Phoenix 283F / Oberfadenspannung / Fadenanzugsfeder gebrochen

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Zahnrad90~
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Phoenix 283F / Oberfadenspannung / Fadenanzugsfeder gebrochen

#1 Beitrag von Zahnrad90~ »

Guten Abend zusammen,

bin neu hier im Forum, da ich kürzlich eine Phoenix 283F erworben habe. Bei der Aufbereitung der Maschine ist aktuell ein Problem mit dem Oberfadenspanner aufgetreten.
Habe daraufhin alle möglichen Interneteinträge zu dieser oder ähnlichen Maschinen durchsucht, um ein paar technische Daten oder Zeichnungen zu finden.

Leider ist das wenig erfolgreich gewesen. Es gibt z.B. für die PFAFF260+360 ein "Technisches Handbuch". Genau so einen "Reparaturleitfaden" suche ich für meine Phoenix, um die ein
oder andere Einstellarbeit / Überprüfung vorzunehmen.

Daher hoffe ich auf eure Hilfe.

Den Oberfadenspanner hat wohl jemand falsch montiert, da die beiden gewölbten Klemmschalen nicht zueinander zeigten, sondern formschlüssig in Serie.
Anschließend fiel mir auf, dass die Fadenanzugsfeder auf den letzten Millimetern (auf der Außenseite) gebrochen ist. Habe keine Fotos finden können, die die Geometrie / Form der Feder zeigt.
Habe dann das ein oder andere Video gefunden, in dem diese Feder getauscht wird. Allerdings für alte Singer-Maschinen.

Bin selbst Feinmechaniker und habe daher ein gewisses technisches Verständnis, allerdings wäre es trotzdem sehr hilfreich, wenn man Unterlagen dazu hat, wie die Montagereihenfolge des gesamten
Spanners ist und wie die Feder aussehen muss.

Anfangs wusste ich nicht, dass man den Spanner i.d.R. von vorne her demontiert. In meinem Fall war der gesamte Bolzen locker in der Maschine. Habe den natürlich im Gesamten abgenommen.


Im Anschluss ein paar Fotos. Sorry, sind mäßige Handyfotos; wenn bessere gewünscht sind, dann gibts nochmal ordentliche DSLR-Fotos.

Vielleicht hat jemand die gleiche Maschine oder eine 282, an der man spicken kann.
Evtl. weiß auch wer, welche Fadenanzugsfeder man stattdessen verwenden kann, da es zwar einige zu kaufen gibt, aber laut Beschriebung taucht nie eine Phoenix o.Ä. auf.
Als letzte Option käme nur noch Selberwickeln in Frage. Auch kein Thema, wenn man Maße davon hat.


Ich danke euch schonmal für sachdienliche Hinweise und Tipps.

P.S.: Das Foto der Spannereinzelteile musste ich aufgrund Überschreitung der Maximalbreite in zwei Teile aufteilen.

Zahnrad90~
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dieter kohl
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Re: Phoenix 283F / Oberfadenspannung / Fadenanzugsfeder gebrochen

#2 Beitrag von dieter kohl »

heart -lich Bild im Forum

wir freuen uns auf einen regen Austausch mit dir

für Fragen zu deinen Maschinen bitte immer am besten gleich mit Fotos

Bilder bitte als Anhang hochladen
verlinktes verschwindet meistens nach kurzer Zeit und macht damit das Thema unbrauchbar

---------------------------------------------------

dein Oberfaden-Spannungs-Bolzen hat doch gehäuseseitig ein Gewinde
damit wird die Fadenanzugsfeder fest geschraubt
wenn da etwas abgebrochen ist, wickelst du das Ende der Fadenanzugsfeder etwas kleiner (biegen)
dann kannst du das ding wieder anschrauben

Fadenspannungen sind im Prinzip gleich aufgebaut :
ein Stift drückt auf die Auslösescheibe damit bei hochgestelltem Füßchen die Spannungsscheiben "offen" sind
die Spannungs-Scheiben müssen natürlich "Bauch auf Bauch"
sei mit dem Oberfaden-Spannungs-Bolzen sorgsam,
erst die Mutter aufschrauben,
damit du da mit einem Schraubendreher drehen kannst
gruß dieter
der mechaniker

Zahnrad90~
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Re: Phoenix 283F / Oberfadenspannung / Fadenanzugsfeder gebrochen

#3 Beitrag von Zahnrad90~ »

Hallo Dieter,

vielen Dank für deinen ersten Hinweis.

Ich dachte ursprünglich auch, dass ich das so beim Zerlegen gesehen habe.
Ich wurde nur stutzig, da es mir aus technischer Sicht etwas merkwürdig vorkommt, dass die Feder mit dem Bolzen und einer kleinen Unterlegscheibe geklemmt werden soll.
Hat nämlich den Effekt, dass beim Anziehen des Bolzens jedes Mal die Feder (trotz Gegenhalten) im Uhrzeigersinn mitgedreht wird.
Somit kann an der Fadeanzugsfeder keine kontrollierte Position erreicht werden, da sonst entweder die Feder falsch steht, oder der Bolzen nicht fest genug ist.

Bei einer Singer beispielsweise hat die Feder auf der Innenseite ja eine Art Haken, der dann auf das innenliegende "Zahnrad" greift und somit die Position vorgibt.
Je nachdem kann man so die Vorspannung einstellen.

Meine Feder ist auf der Außenseite gebrochen, so wie es scheint. Zumindest sieht es nach Bruch aus und nicht nach einem Schnitt. Zudem ist das Ende ja meist eingedreht, damit davon
keine Verletzungsgefahr ausgeht.

Ein weiterer Punkt ist, dass durch die Aufweitung des geschlitzten Bolzens die Stellmutter für die Fadenspannung recht schwergängig läuft.
Man kann den Bolzen zwar wieder in Form bringen, nur habe ich leider keine Ahnung, ob es nicht beabsichtigt ist, dass an dieser Stelle ein wenig Widerstand erwünscht ist,
da sonst vielleicht keine gefühlvolle Einstellung der Fadenspannung erfolgen kann?!

Vielleicht kann mir darüber jemand Auskunft geben, wie sich die anderen Spanner so verhalten.
Ich kann mir zwar eine Maschine ähnlichen Typs kaufen, aber es ist leider nicht gesagt, dass da nicht auch schon wer seine Finger dran hatte und irgendwas nicht mehr passt.


Vielen Dank euch,

Gruß
Zahnrad90~

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Re: Phoenix 283F / Oberfadenspannung / Fadenanzugsfeder gebrochen

#4 Beitrag von dieter kohl »

serv

wenn sich diese Fadenanzugfeder mit dreht, gebe ich immer etwas "Voreilung", dann stimmt das nach dem Festdrehen

mit dem Zusammenfädeln der Einzelteile mußt du halt etwas rumprobieren

der Spannungsbolzen soll die "Mutter" etwas schwer gehen lassen, damit die sich nicht während des Nähens verstellen kann
gruß dieter
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det
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Re: Phoenix 283F / Oberfadenspannung / Fadenanzugsfeder gebrochen

#5 Beitrag von det »

Hallo,
Zahnrad90~ hat geschrieben: Dienstag 23. Juni 2020, 18:41Leider ist das wenig erfolgreich gewesen. Es gibt z.B. für die PFAFF260+360 ein "Technisches Handbuch". Genau so einen "Reparaturleitfaden" suche ich für meine Phoenix, um die ein oder andere Einstellarbeit / Überprüfung vorzunehmen.
DEN suche ich auch schon seit längerer Zeit, wenn du fündig geworden bist bitte Bescheid geben!

Hier mal die OFS meiner 82 Schlachtmaschine - mit Wirtschaftswunderzeitdreck oder so. Die OFS ist der der 282 und wahrscheinlich auch der 283 ähnlich.

Auf das hintere Gewindeende des Bolzens kommt die Unterlegscheibe und darauf dann die Feder. Dann wird der Bolzen im - ja wie heißt das Teil? - Grundkörper/Hülse/? festgedreht, dabei die Feder etwas in Position halten und dann den Bolzen festdrehen. Bei meiner OFS hält das.
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Gruß
Detlef
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Zahnrad90~
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Re: Phoenix 283F / Oberfadenspannung / Fadenanzugsfeder gebrochen

#6 Beitrag von Zahnrad90~ »

Guten Morgen Detlef,

danke für deine schnelle Antwort! Zumindest ist hier mal ersichtlich, wie die Feder im äußeren Bereich ausschaut.
Die Komponenten scheinen exakt die gleichen zu sein wie an der 283F.

Dürfte ich dich nochmal bitten, ein Foto von der Rückseite der Feder zu machen?
Also die Seite, die auf dem Bolzen steckt.
Möchte nur wissen, wie die da im Originalzustand gebogen ist.

Danke schonmal und Gruß
Zahnrad90~

P.S.: Und ja, falls ich mal über einen Reparaturleitfaden stolpern sollte, dann melde ich mich umgehend ;-)

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det
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Re: Phoenix 283F / Oberfadenspannung / Fadenanzugsfeder gebrochen

#7 Beitrag von det »

Es fehlten noch Bilder von der Rückseite der Feder:
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