sinne, macht doch jeder was er will und habt Spass dabei! beerchug

hutzelbein
Edelschrauber
Edelschrauber
Beiträge: 608
Registriert: Samstag 18. März 2017, 21:47

Re: Anlaufverhalten Servomotoren

#29 Beitrag von hutzelbein »

Frickelhansen hat geschrieben:Ich finde nur gut, dass sich jeder selbst entscheiden kann was er nutzen möchte oder nicht. Ich selbst bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung, einen Servomotor zu nutzen und möchte rückblickend keinen anderen Motor mehr haben.
Ob ich dringend´s einen Servomotor brauche um das wenige zu nähen, kann ich nur mit "nein" beantworten. Ob ich das wenige, was ich nähe, auch nähen muss, auch dass kann ich mit "nein" beantworten.

Aber ich habe Spass daran ein wenig mit der Maschine zu nähen und ich freue mich jedesmal über meinen Motor.

In diesem Sinne, macht doch jeder was er will und habt Spass dabei! beerchug
Ich will dir die Freude absolut nicht nehmen und kann dich auch gut verstehen. Vielleicht mache ich es demnächst nach. Ich muss mich auf diesem Gebiet erst eindenken. Vielleicht versuche ich es mit einer Meister Kl. 99 Geradestich-Maschine in hammerschlag-grün. Die Maschine wiegt etwa 18 kg und bislang wußte ich nicht wirklich, was ich mit dieser Maschine mal anstellen werde. Verschenken wollte ich sie nicht. Die Mechanik in der Maschine ist noch vom Feinsten, aus schweren Eisen Made in Germany hergestellt. Großartig experimentieren will ich dabei allerdings nicht. Wenn ich für einen Servomotor einschließlich dem notwendig Zubehör etwa 250 Euro ausgebe, muss das sofort passen. Den Motor will ich dann später auch mit anderen Maschinen verbinden können.
Adler 8 - Meister ZZ Automatik - Pfaff 130 - 230 - Phoenix DD 6 - Singer 206D - (u.v.m.)

Benutzeravatar
Frickelhansen († 2023)
Greiferpolierer
Greiferpolierer
Beiträge: 488
Registriert: Montag 8. Januar 2018, 22:50
Wohnort: 03205 Brandenburg
Kontaktdaten:

Re: Anlaufverhalten Servomotoren

#30 Beitrag von Frickelhansen († 2023) »

[/quote] Wenn ich für einen Servomotor einschließlich dem notwendig Zubehör etwa 250 Euro ausgebe, muss das sofort passen. Den Motor will ich dann später auch mit anderen Maschinen verbinden können.[/quote]

Wenn Du darauf achtest, einen Motor zu nehmen der bei 0 U/Min beginnt, kannst Du Dir den Reducer-Kram schenken. Mein Motor beginnt bei 0 , allerdings habe ich mir einen Reducer eingebaut um die Geschwindigkeit im allgemeinen zu senken, dadurch wird die Bedienung (für grobmotoriker) feinfühliger und besser dosierbar.
Mein Motor kostet bei AliExpress 145€ incl Versand + ca.30€ Zoll und Steuer = ca. 180€ https://de.aliexpress.com/item/Industri ... 97036.html
Reducer im Selbstbau (wenn gewünscht) nochmals ca 50€
Mein Tisch nimmt alle Maschinen die ich habe auf und ich kann mit einem Motor alle Maschinen betreiben.

Antworten