Seite 1 von 2

Ärmel's Meister Automatic 2760

Verfasst: Sonntag 3. Dezember 2017, 10:08
von Ärmel
Habe die Meister geschenkt bekommen.
Die Vorbesitzerin hat die Maschine wenig benutzt, da es immer wieder Nadelbruch gab.
Das war bei mir bei den ersten Nähversuchen dann auch der Fall.
Bei Zickzack und rückwärts haute es immer die Nadel ab.
Bei der Fehlersuche stellte ich fest, dass die Mittelstellung am Schiffring (?) nicht stimmte
und die Nadel immer auf diesen aufstieß.
Um zu Vermitteln, musste ich an den zwei Schrauben der Halteplatte Schlitze feilen,
damit diese ca. 2,5 mm nach rechts verschoben werden konnte.
Nun näht die Meister prima.
Aber kann es sein, dass dies die Ursache war?
Bin am zweifeln, dass eine Maschine mit einem so groben Fehlern ausgeliefert wurde.
Schon mal danke und Gruß
Heinrich

Re: Ärmel's Meister Automatic 2760

Verfasst: Sonntag 3. Dezember 2017, 12:23
von messenger61
Vielleicht ist die Spulenkapsel falsch / nicht ok?

Ich hab (glaube ich) einen ähnlichen Fall mit meiner ähem ... tollen "Victoria Fashion 4000".
Schnelles Nähen war ok, sonst: ständig gab es Fadensalat, manchmal flogen Nadelreste durch die Gegend.
Letztendlich war die Lösung sehr, sehr grob: habe den Blechfinger zum Festhalten der Spulenkapsel verbogen. Weichblech. Da gab es nichts einzustellen.
Seither näht sie.

Re: Ärmel's Meister Automatic 2760

Verfasst: Dienstag 5. Dezember 2017, 13:23
von Ärmel
Habe nochmal nach der Spulenkapsel geschaut.
In dieser ist der Schlitz (A), in welche die Nadel eintaucht.
Der U-Bügel (B) greift in Aussparung der Spulenkapsel ein und gestattet dieser, sich etwas nach links und rechts zu bewegen.
Beim Vorwärts-Drehen (Nähen) steht der Bügel links (vorne), beim Rückwärts-Drehen rechts (hinten).
Bevor ich die Platte an welcher der U-Bügel gelagert ist versetzt habe, haute die Nadel ab und an auf die Kapsel auf.
Verstehe den Sinn dieser Mechanik nicht huh .

Gruß
Heinrich

Re: Ärmel's Meister Automatic 2760

Verfasst: Dienstag 5. Dezember 2017, 14:14
von dieter kohl
serv

dein U-Bügel ist das Anhaltefingerlein da gehört eine kleine Feder dazu

die fehlt bei dir

als anhang zeige ich dir ein bild von einer pfaff, da hatten wir mal das gleiche Problem

Re: Ärmel's Meister Automatic 2760

Verfasst: Dienstag 5. Dezember 2017, 15:02
von Ärmel
Danke Dieter, das ist es.

Die Feder/Blattfeder war/wird wohl in die eckigen Öffnungen der Platte eingehangen.
Vermute mal unter der Platte, da oben der Transporteur aufliegt wenn er versenkt ist.
Jetzt muss ich mal schauen, wie ich an Infos über dieses Teil komme, eventuell kann man es sich selbst zurechtbiegen.
Ob ein Meister-Arbeiter die Feder mit Absicht weggelassen hat weil sie von Husqvarna aufgekauft wurden dodgy.

Gruß
Heinrich

Re: Ärmel's Meister Automatic 2760

Verfasst: Dienstag 5. Dezember 2017, 16:16
von messenger61
Interessant. Aber strenggenommen muss der Finger gar nicht beweglich gelagert sein, oder?
Bei meiner ollen Singer 103D ist der Finger ein einzelnes massives Stahlteil, und bei der Veritas-Victoria ein zusammengenietetes Blechteil. Da bewegt sich nichts.
Dass nicht mehr genäht werden kann, wenn sich der Finger unkontrolliert bewegen kann und verkantet: ist klar.

Wie heißt das spulenseitige Teil, das durch den Finger festgehalten wird? Die Spulenkapsel ist das ja nicht, die steckt nur darin.

Re: Ärmel's Meister Automatic 2760

Verfasst: Dienstag 5. Dezember 2017, 17:22
von Ärmel
Es ist schon etwas verwirrend.
Dieter hat sicher recht, es fehlt etwas.
Habe aber auch schon mal den Bügel so zusammengedrückt, dass die Spulenkapsel mittig stand.
Dann nähte die Maschine nicht mehr.
Aber eventuell hab ich dabei die Kapsel versehentlich verspannt/verklemmt.
Seltsam ist auch, das man an den eckigen Öffnungen nicht sehen kann, ob da mal etwas montiert war.
Bei toydokk.de habe ich das nachfolgende Bild gefunden, ist auch von einer Meister 2760.
(Wie geht das hier denn mit nem Link?)
Der Aufbau sieht da aber völlig anders aus, das Blech das die Kapsel fixiert ist sogar angenietet.
Muss also noch mal ran, an meine Meister...

Gruß
Heinrich

Re: Ärmel's Meister Automatic 2760

Verfasst: Dienstag 5. Dezember 2017, 18:00
von messenger61
Also da muss auf jeden Fall ein kleiner Zwischenraum zwischen dem Finger und dem "festgehaltenen" gegenüberliegenden Teil (Aufnahme für die Spulenkapsel) bleiben: der Faden muss da durchkommen.

Ich denke auch: da fehlt so was wie ein Stück Federstahl / eine Klammer, die den Finger grob in der Mitte hält.
Kann man nicht die Seiten-Bewegung des Fingers probeweise unterbinden, z.B. durch reingestecktes Papier oder Klebeband? Schnur dazwischen? Plastikstreifen oder Gummi?
Natürlich möglichst ohne eine größere Sauerei zu veranstalten.

Ergänzung: eine weitere Möglichkeit wäre, dass bei Deiner Maschine der Finger auch mal in der Mittelstellung festgenietet wurde, und die Mini-Nietverbindung einfach ausgeleiert ist und zum Gelenk wurde.
Das wäre dann eine ähnliche Konstruktion wie bei meiner Victoria/Veritas, nur noch etwas fehlkonstruierter.

Re: Ärmel's Meister Automatic 2760

Verfasst: Dienstag 5. Dezember 2017, 18:05
von Ärmel
messenger61 hat geschrieben:Also da muss auf jeden Fall ein kleiner Zwischenraum zwischen dem Finger und dem "festgehaltenen" gegenüberliegenden Teil (Aufnahme für die Spulenkapsel) bleiben: der Faden muss da durchkommen.

Ich denke auch: da fehlt so was wie ein Stück Federstahl / eine Klammer, die den Finger grob in der Mitte hält.
Kann man nicht die Seiten-Bewegung des Fingers probeweise unterbinden, z.B. durch reingestecktes Papier oder Klebeband? Schnur dazwischen? Plastikstreifen oder Gummi?
Natürlich möglichst ohne eine größere Sauerei zu veranstalten.
Japp, fixiere den "komischen" U-Bügel nochmal und lasse geringfügig "Luft".

Gruß
Heinrich

Re: Ärmel's Meister Automatic 2760

Verfasst: Dienstag 5. Dezember 2017, 19:51
von dieter kohl
serv

diese "Luft" nennt man den Fadenspalt und der soll 0,7 mm betragen