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Re: Fragen zu Meister 331

Verfasst: Samstag 8. Dezember 2018, 11:38
von gorgar
Danke für die Tips.

Die Maschine wird jetzt (kostenlos) von einem örtlichen Meister geprüft, der dann einen Kostenvoranschlag macht. Und wenn er mir verrät, was zu tun ist, kann ich entscheiden, ob ich es machen lasse oder es selbst mache.
Die Stichlängenverstellung wieder zu montieren, war eigentlich leicht, aber doch etwas schwer, weil die "Welle" bzw. Schraube, an die das Handrad von außen angeschraubt wird, nach innen in die Maschien fiel. Und die wieder in dem engen Kanal des Gehäuses zu platzieren, ist Fummelarbeit. Ging aber.
Tatsächlich sind diese Stichmusterräder für die 331. Mir ist allerdings ein Rätsel, wo man die einsetzen soll.
Die Meister-Husquarna-Website hatte ich auch schon entdeckt. Nebenbei ja eine interessante Geschichte über deutsche Qualitätsprodukte, die "Made in Germany" weltweit bekannt machten. Und was daraus dann wurde, leider.

Viele Grüße

Re: Fragen zu Meister 331

Verfasst: Samstag 8. Dezember 2018, 13:35
von hutzelbein
gorgar hat geschrieben:Tatsächlich sind diese Stichmusterräder für die 331. Mir ist allerdings ein Rätsel, wo man die einsetzen soll.
Das ist in der Gebrauchsanleitung, die Nicole gepostet hat, nicht übersehbar erklärt.

Ich besitze eine Meister ZZ Automatik. Dafür gibt es keine Erklärung. Die Maschine ist nirgendwo beschrieben und soweit ich es bislang sehe, bin ich scheinbar auch der Einzige, der eine solche Maschine besitzt. Kann aber auch sein, dass es noch mehr Leute gibt, die eine solche Maschine besitzen und sie wie ich nicht mehr auf den Markt bringen wollen. Die Schablonen werden da in einer kleinen Vorrichtung über dem Spuler eingesetzt.
gorgar hat geschrieben:Nebenbei ja eine interessante Geschichte über deutsche Qualitätsprodukte, die "Made in Germany" weltweit bekannt machten. Und was daraus dann wurde, leider.
Diese Geschichte ist sehr komplex und spannend, wenn man sie ganz verstehen will. Sie fängt mE bei der amerikanischen Reparationszahlungspolitik gegenüber Japan an. Singer musste zwangsweise Patente nach Japan verkaufen, vermutlich weil in den Singer Werken in Deutschland während den Kriegsjahren auch Waffen produziert wurden. Die japanische Industrie konnte so wieder aufgebaut werden und in der Folge haben die Amis in Japan ganze Schiffsladungen an Nähmaschinen umsonst als Reparationszahlungen abgeholt. Damit wurde dann der Weltmarkt mit guten Billig-Nähmaschinen Made in Japan überschwemmt. Auch deutsche Versandhausunternehmen wie Quelle und Neckermann haben bevorzugt diese Billigmaschinen aus Japan in ihren Katalogen als Eigenmarken aufgenommen. Die Folge war, dass die ganze deutsche Nähmaschinenindustrie ab etwa Mitte der 60er Jahre fast komplett den Bach runter ging. Die verbliebenen deutschen Hersteller produzierten immer billiger und die Japaner immer hochwertiger. Bei diesen Preiswettbewerb konnten die Deutschen damals nicht mithalten. Die alten Nähmaschinen, die in Deutschland bis etwa Mitte/Ende der 60er Jahre hergestellt wurden, sind aber noch heute mit die besten, die die Welt jemals gesehen hat. Qualität "Made in Germany" lässt sich nicht einfach kopieren. Das merkt man auch heute noch, z.B. bei Nähmaschinennadeln oder beim Nähgarn.

Es ist nur ein Beispiel und das begreift auch nicht schnell jeder: Gütermann Tera Nähgarn der Stärke 40 lässt sich z.B. in fast jeder Haushaltsnähmaschine mit einer 90er Nadel noch sehr gut verarbeiten. Für einen ähnlich hergestellten Nähgarn aus polnischer Produktion mit gleicher Stärke braucht man mindestens eine 120er Nadel und fast schon eine Industrienähmaschine, sonst geht so gut wie gar nichts.

Re: Fragen zu Meister 331

Verfasst: Samstag 8. Dezember 2018, 14:21
von MiW
gorgar hat geschrieben:Tatsächlich sind diese Stichmusterräder für die 331. Mir ist allerdings ein Rätsel, wo man die einsetzen soll.

Hier drauf vielleicht?
(Was natürlich bedeuten würde, dass ohne Scheibe nur Geradestich möglich ist.)

Re: Fragen zu Meister 331

Verfasst: Samstag 8. Dezember 2018, 14:27
von nicole.boening
Jetzt bin ich aber neugierig, weicht die Automatic der 331 von den anderen ab? Zeig doch mal etwas ... wo man die Schablonen einsetzt, ist ja beschrieben. Verstehe das Problem nicht so ganz.

Re: Fragen zu Meister 331

Verfasst: Samstag 8. Dezember 2018, 14:31
von MiW
Hi, meinst du mich?
Habe die Maschine nicht, das Bild ist vom ersten Post des Threaderstellers.

Ich gehe aber davon aus, dass da oben die Scheiben drauf müssen.
Für ZickZack muss natürlich dann auch eine vorhanden sein (es sei denn, für ZickZack gibt es einen extra Mechanismus).

Ausprobieren muss es der Threadersteller. Ich vermute nur... rolleyes wink

Re: Fragen zu Meister 331

Verfasst: Samstag 8. Dezember 2018, 14:38
von nicole.boening
Huhu - für Zickzack braucht es bei der Meister keine Schablonen - die Mechanik der Automatik-Maschinen ist absolut simpel und dadurch auch total pflegeleicht. Ich habe bei allen Meister-Maschinen die gleiche Vorrichtung.

Im Gegensatz zur Anker ist der Umbau einer ZZ Maschine in eine Automatic nicht so ohne weiteres möglich. Jedenfalls habe ich noch keine Nachrüstvariante für die Meister gesehen. Vielleicht kann mich ja jemand eines Besseren belehren. Vielleicht kann ich ja noch einmal ein Meister-Video machen.

Edit:
Bin extra noch einmal aus der Badewanne gestiegen, um meine Aussage zu verifizieren. Im ZZ-Modus der Maschine kann man sie ganz normal für ZZ und Geradstich nutzen. Im Automatic-Modus wird die Zierstichschablone abgetastet.

Re: Fragen zu Meister 331

Verfasst: Samstag 8. Dezember 2018, 14:42
von hutzelbein
MiW hat geschrieben:Hi, meinst du mich?
Habe die Maschine nicht, das Bild ist vom ersten Post des Threaderstellers.

Ich gehe aber davon aus, dass da oben die Scheiben drauf müssen.
Für ZickZack muss natürlich dann auch eine vorhanden sein (es sei denn, für ZickZack gibt es einen extra Mechanismus).

Ausprobieren muss es der Threadersteller. Ich vermute nur... rolleyes wink
Bei meiner Meister ZZ Automatik kann man auch ohne Schablonen sehr komfortabel ZickZack nähen. Sogar während des Nähens den ZickZack Hebel beliebig und stufenlos verstellen. Gleiches geht auch mit dem Stichlängenhebel. Selbst die Nadelposition (von Linksaußen bis Mitte) lässt sich während des Nähens stufenlos verstellen. Die Schablonen werden nur für besondere Zierstiche gebraucht. Wenn ich die einsetze, dann bewegt sich der Zick-Zack Hebel beim Nähen über ein Gestänge automatisch mit. Alles was mit den Schablonen automatisch geht, geht auch manuell. Nur dauert es halt dann ein wenig länger. Ich habe die Schablonen bislang so gut wie nie gebraucht. Die sehen alle noch wie neu aus. Die Maschine allerdings auch, weil ich sie gut pflege und hege. Selbst für 1000 Euro würde ich sie nicht verkaufen. Die näht auch in 100 Jahren noch perfekt und wird in dieser Zeit immer wertvoller werden.

Re: Fragen zu Meister 331

Verfasst: Montag 28. Oktober 2019, 12:07
von Silibu
Hallo. Ich habe eine Meister 330/331 geschenkt bekommen.
Kann mir aber das PDF nicht runterladen.
Könnte mir jemand bitte die Gebrauchsanweisung schicken?
Vielen Dank schon mal

Re: Fragen zu Meister 331

Verfasst: Montag 28. Oktober 2019, 14:22
von mahlekolben
Ein Forum lebt von seinen Usern und den Beiträgen, die sie dort hinterlassen - entschuldigt, wenn ich kurz dazwischen platze.

Oben wird "Made in Germany" als Gütesiegel für hohe Qualität genannt. Das stimmt auch, aber das war nicht immer so.

"Made in Germany" war sogar ein eigens geschaffener Warnhinweis für Engländer, um die Importware aus Deutschland zu kennzeichnen. So ab 1875 ging das los: schlechtes Blech für Töpfe, Plagiate etc.

Das Gütesiegel "Made in Germany" hat einen beachtlichen Werdegang hinter sich und genießt heute weltweit den besten Ruf.

(Noch...)

Jetzt aber wieder zur gesuchten Gebrauchsanweisung für die Meister 330/331!

Re: Fragen zu Meister 331

Verfasst: Montag 28. Oktober 2019, 18:41
von GerdK
Silibu hat geschrieben: Montag 28. Oktober 2019, 12:07 Hallo. Ich habe eine Meister 330/331 geschenkt bekommen.
Kann mir aber das PDF nicht runterladen.
Könnte mir jemand bitte die Gebrauchsanweisung schicken?
Vielen Dank schon mal
Hallo Silibu,
warum kannst Du das PDF nicht herunterladen? Und was meinst Du mit "schicken"? Per Email oder per Brief (Brief wäre ziemlich aufwändig smile )

Viele Grüße, Gerd