Meister Anlaufprobleme (Näh- und Anlaufgeschwindigkeit)

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hutzelbein
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Re: Meister Anlaufprobleme (Näh- und Anlaufgeschwindigkeit)

#11 Beitrag von hutzelbein »

Links ist das Innenleben vom FT-1A gezeigt. Da fehlt das Kabel, weil ich es gerade in einem YDK Anlasser verbaut habe. Die Pappe ganz links habe ich entfernt, damit man das ganze Innenleben gut sehen kann. Rechts ist der FKT-1A abgebildet. Beide Anlasser benutzen mE genau den gleichen Kohleplättchenbehälter. Sie sind nur umgedreht verbaut. In allen linken Behältern habe ich derzeit 41 Kohleplättchen drin und in allen rechten 39. Beide Anlasser liegen auf den Bildern so, dass kein Druck auf die Messingscheibe bzw. die Kohleplättchen erzeugt wird. Der rechte Anlasser funktioniert derzeit etwas bsser. An dem habe ich im Grunde nur die Kohleplättchen gereinigt und gezählt. Beim linken Anlasser habe ich das gleiche gemacht, aber auch öfer an dem Schräubchen unten in der Mitte gedreht. Die Schraube ist etwa so eingestellt,
dass der Anlasser in etwa richtig funktioniert, also man das Pedal nicht erst bis zur Hälfte durchdrücken muss, bevor überhaupt irgendetwas im Anlasser passiert. Die beiden Kondensatoren sind mE baugleich. Kann sein, dass sie genau umgekehrt verbaut sind. Das fehlende Kabel war auch umgekehrt verbaut. Ich erwähne das nur deshalb, weil ich auf den Bildern gerade einen schwarzen Ring am Kondensator bemerke. Es könnte sein, ich kann es jedenfalls nicht ausschließen, dass der schwarze Ring am Kondensator auf der gleichen Seite wie das schwarze Kabel sein muss. Das habe ich in Anlassern bislang so noch nie gesehen. Meister Spezialität? Keine Ahnung. Alle meine Kondensatoren, die ich da möglicherweise einbauen könnte, nehmen auf die Polung der Kabel keine Rücksicht.
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hutzelbein
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Re: Meister Anlaufprobleme (Näh- und Anlaufgeschwindigkeit)

#12 Beitrag von hutzelbein »

GerdK hat geschrieben:
hutzelbein hat geschrieben:..Ich werde das gleich sehr schnell herausfinden. Ich schließe an das Anlasserkabel, das mit beiden Maschinen funktioniert, einen alten Regina Kohleplättchenanlasser an...
Gute Idee. Alternativ mal bei geöffnetem Anlasser das Pedal drücken (bzw. die Betätigungsstange drücken, wenn das Pedaloberteil weg ist) und schauen, wann der Motor "kommt". Wenn das erst passiert, wenn die kleine Messingscheibe den Kurzschluss schaltet, liegt es an den Kohleplättchen, die dann keinen vernünftig niedrigen Widerstamd mehr hinbekommen.

Viele Grüße, Gerd
Nun ja, das habe ich auch bereits gemacht. In billigen China-Anlassern habe ich auch bereits gesehen, dass es in die Kohleplättchenbehältern regelrecht brennt, besonders dann, wenn da relativ viel Kohlestaub drin ist. Das ist der Grund, warum ich die Kohleplättchen in fast allen meinen Anlassern regelrecht poliere. Zum Spass mache ich diese Arbeit bestimmt nicht. Ich habe auch bereits aus einzelnen Anlassers statt Plättchen ziemlich viele Bruchstücke von Plättchen herausgeholt.

Der Motor reagiert bei beiden Anlassern etwa an den Punkt, wo die Messingscheibe durch Druck auf die beiden Kurzschlusskontakte trifft. Das hat mich auch stutzig gemacht. Ob die Anzahl der Kohleplättchen in den Behältern richtig ist, weiß ich nicht. So weit ich mich erinnern kann, habe ich an der Anzahl der vorgefundenen Plättchen kaum was verändert. Dann habe ich beide Behälter mit 41 Stück befüllt und zum Schluss habe ich aus den rechten Behältern wieder 2 Stück rausgeholt, weil ich gehofft habe, dass der Anlasser dann mit einer Art 2 Gangschaltung besser funktioniert. Das hat nichts entscheidendes gebracht. Im Grunde habe nur ein paar defekte Plättchen ausgetauscht. Alle eingebauten Plättchen sind in Ordnung. Die Anzahl könnte ich erhöhen oder reduzieren. Ich habe da inzwischen ein kleines Tütchen an Ersatzteilen. Wenn ich ein Plättchen tauschen muss oder brauche, habe ich immer eins zur Hand. Ein Kohleplättchen Anlasser von Borletti wurde deshalb von mir geschlachtet.
Zuletzt geändert von hutzelbein am Montag 26. November 2018, 21:37, insgesamt 1-mal geändert.
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inch
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Re: Meister Anlaufprobleme (Näh- und Anlaufgeschwindigkeit)

#13 Beitrag von inch »

Der schwarze Ring bei diesen Kondensatoren weist auf die Wicklungsrichtung hin,die Seite mit dem Ring ist bevorzugt gegen Masse zu verbauen.
Ich würde erstmal den Weg messen,der durch Betätigen des Pedals entsteht und das mit dem möglichen Weg vergleichen,der beim Zusammenpressen der Graphitplättchen entsteht. Erst wenn alle Plättchen Kontakt haben,darf die Messingscheibe die Federkontakte überbrücken - sprich Vollgas.
Wenn der Motor erst bei Vollgasstellung reagiert,stimmt etwas nicht mit den Graphitplättchen.
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GerdK
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Re: Meister Anlaufprobleme (Näh- und Anlaufgeschwindigkeit)

#14 Beitrag von GerdK »

Bei Kohleplättchen-Fußanlassern denke ich, dass die eben eine begrenzte Lebensdauer haben. Da nehme ich dann eher einen China-Anlasser für 15,-EUR oder einen Hufeisen-Anlasser, der seinen Dienst wohl tun wird für die nächsten 10 Jahre oder so. Ähnlich wie ich auch keinen Bakelit-Drehschalter reparieren würde (so nett die Dinger auch sind), da nehme ich was Moderneres.
Aber ich verstehe natürlich den Wunsch, das Original beizubehalten und zu reparieren. smile

Viele Grüße, Gerd

hutzelbein
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Re: Meister Anlaufprobleme (Näh- und Anlaufgeschwindigkeit)

#15 Beitrag von hutzelbein »

inch hat geschrieben:Der schwarze Ring bei diesen Kondensatoren weist auf die Wicklungsrichtung hin,die Seite mit dem Ring ist bevorzugt gegen Masse zu verbauen.
Ich würde erstmal den Weg messen,der durch Betätigen des Pedals entsteht und das mit dem möglichen Weg vergleichen,der beim Zusammenpressen der Graphitplättchen entsteht. Erst wenn alle Plättchen Kontakt haben,darf die Messingscheibe die Federkontakte überbrücken - sprich Vollgas.
Wenn der Motor erst bei Vollgasstellung reagiert,stimmt etwas nicht mit den Graphitplättchen.
Theoretisch könnte bei diesen Anlassern etwas verklemmt sein. Aufgebaut ist das wie folgt:

- Ein Stück Metall, das aussieht wie ein T mit einem U in der Mitte wird in den Kohlebehälter eingelegt. Auf beiden Seiten vom T gibt es ein Loch aus dem die großen Endstücke der Kohleplättchen herausragen sollen. Diese End- oder Kontaktstücke sind durch Kunststoffkapseln geschützt, nur ein Stück Kohle schaut da auf beiden Seiten heraus. Die Kohleplättchen können nicht mehr herausfallen, wenn das Metallteil aufliegt. Das Metallteil kann sich auf den Kunststoffkapseln aber leicht verklemmen. Unten am U gibt es ein kleines Loch, wo später eine Schraube durch muss.
- in das U kommt dann zunächst eine Feder. Durch diese Feder muss später eine lange Schraube.
- dann kommt ein Stück Messing mit einem Loch in der Mitte, das auf beiden Seiten auf den Endstücken der Kohlplättchen aufliegen soll. Auch die schwarzen verrußten Kontaktstellen habe ich wegpoliert.
- darüber wird eine weiteres Metallteil mit den gleichen Abmessungen wie das Messingteil gelegt.
- Dann wird eine lange Schraube durch die beiden Metallteile, die Feder und eine Öffnung des Behälters durchgeführt und auf der anderen Seite des Behälters die Messing-Mutter mit Schlitz an dieser Schraube befestigt. Die Messingschraube lässt sich so befestigen, dass die Schraube etwa 2mm aus der Messingmutter herausragt. Möglicherweise geht das noch weiter. Wie weit die Schraube herausragen soll, weiß ich nicht. Bei mir sind das etwa 1-2mm, die die Schraube aus der Mutter herausragt.
- Auf den Schraubkopf der langen Schraube wird eine breite Kunststoffkapsel aufgesetzt. Gegen diese Kapsel presst dann bei jedem Druck auf den Anlasser eine weitere Schraube, die verstellbar ist und gekontert werden kann. Die Messingmutter auf der anderen Seite der Schraube presst ab einen bestimmten Punkt gegen die Kurzschlusskontakte.

Leider kann man nach dem Zusammenbau nur ahnen, wie die Plättchen zusammengedrückt werden. Sehen kann man das nicht. Ich habe allerdings darauf geachtet, dass der Mechanismus nicht verklemmt ist. Es könnte sein, dass ich mehr Plättchen in die Behälter füllen muss, so dass die Plättchen eher zusammengedrückt werden und der Widerstand größer wird? Auch der Druck auf die Kohleplättchen muss vermutlich genau stimmen. Könnte ich das auch mit einem Multimeter nachmessen? Wie anders könnte ich messen? Was ich machen könnte. In etwa mit der Zeigefingerspitze ausfühlen, wann die beiden Metallteile auf die Kohleplättchen treffen und wie groß der Druck auf die Kohleplättchen in etwa werden kann, bis die Messingscheibe auf die Kurzschlusskontakte trifft. Wenn sich zu wenig Kohleplättchen in den Behältern befinden, ist der Widerstand vermutlich zu gering. Ab einen bestimmten Druck muss die Messingmutter aber irgendwann auf die Kurzschlusskontakte treffen. Vermutlich ziemlich spät oder genau dann, wenn die Maschine Vollgas geben soll. Möglicherweise könnte ich aber auch die Kurzschlusskontakte etwas verbiegen. Die Messingmutter mit Schlitz wesentlich weiter auf die lange Schraube drehen, so dass erst der Druck auf den Anlasser vergrößert werden muss und damit auch auf die Kohlplättchen, bevor die Messingmutter auf die Kurzschlusskontakte trifft, geht vermutlich nicht, weil das Gewinde auf dem die Mutter aufgeschraubt werden kann, relativ kurz ist.
Zuletzt geändert von hutzelbein am Montag 26. November 2018, 22:55, insgesamt 1-mal geändert.
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inch
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Re: Meister Anlaufprobleme (Näh- und Anlaufgeschwindigkeit)

#16 Beitrag von inch »

Der Widerstand wird mit Zusammendrücken der Plättchen geringer,die Spannung kannst du vorne messen. Mehr Plättchen brauchst du nicht einlegen.
Wichtig wäre,zu messen,wo die Spannung in der Ansteuerung (Plättchen) unterbrochen wird.
Normalerweise müßte der Spannungsverlauf der Regelung bei Null beginnen,meßbar ansteigen,bis die Kontakte vorne für max. Speed kurzgeschlossen werden.
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Re: Meister Anlaufprobleme (Näh- und Anlaufgeschwindigkeit)

#17 Beitrag von hutzelbein »

Nächster Versuch, bevor ich ganz verzweifele und tatsächlich noch den Multimeter auspacke, ist der Austausch der Kondensatoren. Für alle Leute, die irgendwann das gleiche Problem haben. Eingebaut sind in Meister Anlasser:

ERO P1872 9A 0,047µF X 250V FMF 560-7 Kondensator (Eingekastelt 630V-300V DIN 41159).

Austauschen kann ich diese Kondensatoren sofort in beiden Anlassern durch genau die gleichen Kondensatoren, die ich mir als Ersatzteile für Pfaff Anlasser bereits besorgt habe:

TRU COMPONENTS MKP-X2 MKP-X2-Funkentstör-Kondensator radial bedrahtet 0.047 µF 275 V/AC 10 % 15 mm (L x B x H) 18x5x11 Conrad Bestell-Nr.: 1564954 - 62 0,29€.

Widerstände hätte ich auch. Genau die gleichen wie für Pfaff Anlasser. Wie ich die allerdings in Meister Anlasser einbauen könnte weiß ich nicht.

Die Drähtenden von den Entstörkondensatoren kann ich wie Kabelschuhe in Ringform schön rund biegen, dann muss ich noch nicht mal löten. Einfach alten Kondensator rausschauben und neuen reinschrauben. Fertig. Mal sehen was danach passiert. Einen Kurzschluss riskiere ich. Mit Multimeter die Spannung nachmessen, mache ich dagegen nicht so gern. Lieber messe ich ohne Strom die Läufer in Nähmaschinenmotoren durch.

Anders kann das eigentlich gar nicht sein, dass die noch neu aussehenden ERO Kondensatoren die Sündenböcke sind.
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Re: Meister Anlaufprobleme (Näh- und Anlaufgeschwindigkeit)

#18 Beitrag von hutzelbein »

Jetzt wird es spannend und ich bin auch ratlos. Der Austausch des Kondensators hat beim ersten Anlasser nichts gebracht. Der alte ERO Kondensator, der noch wie neu aussieht, war mindestens so gut wie der neue made in Mexiko by Tenta. Das habe ich mir eigentlich bereits gedacht. Einen Kondensatoren sieht man normalerweise an, wenn er nicht mehr ganz in Ordnung ist. Kann mal sein, dass ein Ausrutscher dabei ist. Aber die findet man eher sehr selten. Wenn es nicht am Kondensator liegt, an was dann? Der Anlasser ist definitv richtig zusammengebaut. Verbogen oder verklemmt ist mE nichts. Verstellt kann ich auch nichts haben. Nur alle Kohleplättchen sind poliert und in den Behältern befindet sich kaum Kohlestaub. Die Meister Maschine läuft damit wie eine Powermaschine, aber nicht so wie ich sie als Nähmaschine haben will.

Abhilfe schafft derzeit nur der komplette Austausch des Anlassers unter Beibehaltung der alten Kabel. Das tolle an der Geschichte. Die Anlasser sehen auch noch wie neu aus. Die wurden scheinbar bislang gar nicht oder kaum genutzt und das in etwa 50 Jahren seit Herstellung von unterschiedlichen Nutzern, aber in etwa aus dem gleichen Zeitraum der Herstellung. Fehlkonstruktion oder nicht leitfähige Kohleplättchen? Was anders fällt mir derzeit nicht ein. Was auch sein könnte, dass das letzte Plättchen oder Blech vor den Kurzschlusskontakten in den Behältern oxidiert ist. Den Zustand kann ich an dieser Stelle nicht genau sehen. Sieht grau aus. Ein Kohleplättchen ist es aber scheinbar nicht. Möglicherweise bekomme ich das ausgebaut, wenn ich alle Plättchen nochmal heraushole und dann auch die Kurzschlusskontakte komplett abschraube. Normalerweise reinige auch alle Kurzschlusskontakte. Das habe ich bei diesen Anlassern bislang noch nicht gemacht.
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Re: Meister Anlaufprobleme (Näh- und Anlaufgeschwindigkeit)

#19 Beitrag von hutzelbein »

Ich glaube ich habe das Problem gefunden. Ich musste ziemlich viel schrauben, auch den Kohleplättchenbehälter komplett auspacken, um auch die Kurzschlußkontakte aus den Behältern rauszubekommen. Das letze Stück ist ein Messingplättchen, etwa so breit wie die Kohlepättchen, daran ist auf einer Seite ein etwa 2cm langer Gewindestift befestigt, der durch das Porzellangehäuse geht und an dem dann die Kabel und die Kurzschlusskontakte mit Schräubchen befestigt werden. Das Messingblech ist mit dem Teil, dass sich innen in den Kohlblättchenbehältern befindet total eingekohlt. Beim ersten Anblick habe ich gedacht, ein Kohleplättchen wurde da auf Messing verklebt. Dann habe ich gedacht das ist Kunststoff und wollte bereits fragen, ob bestimmte Kunststoffe Strom leitet können. Dann ist ein Teil auf meinen Schreibtisch gefallen und das klang nach Metall. Das ist eine dicke Kruste vermutlich durch Verkohlung entstanden. Dass das eine Schutzschicht sein könnte ist für mich kaum vorstellbar. Ich poliere diese Messingscheibe und will sehen, ob das Problem dann behoben ist. Die Schicht ist relativ dick, aber sie lässt sich mit Schleifpapier abschmiergeln. Wenn das die Ursache ist, dann ist das für mich ein absoluter Hammer. So etwas habe ich keinem Anlasser bislang in ähnlicher Form gefunden und auch im Traum nicht vermutet. Dass solche Teile mal ziemlich verrußt sein können, habe ich allerdings bereits mal gesehen. Der Ruß entwicklicht sich dann am heftigsten, wenn es in die Kohleplättchbehältern relativ viel Kohlestaub gibt. Dann können auch die Kohleplättchen im Feuer stehen und irgendwann leicht brechen. Genau deshalb hole ich den Kohlestaub aus den Behältern raus und poliere die Plättchen so gut ich kann. Danach funktionieren die Anlasser wieder wie neu. Das ist meine bisherige Erfahrung.

Am besten ist aber, man meidet Kohleplättchen-Anlasser und nimmt stattdessen gute Widerstandsanlasser, dann wird man solchen dreckigen Arbeiten, wie sie schildere nicht konfrontiert. Geht natürlich auch, dass man Kohlepättchenanlasser öfter mal wegwirft und sich dann neue kauft. Nur die alten verkohlten auf Ebay teuer verkaufen, ist nicht mein Stil.
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Re: Meister Anlaufprobleme (Näh- und Anlaufgeschwindigkeit)

#20 Beitrag von inch »

Die dicke Kruste ist vermutlich ein verbranntes Graphitplättchen,welches ersetzt werden muß,oder du läßt es einfach weg.
Die Anlasser mit den Graphit-Tabletten sind total zuverlässig und wurden auch in der Industrie in anderen Dimensionen verwendet.
Egal wie,nach dem Zusammenbau muß die Vorspannung der Graphit-Plättchen so hoch sein,daß durch Zusammendrücken ein Stromfluß entstehen kann,bevor der Regler auf die Überbrückungs(Vollgas)-Kontakte gelangt. Das ist individuell einstellbar.
Hier noch ein Link "Keramikanlasser" zum Weiterlesen:
https://www.occaphot-ch.com/bernina-rep ... ler-pedal/

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