Hi Gerd,
Die Nadelstange Höhe ist meistens bei den alten Pfaff/Calanda verstellt. Bei den neuen billigen Maschinen ist meistens der Untergreifer oder Nadelschutz verstellt oder verbogen. Das ist meine Erfahrung (ca. 5 Overlocks der Art pro Woche).
Das ganze zu erklären ist Aufwendig, vor allen für mich wegen der Sprache. Aber ich versuche es...
Es gibt ein Paar Grundsätze die zu beachten sind und die sind bei fast alle Overlocks gleich.
- Die Nadelschutz (oder Nadelabweiser) darf die Nadeln nicht berühren, aber trotzdem so nah wie möglich an die Nadeln dran sein wenn der Untergreiferspitze an die Nadeln vorbei geht. Es gibt meistens zwei Nadelschutz an eine Overlock, eine hinter der Nadel und eine vor der Nadel. Wenn die Nadelschutz/Nadelabweiser die Funktion hat dass Dieter beschrieben hat, dann sollte er hinter der Nadel vorbei gehen (selbe Seite wie der Greifer). Wenn er die Funktion hat die ich beschrieben habe, dann soll er vor der Nadel vorbei gehen (Nadel bleibt zwischen Greifer und Nadelschutz). Ich hätte anhand von dein Bild so vermutet wie ich beschrieben habe, aber ich sehe die Maschine nicht Live und kann den Winkel nur vermuten. Bei billige Maschinen wird oft der hintere gespart.
- Der Abstand von Untergreiferspitze zu beide Nadeln muss gleich sein. Wenn das nicht der Fall ist, dann ist die Nadelstange verdreht.
- Der Abstand von Untergreiferspitze zu Nadel soll so klein wie möglich sein, so dass man kaum ein Spalt dazwischen erkennt und dabei die Nadeln nicht berührt.
Das sind erst die Hauptfehlern. Es gibt natürlich noch weitere Einstellungen zu prüfen.
Nadelstange Höhe hätte ich erst verstellt wenn ich Sicher bin dass alles anderes passt... versuch die Nadelstange-Höhe wieder zurück zu setzen. Ohne Einstellanleitung prüfe ich erstmal alle Einstellungen.
Nach dem das Erste Teil geprüft wurde und kein Fehler festgestellt, folgendes prüfen:
- Wenn der Obergreifer hinter den Untergreifer vorbei geht, dürfen die beiden sich nicht berühren. Der Abstand zwischen der Spitze von Obergreifer und die Kante der Einbuchtung des Untergreifer sollte etwa 0,5 bis 1mm betragen.
- Meine eigene Regel: Nadelöhr der rechte Nadel sollte ungefähr in selbe Höhe wie Untergreiferöhr/loch. Mach ein Bild falls du dir nicht sicher bist. Trifft die meisten aktuelle Modellen zu.
- Auch meine eigene Regel: Obergreiferöhr bei Aufwärts Bewegung soll in selbe Höhe oder leicht niedriger als die Spitze der rechte Nadel sein, und Nadeln sollten noch nicht in Abwärts Bewegung sein. Trifft die meisten aktuelle Modellen zu.
- Obergreifer darf die Nadeln nicht berühren.
Es gibt noch andere Einstellungen aber ich glaube damit kann man schon die Ursache bei dir eingrenzen.
Bevor du noch etwas änderst, prüf mal alle diese Punkte und schreib uns welche abweichen. Dann kann man dir sagen wo was geändert werden soll.
Ich hoffe meine Erklärung ist nicht zweideutig und mir ist kein Fehler eingeschlichen... wer sich auskennt kann das gern korrigieren
Overlock AEG 760
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Re: Overlock AEG 760
Es ist nicht die Menge an Nähmaschinen die eine Sammlung ausmacht, sondern wie viel Platz dass man dafür zur Verfügung hat. Untern Bett ist noch Platz.
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PS: Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Ich tue mein Bestes
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Re: Overlock AEG 760
Hallo Liebe Lilla,
die Overlock läuft wieder einwandfrei. Aber ich muss zugeben, dass es von der Einstellung her das bisher Schwierigste war, was ich an Nähmaschinen gemacht habe. Die Toleranzspannen, die man hat, sind sehr eng, damit sowohl die Nadeln durch die Oberfadenschlaufe gehen UND der Obergreifer sauber den Faden des Untergreifers übernimmt UND dann auch noch der Untergreifer die Fäden beider Nadeln aufnimmt (und alles hängt voneinander ab).
Tatsächlich gibt es zwei Nadelschutz-Bauteile an der AEG, einmal dieser seltsame, bewegliche Winkel und dann noch ein festmontiertes, poliertes Blech auf der anderen Seite der Nadeln.
Die eigentlich entscheidenden Massnahmen waren die Verwendung von 90er Nadeln (Dieter hat wohl recht: In eine Overlock gehören keine 75er Nadeln) und die Verringerung des Abstandes Nadeln/Untergreiferspitze. Auf die Parallelität der beiden Nadeln in Bezug zum Untergreifer habe ich ebenfalls geachtet.
Ich danke Dir sehr für Deine Hinweise zur Einstellung und werde sie mir ausdrucken. Bei der nächsten Overlock wird es mir sicher Zeit sparen. Vielleicht kaufe ich mir eine billige, defekte in der Bucht, um ein wenig damit herumzuspielen. Das sind schon recht interessante Dinger.
Viele Grüße, Gerd
die Overlock läuft wieder einwandfrei. Aber ich muss zugeben, dass es von der Einstellung her das bisher Schwierigste war, was ich an Nähmaschinen gemacht habe. Die Toleranzspannen, die man hat, sind sehr eng, damit sowohl die Nadeln durch die Oberfadenschlaufe gehen UND der Obergreifer sauber den Faden des Untergreifers übernimmt UND dann auch noch der Untergreifer die Fäden beider Nadeln aufnimmt (und alles hängt voneinander ab).
Tatsächlich gibt es zwei Nadelschutz-Bauteile an der AEG, einmal dieser seltsame, bewegliche Winkel und dann noch ein festmontiertes, poliertes Blech auf der anderen Seite der Nadeln.
Die eigentlich entscheidenden Massnahmen waren die Verwendung von 90er Nadeln (Dieter hat wohl recht: In eine Overlock gehören keine 75er Nadeln) und die Verringerung des Abstandes Nadeln/Untergreiferspitze. Auf die Parallelität der beiden Nadeln in Bezug zum Untergreifer habe ich ebenfalls geachtet.
Ich danke Dir sehr für Deine Hinweise zur Einstellung und werde sie mir ausdrucken. Bei der nächsten Overlock wird es mir sicher Zeit sparen. Vielleicht kaufe ich mir eine billige, defekte in der Bucht, um ein wenig damit herumzuspielen. Das sind schon recht interessante Dinger.
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Re: Overlock AEG 760
Freut mich. Gut gemacht!GerdK hat geschrieben:Hallo Liebe Lilla,
die Overlock läuft wieder einwandfrei. Aber ich muss zugeben, dass es von der Einstellung her das bisher Schwierigste war, was ich an Nähmaschinen gemacht habe. Die Toleranzspannen, die man hat, sind sehr eng, damit sowohl die Nadeln durch die Oberfadenschlaufe gehen UND der Obergreifer sauber den Faden des Untergreifers übernimmt UND dann auch noch der Untergreifer die Fäden beider Nadeln aufnimmt (und alles hängt voneinander ab).
Tatsächlich gibt es zwei Nadelschutz-Bauteile an der AEG, einmal dieser seltsame, bewegliche Winkel und dann noch ein festmontiertes, poliertes Blech auf der anderen Seite der Nadeln.
Die eigentlich entscheidenden Massnahmen waren die Verwendung von 90er Nadeln (Dieter hat wohl recht: In eine Overlock gehören keine 75er Nadeln) und die Verringerung des Abstandes Nadeln/Untergreiferspitze. Auf die Parallelität der beiden Nadeln in Bezug zum Untergreifer habe ich ebenfalls geachtet.
Ich danke Dir sehr für Deine Hinweise zur Einstellung und werde sie mir ausdrucken. Bei der nächsten Overlock wird es mir sicher Zeit sparen. Vielleicht kaufe ich mir eine billige, defekte in der Bucht, um ein wenig damit herumzuspielen. Das sind schon recht interessante Dinger.
Viele Grüße, Gerd
Die Idee eine defekte zu kaufen finde ich super. Habe schon mal gemacht nur um mit der Einstellung zu spielen. Es war eine sehr gute Lehre.
Es ist nicht die Menge an Nähmaschinen die eine Sammlung ausmacht, sondern wie viel Platz dass man dafür zur Verfügung hat. Untern Bett ist noch Platz.
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PS: Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Ich tue mein Bestes
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- Alfred
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Re: Overlock AEG 760
Meine stammt von einem Verkäufer der die neu gekauft hatte und nicht damit zurecht kam.
Ich muss gestehen dass die Anleitung für die Fadenführung nicht sehr gut ist und weiterer Nachteil bei dieser Maschine ist dass man das Messer nicht hochklappen/abschalten kann. Geld verdienen möchte ich nicht mit diesen Kisten
Ich muss gestehen dass die Anleitung für die Fadenführung nicht sehr gut ist und weiterer Nachteil bei dieser Maschine ist dass man das Messer nicht hochklappen/abschalten kann. Geld verdienen möchte ich nicht mit diesen Kisten
kein Import von Soja, Rindfleisch und Holz zum Schutz der Regenwälder
im Einsatz: Pfaff Jeans, OL AEG NM 760A, die Anderen kommen und gehen
Moderator in http://www.werkzeug-news.de/forum
im Einsatz: Pfaff Jeans, OL AEG NM 760A, die Anderen kommen und gehen
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Re: Overlock AEG 760
Ja, ist eben eine Billigmaschine (160,-EUR beim ALDI), aber es gibt tausende davon. Leider haben die meisten Leute keine Lust, 1300,- EUR für eine BabyLock auszugeben, aber schon die W6 für ca. 220,-EUR wäre wesentlich besser, wenn's schon eine billige sein soll.Alfred hat geschrieben:Meine stammt von einem Verkäufer der die neu gekauft hatte und nicht damit zurecht kam.
Ich muss gestehen dass die Anleitung für die Fadenführung nicht sehr gut ist und weiterer Nachteil bei dieser Maschine ist dass man das Messer nicht hochklappen/abschalten kann. Geld verdienen möchte ich nicht mit diesen Kisten
Übrigens kann man das Messer durchaus abschalten (hochklappen). Einfach das Obermesser nach rechts drücken, dann geht es aus der Verriegelung und man kann es hochklappen.
Viele Grüße, Gerd