Eine anonyme japanische Schönheit

Alte und selten gewordene Maschinen, oft als Dekoobjekte zu finden.
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Annindud
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Eine anonyme japanische Schönheit

#1 Beitrag von Annindud »

Hallo. Eine Neue im Forum stellt sich vor. biggrin
Ich wollte euch gerne meinen Neuzugang vorstellen von dem ich hoffe, dass ihr möglicherweise etwas dazu erzählen könnt. Ich weiß, dass sie in Japan produziert wurde. Ich wundere mich darüber, dass sie eine EGN (Eine Gute Nähmaschine) Plakette trägt, aber eindeutig für den englischsprachigen Raum hergestellt wurde. In Amerika wurde sie unter den Namen "Viscount 929", "Dressmaker 929", "Bel Air 929" , "Remington Electric 929", "Belvedere 929 Sewing Machine" verkauft.
Mich würde interessieren, wann sie gebaut wurde. Von meinem Gefühl her, würde ich sie in die Mitte der 1960er Jahre einordnen. Leider gibt das WWW nicht viel Infos preis, was das angeht.
Vielleicht könnt ihr mir ja ein bisschen mehr erzählen.
Ich danke schon jetzt für die Unterstützung!
Liebe Grüße. Ann-Kristin heart
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dieter kohl
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Re: Eine anonyme japanische Schönheit

#2 Beitrag von dieter kohl »

heart -lich Bild im Forum

wir freuen uns auf einen regen Austausch mit dir

für Fragen zu deinen Maschinen bitte immer jeweils ein neues Thema eröffnen,
am besten gleich mit Fotos

Bilder bitte als Anhang hochladen
verlinktes verschwindet meistens nach kurzer Zeit und macht damit das Thema unbrauchbar
_____________________________________________________________________________

wie du ja schon selber festgestellt hast, haben die Japaner, um auf den europäischen Markt zu kommen
auf diese Modelle für jeden Importeur den gewünschten Namen gepappt

ZZ-Maschinen, bei denen der Greifer wie die Nadelstange "mitgeht" waren schon damals technisch überholt

Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters
gruß dieter
der mechaniker

Annindud
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Re: Eine anonyme japanische Schönheit

#3 Beitrag von Annindud »

Hallo Dieter,
vielen Dank für die Info und die nette Begrüßung. heart Hast du vielleicht eine Ahnung in welches Jahrzehnt man sie stecken kann?

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dieter kohl
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Re: Eine anonyme japanische Schönheit

#4 Beitrag von dieter kohl »

serv

Anfang bis Mitte 1960-er Jahre da liegst du richtig
gruß dieter
der mechaniker

Annindud
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Re: Eine anonyme japanische Schönheit

#5 Beitrag von Annindud »

Vielen Dank. Das ist schon einmal ein toller Fortschritt und gut zu wissen.
Grüße Ann-Kristin

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GameDoc
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Re: Eine anonyme japanische Schönheit

#6 Beitrag von GameDoc »

Hallo Ann-Kristin,
Ich hab die gleiche, die Kennung „JA-39“ ist laut meiner Liste eine „Toyota“.
Die Gussteile „J-C2“ scheinen von einer Firma „Sanshin“ zu sein. Die haben wohl viel von anderen Firmen Zuliefern lassen.
Ich finde die sieht total Super aus, so ein bisschen wie ein Autoscooter aus der Mitte der 60er-70er Jahre.

Grüße vom Hagen
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gelöschter User N

Re: Eine anonyme japanische Schönheit

#7 Beitrag von gelöschter User N »

Ich hab auch mal so eine nähende Wurlitzer Juke Box gesehen :lol27:
Grand Special Super ZigZag.jpg
teilweise im Streamline Design der Amerikanischen end- 50er
Sytrix Super Zig Zag Type B 7 De Luxe Precision Built_ntf.JPG
Sytrix Super Zig Zag Type B 7 De Luxe Precision Built 0_ntf.JPG
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Annindud
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Re: Eine anonyme japanische Schönheit

#8 Beitrag von Annindud »

Da musste ich doch erst einmal "Wurlitzter Jukebox" googeln biggrin . Aber es trifft es. Deine Maschine ist aber auch ein echter Hingucker!. Diese Lackierung ist der Hammer, wie ich finde. Gibt es eigentlich deutsche Marken, die so farbenfroh waren?
LG

gelöschter User N

Re: Eine anonyme japanische Schönheit

#9 Beitrag von gelöschter User N »

Annindud hat geschrieben: Donnerstag 24. Juni 2021, 12:15 Gibt es eigentlich deutsche Marken, die so farbenfroh waren?
in den 70er und 80er Jahren vereinzelt orange, grüne Kunststoffmaschinen der Versandhandelsmarken. Es waren z.T. in der DDR gefertigte Maschinen z.T. Japan Importe.

Die farbliche Entwicklung der Nähmaschine

Früher (1850-1930) war eine Nähmaschine schwarz und hatte goldene oder farbige Ornamente und z.T Perlmutt Einlagen usw.
Dann löste Elna eine Revolution aus und brachte ca 1940 die als Grashopper bekannte Freiarmnähmaschine heraus.
Nach dem Krieg folgten viele Hersteller und lösten sich vom traditionellen schwarz als typische Farbe für die Nähmaschine.
Zum Beispiel Pfaff die ab 1954 ihre sehr erfolgreichen Modell 6, Modell 60 und Modell 230 bzw 332 in lichtgrünem Hammerschlag Lackierung brachten und Singer 1951 - zum 100 Jährigen Firmenjubiläum - nicht nur in traditionellem schwarz sondern auch in Kaffebraun / Creme zu haben war. Anker brachte das Erfolgsmodell RZ im Elna Grün und mit Zierstichautomatik. Elna brachte nicht nur grün sondern auch cremeweiße Maschinen.
Dann gab es die genialen Fischer MeWa Modelle direkt nach dem Krieg aus der DDR in schwarz, rot und grün als Modell "Koma" biggrin und "Freia" ...
Zündapp, Messerschmitt und andere Verlegenheits Hersteller produzierten nach dem Ktieg bunte (meist grüne) Nähmaschinen. Grün bzw grün Hammerschlag ist die neue traditionelle Farbe im Maschinenbau des Wiederaufbaus (nach 1945)

ab den 60er Jahren gab es eigentlich keine schwarze Nähmaschine mehr.
Phönix hatte hellgrünen metallic Lack, Pfaff 260 war achatgrau (lichtgrau) Anker zweifarbig Creme hellgrün. Gritzner in grün (hell oder auch dunkel) oder auch das legendäre GU-L oder GU-K - bekannt als "MonCherie" (rosa bzw rosa metallic)

Lustigerweise hielt sich die schwarze Farbe noch eine Zeit lang. Da Nähmaschinen Damals sehr kostspielig waren, war es ein traditionelles Brautgeschenk. Und wenn die Schwiegermutter meinte, es muss eine schwarze Nähmaschine sein, dann wurde der Grundkörper in traditionellem schwarzen Lack ausgeliefert. Hauptsache der Kunde kauft.

Blau oder hellblau waren damals kaum eine deutsche Nähmaschine. Mundlos hatte imo auch blaue Maschinen.

Annindud
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Re: Eine anonyme japanische Schönheit

#10 Beitrag von Annindud »

Vielen Dank für den kleinen Exkurs. Das war richtig interessant zu lesen und ich werde heute den abend damit verbringen, mir die Maschinen, die du genannt hast, im Netz mal anzuschauen.
LG Ann-Kristin

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