Ei, Ei, Ei oder was der Osterhase so brachte ....

[Twassbrake]

So, Ostern ist vorbei und ihr hattet hoffentlich alle ein schönes und ruhiges Fest.

Nach elendig langen und zähen Verhandlungen konnte ich dieser Tage eine weitere Maschine in meine Sammlung einreihen. Nach den ganzen Schweizern und Pfaffen und diversen Bielefeldern auch mal eine Marke die auch hier im Forum noch nicht oft genannt wurde: MEWA, genauer gesagt Fischer MEWA.

Es handelt sich um eine schwarze, süße, kleine aber superschwere KoMa. Die Maschine stammt aus dem Besitz meines inzwischen verstorbenen Großvaters und wurde in den letzten Jahren im Familienbesitz verwahrt. Mein Großvater war ein leidenschaftlicher Sammler und Flohmarktgänger und hat sowohl von dort, als auch von seinen zahlreichen Reisen viele wundersame Dinge mitgebracht. Darunter waren, neben seinen heißgeliebten Röhrenradios auch zahlreiche Nähmaschinen, die er in liebevoller Kleinarbeit wieder instand setzte.

Die KoMa wurde zwischen 1948 und 1952 in der VEB MEWA in Suhl/Thüringen gebaut. Die Stückzahl betrug nur etwa 25.000 Stück, meist in schwarz, vereinzelt aber auch in grün (von Rot habe ich auch schon gehört, aber noch nie gesehen). Konstruiert wurde sie von Ernst Fischer, ebenso wie die FreiA.

Auch wenn diese Maschine in scheinbar gutem Zustand ist und ich keine Zweifel daran hätte dass die Elektrik auch funktioniert, kann ich sie im Moment nicht in Betrieb nehmen. Im Laufe der letzten Jahre seit dem Tod meines Großvaters hat die Maschine wohl einen Schlag auf den Fadenhebel bekommen, der deutlich verbogen ist. Ich bin mir sicher dass mein Großvater die Maschine nicht so hinterlassen hat. Schade, aber erst mal nicht zu ändern.

Leider ist wohl auch das hölzerne Zubehördöschen verloren gegangen. Ich habe einen Suchauftrag innerhalb der Familie gestartet, habe aber wenig Hoffnung. Da waren einige Umzüge dabei. Also werde ich wohl mal wieder EBay und Konsorten genauer beobachten müssen, da ich ja nicht annehme dass sich bei einem von euch so ein Kleinod versteckt und nicht mehr gebraucht wird, oder? Ansonsten bitte gerne melden!


Hier jetzt mal ein paar Bilder des kleinen Schwergewichts!

[Twassbrake]

Hier auch mal Bilder vor verbogenen Fadenhebel, an dessen Reparatur ich mich dann wohl wagen muss. Ich kann nur hoffen dass die weitere Mechanik keinen Schaden genommen hat.

[nicole.boening]

Sehr cooles Design!! Hoffe du bekommst sie bald in die Gänge und kannst uns erzählen, wie sie sich so näht.
Glückwunsch zum Fang!!

[Lanora]

Der Fadenhebel muß nicht gerade !!

Schau mal ins Nähmaschinenverzeichnis.

Übrigends hübsches Teil mit der Freia hab ich auch schon geliebäugelt. Aber die gibts ja nur in rot .............

[Twassbrake]

Danke!

Ja, Fadenhebel muss nicht gerade, darf aber die Nähbewegung nicht behindern. Im Moment bleibt die Nadelstange auf halber Höhe stehen, da der Fadenhebel mit der Kopf kollidiert und die Mechanik blockiert.

Bei Lutz hatte ich schon geschaut ... Die FreiA sieht auch irgendwie toll aus, aber die Koma hatte es mir immer schon angetan. Ich mag diese kompakten Designwunder!

[komisarrex]

Die sieht toll aus!

Viel Spaß beim kennenlernen!

[Schrauber1]

Ein tolles Design aus den Anfangsjahren der DDR!

[Regina]

wirklich ein sehr ungewöhnliches Design - aber alle mal besser als die Freia in rotem Bakelit

Wie sähe die fehlende Box denn aus?

[nicole.boening]

Finde die Bakelit-Version ja auch mal sehr spannend - war letztens in den Kleinanzeigen unterwegs ...