Die von Alex.. zitierten Hilfsstoffe Benzin, Petroleum, Kerosin, Verdünnung, Trichlorethylen etc. sind dringen alle tiefer in die Kapillaren des Sinterlagers ein,als das nachfolgende Ersatz-Öl.
Diese Stoffe verbleiben durch ihre tiefere Eindringfähigkeit im Gefüge des Sintermaterials und stören damit die Schmierfähigkeit,bzw. verhindern sie unkontrolliert. Sowohl durch die Vermischung,oder auch eventuelle Verklumpungen und damit Störungen der kapillaren Hydrodynamik.
Es macht also durchaus tieferen Sinn,diese von Alex.. zitierten Hilfsstoffe NICHT zu verwenden.
Sinterlager sind auch nur ein Kompromiss,einerseits billig in der Herstellung (keine Zerspanung),andererseits die Selbstschmier-Eigenschaften (bequem für den Anwender,billig für den Maschinenbauer),mit dem Effekt,das kein Öl an den Seiten austritt und wiederum Dreck ins Lager transportieren kann.
Die vielgerühmten bis zu 100 000 Stunden Lebensdauer können auch je nach Anwendung schnell vergehen. Ein mit,oder auch ohne Öldruck geschmiertes Gleitlager übertrifft die Lebensdauer wesentlich,ist aber nicht so komfortabel,weil es halt den Schmierkreislauf benötigt.
Das Nachschmieren der Sinterlager mit Hydrauliköl wird vermutlich seinen Grund in der Alterungsbeständigkeit und Niedrig-Viskosität haben,dadurch gelangt es besser in die Kapillaren.
Allerdings glaube ich nicht,das ein Sinterlager eines kleinen Motörchens,oder einer Haushaltsnähmaschine wegen einem Tropfen Weißöl kollabiert
Da dürfte der Nutzen wohl überwiegen.