Nähmaschinentechnik-Forum

Eine Maschine wie diese hatte Wachteline auch schon im Netz - wir wissen allerdings nicht, was aus der Maschine geworden ist: http://naehmaschinentechnik-forum.de/vi ... =20#p28995
Bei Feddo steht so eine in der Vitrine: http://naehmaschinentechnik-forum.de/vi ... 577#p22651

Bei mir ist sie durch einen großen Zufall ins Auto gestiegen ... habe das Gefühl, sie hat mich gesucht. Beim Kauf der Grossmann Dresdensia fragte mich die Verkäuferin, ob der Maschine die Spule fehle. Ich vermutete, dass die Kettenstich nähe, und erwähnte "wie die Kindernähmaschinen ...". Das war das Stichwort und die Verkäuferin verschwand einige Zeit auf den Dachboden und ich wiederum einige Zeit später mit dem Singer-Baby im Arm, eingewickelt in ein Handtuch nach Hause. Hach ...

Hier die Ansichten: und ein paar Details:

So ein tolles kleines Ding...

Wunderschön!
Aber wenn Du schreibst: " ... habe das Gefühl, sie hat mich gesucht." -
muss ich Dir sagen, dass mir das bei jeder meiner Maschinen so ging/geht -
ich will die oft gar nicht, aber die wollen unbedingt ....-

moinmoin.........was ich mich grade eben frage, ob das Teil eine Unterfadenspule hat falls ja, wär das eine vollwertige Nähmaschine und für kleinere bzw. kleinste Näharbeiten geeignet

Prinzipiell ist das Teil eine vollwertige Nähmaschine. Eine Unterfadenspule braucht sie dazu nicht. Diese Maschine näht mit dem Oberfaden einen Kettenstich. Das ist das gleiche Prinzip wie das der Grossmann Dresdensia Strohhut-Nähmaschine. In dem Beitrag der Dresdensia hängt ein PDF, in dem die Funktionsweise zu sehen ist.

... hier die Anleitung der Kleinen

Danke für dies Anleitungsheft - nicht, dass ich eins gesucht hätte - aber ich finde es toll,
mit welcher Aufmerksamkeit und Sorgfalt man die Broschüre erstellt hat. Auch wenn es heute befremdlich
erscheint, dass da ein achtjähriges Mädchen so betulich angesprochen wird, jemand "Großen" zur
Befestigung der Nähmaschine am Tisch zu holen, es ist allein der Zeitfaktor, der hier gegeben wird,
den Inhalt "nähen" zu vermitteln. Heute würde da ein A5 Faltblatt mit einem großen Bild und dann
Piktogramm z.B. zur Verstellung der Stichlänge in einer Textbox abgebildet sein - ohne einen Buchstaben,
analphabetengerecht ohne ein Wort.
Auch das Bild des Mädchens passt - da hat niemand darauf geachtet, dass dem Kind die Nähmaschine
eigentlich komplett am Ar. vorbei geht, weil es flehendlich zur Mutter schaut, die bei der Aufnahme dabei ist, die ihr gesagt hat, wie und dass sie die Beine so komisch hinstellen muss, und jedem Kind klar wird, dass das Nähen wirklich keinen Spaß macht, sondern eine spätere Aufgabe werden wird.

Klaus_Carina hat geschrieben:Danke für dies Anleitungsheft - nicht, dass ich eins gesucht hätte - aber ich finde es toll,
mit welcher Aufmerksamkeit und Sorgfalt man die Broschüre erstellt hat. Auch wenn es heute befremdlich
erscheint, dass da ein achtjähriges Mädchen so betulich angesprochen wird, jemand "Großen" zur
Befestigung der Nähmaschine am Tisch zu holen, es ist allein der Zeitfaktor, der hier gegeben wird,
den Inhalt "nähen" zu vermitteln. Heute würde da ein A5 Faltblatt mit einem großen Bild und dann
Piktogramm z.B. zur Verstellung der Stichlänge in einer Textbox abgebildet sein - ohne einen Buchstaben,
analphabetengerecht ohne ein Wort.
Auch das Bild des Mädchens passt - da hat niemand darauf geachtet, dass dem Kind die Nähmaschine
eigentlich komplett am Ar. vorbei geht, weil es flehendlich zur Mutter schaut, die bei der Aufnahme dabei ist, die ihr gesagt hat, wie und dass sie die Beine so komisch hinstellen muss, und jedem Kind klar wird, dass das Nähen wirklich keinen Spaß macht, sondern eine spätere Aufgabe werden wird.

Klaus, sei mir bitte nicht bös aber es wär dir ja auch nicht recht, wenn dir ein jeder Hinz und Kunz zwischen die Beiner schaut. Oder

Damals habens sich noch Mühe gemacht, ein Gerät in Wort und Bild zu erklären Da geb ich dir recht

Ich finde es viel schöner, wie wertig Kinderspielzeug damals war. Ob Kindernähmaschine oder Schukoauto, Märklin-Eisenbahn oder Steiff-Schaukelpferdchen.
Und geben wir es doch uns selbst gegenüber einmal zu, unsere Liebe und Begeisterung für alte Nähmaschinen ist doch von der Sehnsucht nach dieser Wertigkeit und dem erlernten sorgsamen Umgang mit diesen Spielsachen irgendwie verwand, wenn nicht sogar damit geweckt worden.
Mit diesem Wegwerf-Plastikmist, der jede Woche durch anderen Schrott ersetzt wird, wird wohl kaum ein Gefühl von wertvoll und Sorgfalt bei Kindern erzeugt.
Ich zumindest erinnere mich sehr gerne an meinen Trixbaukasten und den in der Vitrine aufbewahrten Schuko-Silberpfeil, den ich das erste Mal mit 11Jahren in die Finger bekam.