Beratung erste Nähmaschine

[Makatea]

Ich glaube, bei einer ersten Nähmaschine kommt es vor allem darauf an, die elementaren Dinge zu lernen, die einfach dazugehören.

Einfädeln, Fadenspannung oben und unten, Ölen, Wartung etc.

Hier mal exemplarisch der Text, den ich dem netten Pärchen im Osten geschickt habe, die mir eine Altenburg Klasse 50 geschenkt haben. (Eine unglaublich tolle Maschine, wenn ich die erstmal motorisiert habe, muss sich meine Pfaff 130 ernsthaft Sorgen machen, ob sie dann tatsächlich meine Alltags-Flachbett-Maschine bleibt.) Ernsthaft, verschenkt, weil die Fadenspannung verstellt war und der Unterfaden sich in der fast leeren Spule verknotet hatte.

"Das Garn in der Unterfadenspule, die in der Maschine war, hatte sich verknotet und war nicht richtig eingesetzt (der kleine Hebel an der Spulenkapsel war nicht in der dafür vorgesehenen Aussparung). Außerdem war die Fadenspannung an der Spulenkapsel verstellt.
Die Oberfadenspannung war etwas zu locker.
Mit passend justierter Fadenspannung oben und unten näht sie mit einer neu aufgespulten Unterfadenspule wieder fehlerfrei.

Vielleicht legt Ihr Euch eine solide, ältere Koffer-Maschine mit Motor aus den 60ern zu, das war so die goldene Zeit der deutschen Nähmaschinenproduktion. Gerade Veritas-Maschinen aus dieser Zeit werden oft sehr preiswert bis gratis angeboten und sind zwar potthässlich, aber grundsolide.
Auf dieser Seite findet Ihr professionelle Einschätzung über die Langlebigkeit und Verlässlichkeit diverser Modelle: https://www.naehmaschinenverzeichnis.de

Plastebomber, wie sie heute ab so hundert Euro angeboten sind, machen in der Regel keinen Spaß und halten nur unter Schwierigkeiten über die Gewährleistung hinaus, weil sie auf billig produziert werden.

Mit meiner zeitlichen Einordnung Eurer Maschine lag ich übrigens ziemlich richtig:
https://www.naehmaschinenverzeichnis.de ... r-textima/
Altenburg Zickzack Klasse 50

Und zur richtigen Einstellung: Dem lokalen Nähmaschinenhändler für eine Beratung was in die Kaffeekasse tun, vielleicht gibt es auch ein Nähcafé oder einen Hackerspace, wo auch genäht wird bei Euch in der Nähe oder einen VHS-Nähkurs.

Die Einstellerei ist etwas fummelig, aber wenn man es von jemandem mit Erfahrung erklärt bekommt, kann man sich hinreichendes Grundwissen in ein paar Stunden aneignen und weiß dann auch, was zu tun ist, wenn die Maschine mal Probleme macht.

Liebe Grüße & vielen Dank nochmal für die tolle Maschine"

Der lernbegierige, feinmotorisch veranlagte Anfänger kommt sicher auch mit einer sich nicht drehenden Maschine, die eine gute Basis ist und im Internet (nicht zuletzt auch hier) angelesenem Wissen klar, während handwerklich weniger Interessierte eher irgendwo "Betreutes Nähen" mit ihrer vorzugsweise bereits gut eingenähten und frisch gewarteten Maschine brauchen.

Das scheint mir deutlich wichtiger zu sein, als die Frage nach der Marke, solange die Maschine im Nähmaschinenverzeichnis in der ersten Klasse mit mindestens 9 Punkten einsortiert wird.