Die hässlichsten oder schlechtesten Nähmaschinen

Für ? Na für witzigen Kram, wieder den tierischen Ernst!
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Michele005
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Re: Die hässlichsten oder schlechtesten Nähmaschinen

#71 Beitrag von Michele005 »

Ariadnefaden hat geschrieben: Freitag 17. September 2021, 22:01 Ja, "schön" ist sehr subjektiv. Meine Naumann 70 hat auch die Eleganz einer Bordsteinkante und die Farbe einer Drehbank, aber es ist eine gute Maschine.
also ich finde sie beeindruckend, zumindest das grüne Modell bei Lutz. Wusste gar nicht, wie schön Bordsteinkanten sein können :lol27:
Ariadnefaden hat geschrieben: Freitag 17. September 2021, 22:01 Man kann ja nicht alles haben...
Doch, da muss ich widersprechen lol
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Michele005
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Re: Die hässlichsten oder schlechtesten Nähmaschinen

#72 Beitrag von Michele005 »

GameDoc hat geschrieben: Samstag 18. September 2021, 20:01 Wo wir schon vorher beim Amerikanischen Geschmack waren. Die hier ist wohl von „WHITE“ gebaut für Sears. Hässlich oder nicht, ich würde sie sofort nehmen.
Ohohhh, beeindruckende Nasen! Mich erinnert sie ein wenig an meine Kitchen Aid!

Apropos, weshalb ist Steven Jobs auf die Idee noch nicht gekommen? Eine integrierte App für die Steuerung der Automatik? Eigene Kreative Stiche modellieren? Gleich mit Knethaken für Rezepte mit Hefeteig? Mensch ich hätte da Ideen und Bedarf... lol
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Re: Die hässlichsten oder schlechtesten Nähmaschinen

#73 Beitrag von GameDoc »

Die hier vereint alles an gutem Geschmack. :lol27:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 8-282-7436

Grüße

Ariadnefaden
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Re: Die hässlichsten oder schlechtesten Nähmaschinen

#74 Beitrag von Ariadnefaden »

Michele005 hat geschrieben: Sonntag 19. September 2021, 17:43
also ich finde sie beeindruckend, zumindest das grüne Modell bei Lutz. Wusste gar nicht, wie schön Bordsteinkanten sein können :lol27:
Nein, farblich ist meine die Variante „Hammerschlag in Popelgrün“. biggrin

Aber wie gesagt, es ist eine richtig gute Maschine, die ist in diesem Thread eigentlich falsch. Und es gibt ja davon auch optisch ansprechendere Varianten. Meine war eben nicht für die Zielgruppe „geschmackvolle Hausfrau“ lackiert, sondern doch eher als Gewerbemaschine (…fällt zwischen Drehbank und Blechpresse gar nicht gross auf) gedacht. So kann man sich das zumindest schönreden- Fakt ist, im real existierenden Sozialismus wurde der Lack genommen, der gerade verfügbar war. Man war ja froh, überhaupt welchen zu haben.

Und haltbar ist der Hammerschlag-Industrielack, da gibt es nix zu meckern.

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Re: Die hässlichsten oder schlechtesten Nähmaschinen

#75 Beitrag von Michele005 »

Ariadnefaden hat geschrieben: Montag 20. September 2021, 14:13 Nein, farblich ist meine die Variante „Hammerschlag in Popelgrün“. biggrin

Aber wie gesagt, es ist eine richtig gute Maschine, die ist in diesem Thread eigentlich falsch. Und es gibt ja davon auch optisch ansprechendere Varianten. Meine war eben nicht für die Zielgruppe „geschmackvolle Hausfrau“ lackiert, sondern doch eher als Gewerbemaschine (…fällt zwischen Drehbank und Blechpresse gar nicht gross auf) gedacht. So kann man sich das zumindest schönreden- Fakt ist, im real existierenden Sozialismus wurde der Lack genommen, der gerade verfügbar war. Man war ja froh, überhaupt welchen zu haben.

Und haltbar ist der Hammerschlag-Industrielack, da gibt es nix zu meckern.
Ich habe absoluten Respekt vor der Haltbarkeit der realen Sozialprodukte! Habe kurz nach der Wende 4 Freischwinger aus dem VEB CLG Stammbetrieb in Leibzsch für eine Flasche Rotwein getauscht... Altrosa Velours, verchromtes Stahlgestell unverwüstbar! Leider habe ich einmal barfuß aufgeräumt und die Verwüstung zeigte sich dann am rechten großen Fußnagel... seitdem bewege ich die Dinger nur noch mit TÜV geprüften Bauschuhen!!! :lol27:
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Ariadnefaden
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Re: Die hässlichsten oder schlechtesten Nähmaschinen

#76 Beitrag von Ariadnefaden »

Oh ja, das kann ich mir gut vorstellen!

Es gab in der DDR qualitativ alles, von „Plaste und Elaste“ bis hin zu „aus dem Ganzen gefeilt“. Der realexistierende Sozialismus brachte Mangel an allen Ecken und Enden: Bei Material und Maschinen. Man nahm das, was man hatte- produzierte aber auch Manches „auf herkömmliche Art“, sprich, oft „alte Wertarbeit“, und war manchmal sehr erfinderisch .

Bei Fahrrädern waren z.B. geschweisste und gemuffte Stahlrahmen Standard- heute nur noch (und in sehr ähnlicher Form wie die DDR-Rahmen!) bei Nobelmarken wie „Patria“ zu finden. Es gab in der DDR natürlich auch miese Qualitäten, aber wenn man genau hinschaut, ist es meist ein Materialproblem. Und oft bemerkt man, dass trotz des Materialproblems die Lösung immer noch genial ist. Sprich, was trotz der Problem immer noch möglich gemacht wurde. Der Trabbi war ein „Pappauto“- damals belächelt. Inzwischen geht der Trend wieder zu Kleinfahrzeugen (Smart etc.) oder Leichtbauvarianten (verschalte E-Bikes… und die Trabbi-Pappe war deutlich ökologischer als Carbon/Glasfaserverbundstoffe). Für mich ist das gar nicht weit weg… Und der „Krause Duo“- das mit E-Motor wäre hochmodern!

Man konnte sich eine „Wegwerf-Mentalität“ zu DDR-Zeiten einfach gar nicht leisten. Daher -jetzt zurück zu den Nähmaschinen!- sind so Einige der DDR-Maschinen heute immer noch einsatzfähig. Das ist natürlich bei vielen Vintage-Maschinen so- ich meine nur, dass die DDR-Qualität da bei Nähmaschinen nicht generell schlechter ist.

Und auch wenn ich etwas despektierlich über meine Naumänner spreche- ich bin absoluter Fan der Naumann 65/70.

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Re: Die hässlichsten oder schlechtesten Nähmaschinen

#77 Beitrag von Michele005 »

Ariadnefaden hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 09:44 Und auch wenn ich etwas despektierlich über meine Naumänner spreche- ich bin absoluter Fan der Naumann 65/70.
Das kam auch so rüber und ich kann das nur bestätigen! Werthaltiger geht es nicht, als das Gute, wenn auch belächelte, zu bewahren und weiter zu nutzen... (wobei ich mich auch frage, ob "Sammeln" werthaltig ist - aber ich kann ganz gut damit umgehen, wenn nicht alles, was ich tue immer "moralisch" einwandfrei ist)
Viele Grüße Michael
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Re: Die hässlichsten oder schlechtesten Nähmaschinen

#78 Beitrag von det »

Hallo,
Ariadnefaden hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 09:44 Und auch wenn ich etwas despektierlich über meine Naumänner spreche- ich bin absoluter Fan der Naumann 65/70.
seit vorgestern habe ich auch eine 65, um mir selber ein Bild machen zu können. Leider ist auf dem Weg von Dresden an den Niederrhein einiges verloren gegangen(Schublade und Zugstange vom Nähtisch, Anlasser des nachgerüsteten TUR2-Motors, Spulenkapsel, sämtliche Nähfüße), aber nach kurzer Ölung bewegt sich zumindest alles, was sich bewegen soll. Mehr dazu in einem Naumann-Thread.
Michele005 hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 10:47Werthaltiger geht es nicht, als das Gute, wenn auch belächelte, zu bewahren und weiter zu nutzen... (wobei ich mich auch frage, ob "Sammeln" werthaltig ist - aber ich kann ganz gut damit umgehen, wenn nicht alles, was ich tue immer "moralisch" einwandfrei ist)
In meinem Fall bedeutet es, dass ich einen Raum dazu angemietet habe, den ich sonst nicht bräuchte. Das verschlechtert meine Nachhaltigkeitsbilanz natürlich massiv und einfach nur Sammeln ist befriedigt ja nur ein persönliches Interesse.
Werthaltig wird es m.M.n. erst, wenn die gesammelten - und damit vor der Verschrottung geretteten! - Maschinen, wieder ans Nähen kommen und dadurch die Anschaffung/Produktion neuer Nähmaschinen verhindert wird.
Dazu muss man sich aber von den Sammelstücken auch wieder trennen, sobald der Markt dafür da ist.

Gruß
Detlef
Maschinen: viel zu viele - Zeit dafür: viel zu wenig
- Bekennender Schneckenversender, habt Geduld mit mir -

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Re: Die hässlichsten oder schlechtesten Nähmaschinen

#79 Beitrag von Michele005 »

det hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 12:01 In meinem Fall bedeutet es, dass ich einen Raum dazu angemietet habe, den ich sonst nicht bräuchte. Das verschlechtert meine Nachhaltigkeitsbilanz natürlich massiv und einfach nur Sammeln ist befriedigt ja nur ein persönliches Interesse.
Werthaltig wird es m.M.n. erst, wenn die gesammelten - und damit vor der Verschrottung geretteten! - Maschinen, wieder ans Nähen kommen und dadurch die Anschaffung/Produktion neuer Nähmaschinen verhindert wird.
Das wäre ein wunderbares und sinnstiftendes Ergebnis! Da komme ich hoffentlich irgendwann auch hin ...
det hat geschrieben: Dienstag 21. September 2021, 12:01 Dazu muss man sich aber von den Sammelstücken auch wieder trennen, sobald der Markt dafür da ist.
Da bin ich ganz bei Dir... biggrin
Bei einigen Maschinen funktioniert das sogar jetzt schon langsam!
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Re: Die hässlichsten oder schlechtesten Nähmaschinen

#80 Beitrag von Ariadnefaden »

Ich finde es ist schon werthaltig, wenn wir bei Anderen das Bewusstsein schaffen, solche Maschinen zu bewahren. Dieses Forum und seine Diskussionen, geschaffen durch das bewahrte Wissen der Sammler, führt doch dazu, dass der eine oder andere sich doch für eine alte/gebrauchte Maschine entscheidet oderxeine vorhandene mithilfe des Forums wieder nutzbar macht. Das ist dann schon der eine oder andere „Wegwerfkonsument“ weniger.

Und jede Jeans, die ausgebessert, jeder Rucksackriemen, der neu befestigt wird, jeder Upcycling-Gürtel und jeder Planen-Duschvorhang begrenzt Neuanschaffungen, und vor allem regt er ja immer wieder zum Nachdenken an, ob man nicht auch in anderen Bereichen lieber repariert als neuanschafft. Das ist ja ein bisschen eine Lebenseinstellung, die sich da auf längere Sicht formen kann.

Die alten Nähmaschinen werden vom Reparaturobjekt zum Reparaturwerkzeug, und sind quasi Sand im Getriebe des Konsumwahnsinns. Da braucht man meiner Meinung nach nicht erst auf die Neuvermarktung der alten Maschinen selber warten. Und die Sammlerei: Jede Maschine, die bewahrt wird, ist nicht nur potentiell wieder marktfähig, sondern ohne die Sammler gäbe es das Wissen gar nicht, was hier vermittelt wird und was vielen (auch stille!) Mitlesern hilft, ihre Maschinen zu bewahren.

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