der schwarze Lack

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Nähboy
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Re: der schwarze Lack

#61 Beitrag von Nähboy »

Urushi sieht fantastisch aus! Das gibts übriegens auch farblos.

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Cuno
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Re: der schwarze Lack

#62 Beitrag von Cuno »

Ich dachte wir haben mal über Schellack, wo man es her bekommt und wie man es verarbeitet geschrieben, finde aber nichts mehr.
Habe online Schellack flüssig und als "granulat" gefunden. Das granulat wäre mir fast lieber aber in was muss man das auflösen?
Wenn ich schon dabei bin. Habe dauernd Leinölfirnes im Kopf aber null plan mehr für was man das verwenden kann. Vorzugsweise für Nähmaschinen Zwecke. Restauration etc.
Meine Arbeitstiere: Dürkopp 380-105, Pfaff 138-6-U, Pfaff 193-5BII L, Adler 167, 67, 5-6, Köhler 17-61
Warteliste: Singer 34k S.V.5, 128,
Dürkopp Stickmaschine
Soviel zum Thema "ich will nur eine Maschine zum Leder nähen". angel

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GerdK
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Re: der schwarze Lack

#63 Beitrag von GerdK »

Nähboy hat geschrieben:Urushi sieht fantastisch aus! Das gibts übriegens auch farblos...
Danke für den Tipp. Allerdings: Die Tube kostet so ca. 50 Öcken, muss staubfrei, unter hoher Luftfeuchtigkeit und bei ca. 30°C aushärten und mehrfach lackiert werden. Typisch japanisch eben. Der Großvater beginnt die Lackierung und der Enkel sieht das fertige Ergebnis. Naja, nicht ganz ernst gemeint.. biggrin

Viele Grüße, Gerd

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inch
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Re: der schwarze Lack

#64 Beitrag von inch »

Schellack(Granulat) wird mit Spiritus gelöst und auch mit einem Stoffballen Schellack+Spiritus poliert.
Mit Leinöl lassen sich Metalloberflächen,glatt,oder auch rostig,sehr gut und dauerhaft schützen,einfach streichen und an der Luft trocknen lassen,oder mit offener Flamme einbrennen.
Schwarzer Glanz-Lack läßt sich sehr gut aus Schellack und Lampenruß herstellen. Einige Beiträge dazu findet man auf Youtube unter "Black Japanning"
Lampenruß kann man über Kremer-Pigmente kaufen.
Слава Україні!
Hier geht`s zur Ukraine-Direkthilfe:
https://prytulafoundation.org/en
https://www.ldc-ua.org/en
RTL Kinderhilfe - 10 €/SMS 44844 Stichwort: "Ukraine"

nicolleen
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Re: der schwarze Lack

#65 Beitrag von nicolleen »

Sehr spannend... gibts irgendwelche Neuigkeiten in diesem Projekt?

Eventuell irgendwelche Methoden, die von einem Normalsterblichen nachgekocht werden koennen?
Alles, was mit "Blei..." beginnt, ist giftig und grossteils daher auch nicht erhaeltlich. Teer ist krebserregend und daher erst recht nicht erhaeltlich (ausser man inhalierts gern mit Tabak), ein Haufen dieser Erdoelprodukte sind giftig oder krebserregend oder beides,...
Insofern hab ich die Idee aufgegeben, ein Originalrezept zu verwenden. Die Alternative waere halt Autolack, aber schoen waere es doch, wenn man nahe an etwas Klassisches herankaeme, umso mehr als die ganze Lackierung in der Restauration umstritten ist.

Dann kommt ja noch das Problem der Decals dazu, die so noch vorhanden, erhalten bleiben muessen. Also in meinem Fall wuerde ich nur die Bodenplatte restaurieren wollen, und das am besten nicht in einem Bad, da ich nicht weiss, ob ich die Naehmaschine so drastisch zerlegen und wieder zusammenbauen kann. Unten hat sichtlich jemand mal einen Blumentopf stehen gehabt.

Das naechste waere das verchromte Handrad. Da ist die Verchromung nur noch in Kantennaehe vorhanden. Kann man das auch versilbern? Da habe ich gelesen, es muss eine Grundierung her, und nicht irgendeine, sondern erst Blei (wieder das Problem mit dem Supergift), dann Kupfer, dann Zink, damit das Silber oder Chrom (krebserregend) auch haelt....
Darueber habe ich nichts gefunden. Ich koennte mir vorstellen, dass es verhaeltnismaessig wenig Aufwand waere, das Rad im Silberbad zu versilbern.

lg
niki

Knopp
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Re: der schwarze Lack

#66 Beitrag von Knopp »

d. h. galvanotechnisch - oder?

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js_hsm
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Re: der schwarze Lack

#67 Beitrag von js_hsm »

Hallo Niki,

das Handrad würde ich zu einem Galvanisierer bringen zum vernickeln oder verchromen(Nach dem Entfernen des alten Lacks und der Chromreste)
Danach kann man die Speichen ggf. wieder anschleifen und lackieren.

Gruß, Achim
Der Maschinen(um)bauer
Adler 30,48,67,69 Pfaff 130,141,142,145,335,1222, Typical GC20606-18, Sailrite 9" Clone und.....
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inch
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Re: der schwarze Lack

#68 Beitrag von inch »

nicolleen hat geschrieben: Donnerstag 25. November 2021, 20:32 Sehr spannend... gibts irgendwelche Neuigkeiten in diesem Projekt?
Eventuell irgendwelche Methoden, die von einem Normalsterblichen nachgekocht werden koennen?
Warum probierst du es nicht mal mit dem Schellack und Lampenruß? Das ist doch einfach selbst anzumischen.
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Peter Hagge
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Re: der schwarze Lack

#69 Beitrag von Peter Hagge »

Zum Thema Japanning.

Gestern zufällig geschaut: https://www.youtube.com/watch?v=KnnbBaMd3G0

Peter
Pfaff: 30, 130-6, 130-115, 337 coffee grinder, 34-6, 133K-0-6, 134-0-6, 38-6, 138-6U, 545-H3-6......
Adler: 30-1, 64-16, 199
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Diverse HH-Maschinen: Pfaff, Singer, Husqvarna, Adler, Anker, Textima, Bernina, Phoenix, Vesta, Gritzner......

nicolleen
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Re: der schwarze Lack

#70 Beitrag von nicolleen »

Vielen Dank fuer die Tipps!

Gute Idee, ich werds einfach probieren. Ich habe an mehreren Stellen gelesen, dass Schellack zu weich ist fuer eine Schutzschicht, aber du hast recht, es ist mal ein guter Anfang.
Das mit dem Japanning werd ich mir auch anschauen, wenn man den fertig wo bekommen kann, ist das natuerlich eine ebenfalls eher einfache Sache.

Auch die Idee, das Handrad zu einem Galvanisierer zu bringen, ist gut und eigentlich sehr naheliegend und ich denke, ich werde es genau so machen.
Ich haette es nicht galvanisch, sondern chemisch gemacht. Das ist ein bisschen tricky, weil die Substanz explosiv ist. Aber ich bin vom Fach und hab es schon mehrere Male auf kleinen Flaechen ausprobiert, und ich denke, ich koennte das Rad mit der Aussenrundung durch eine kleine Menge Loesung durchziehen. Der Silberspiegel ist normalerweise extrem gleichmaessig. Das Problem, das bleibt, waere die muehevolle Grundierung, und da bin ich kein Fachmann. Aber jetzt, wo ich weiss, an wen ich mich wenden muss, werde ich das tun.

lg
niki

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