Die Rundkolbennadel

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gelöschter User N

Re: Die Rundkolbennadel

#21 Beitrag von gelöschter User N »

1738 A ist wie 287WH

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det
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Re: Die Rundkolbennadel

#22 Beitrag von det »

Hallo Jürgen,
3607 hat geschrieben: Montag 16. August 2021, 15:451. Frage: die 1738 wird auch angeboten mit einem (A) dahinter - also 1738(A) - ist die dann auch passend?
2. die Nadeln 1738 haben nur einen Kolbendurchmesser von ca. 1,6 mm - da wird es vermutlich keine 2mm Nadel geben... bis 120er hab ich problemlos gefunden, gibt es das noch dicker?
1. Es gibt auch noch 1738 A, iirc hatte Ralf C. das mal aufgedröselt, ob und welche Unterschiede es zwischen 1738, 1738 (A) und 1738 A gibt, finde es aber gerade nicht.
2. 1738er Nadeln gibt es mit 1,6, 1,9 und 2 mm Kolbendurchmesser, je nach Nadelstärke.
Zumindest 140er Stärke findet man bei ebay.

Gruß
Detlef
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Michele005
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Re: Die Rundkolbennadel

#23 Beitrag von Michele005 »

sputnik hat geschrieben: Sonntag 8. August 2021, 13:34 Auch bei Ostblock Industriemaschinen waren nur Rundkolbennadeln im Einsatz ... ;o)

Flachkolben ist eben wegen der "Verdrehsicherung" eine Domäne der Haushaltsmaschinen.

Es ist leider nicht wie von Det angesprochen immer gleich sondern IMMER anders. Oft hat man in der Industrie schon mit einer anderen Fadenfarbe Probleme. Fäden trocknen aus oder haben Knoten. Auch Luftfeuchtigkeit (elektrostatische Aufladung) etc. spielen eine Rolle dabei. Ein italienischer Kollege hat mir einmal erzählt, seine Maschinen arbeiten am besten wenn Schäfchenwolken am Himmel zu sehen sind.

Z.B. Stoff und Faden gleich, nur die Farbe ist anders. Dann stellt man fest das bei grün 5x mehr Nadelbrüche und 10x mehr Fadenbrüche vorkommen. Dann probiert man die Nadel beim grünen Stoff um 5° zu drehen und um 0,2mm tiefer einzusetzen und reduziert damit die Faden-/Nadelbrüche auf die Hälfte. Bei Industrieller Produktion, bei meinen Kunden üblicherweise 2000 - 6000 Stk/Tag, in anderen Länder auch viel mehr sieht man das sehr schnell (ein Tag blaue Posthemden braucht ~10 Nadeln, ein Tag grüne Försterhemden braucht ~100) und stellt sich und die Maschinen darauf ein (Anweisung an den Hausmechaniker: alle Maschinen auf Jägerhemden einstellen). Die Ursache konnten wir (Stoffproduzent, Fadenhersteller, Nähmaschinenmechaniker, Nähtechnische Berater) trotzt monatelanger gemeinsamer Forschung nicht eruieren.

Meine witzigste Ursache für Fadenbruch:
Gewerbebetrieb, ~20 Mitarbeiter, ich bin schon einige Male da gewesen weil bei einem ganz normalen Schnellnäher immer der Unterfaden reisst was normalerweise bei korrekter Einstellung einfach nicht so häufig passieren kann. Dann war ich wieder wegen diesem Fehler dort, die Mitarbeiter machen Pause und lassen den Kanarienvogel aus dem Käfig. Der fliegt schnurstracks zu seinem Lieblingsgarnständer und beginnt in die Kone für den Unterfaden zu picken ... ;o)
ein sehr informativer Thread, bin erst heute darauf gestoßen... Danke an die Informationen, wichtig auch für den "Haushaltsanwender" mit Hang zur Industriemaschine und vielen Standorten in mehreren Klimazonen... wink
Viele Grüße Michael
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Re: Die Rundkolbennadel

#24 Beitrag von 3607 »

det hat geschrieben: Montag 16. August 2021, 16:21 Hallo Jürgen,
3607 hat geschrieben: Montag 16. August 2021, 15:451. Es gibt auch noch 1738 A, iirc hatte Ralf C. das mal aufgedröselt, ob und welche Unterschiede es zwischen 1738, 1738 (A) und 1738 A gibt, finde es aber gerade nicht.
2. 1738er Nadeln gibt es mit 1,6, 1,9 und 2 mm Kolbendurchmesser, je nach Nadelstärke.
Zumindest 140er Stärke findet man bei ebay.

Gruß
Detlef
Hallo,

jetzt wird es für mich undurchsichtig:

Ich kann hier nicht rauslesen, ob, wenn 1738 passt, auch 1738(A) oder gar 1738A passt.
Wenn es die 1738 mit größerem Kolbendurchmesser gibt, passt die dann aber nicht in meine Maschine. heißt für mich 1. Der Verkäufer muss den Kolbendurchmesser IMMER angeben (ich hab da jetzt nicht drauf geachtet....) bzw. kann es sein, dass es für meine Maschine auch Aufnahmen für die entsprechend größer Nadel gab/gibt...

Grüße aus Sachsen, Jürgen

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det
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Re: Die Rundkolbennadel

#25 Beitrag von det »

Hallo,
die üblicherweise angebotenen 1738er Nadeln haben 1,63 mm Kolbendurchmesser, ich habe 130er, die auch noch 1,63 mm Kolben haben und laut =https://mygbkg.groz-beckert.com/sewing ... ser Seite haben selbst die 160er 1738A Nadeln von Groz-Beckert diesen Kolbendurchmesser.

Falls du Haushaltsmaschinennadeln Typ 130/705H da haben solltest, kannst du ja mal schauen, ob die in den Nadelhalter passen. Wenn ja, dann passen auch Nadeln mit 2 mm Kolbendurchmesser in den Halter. Ob die Maschine dann noch näht, müsste man dann ausprobieren, z.B. Größe des Stichlochs beachten.

Gruß
Detlef
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Re: Die Rundkolbennadel

#26 Beitrag von 3607 »

Hallo Detlef,

danke für die Auskunft.
2mm Schaft passt nicht, habe ich probiert. Du sprichst die 160er 1738A Nadeln von Groz-Beckert an. funktioniert denn die 1738A in der Maschine? und wo ist der Unterschied wenn es denn einen gibt?
Was ich schon erst mal sagen kann ist, dass die Maschine mit den Nadeln die dabei lagen - paar 60er, 80er, 90er - einwandfrei näht. Mit einer 120er Nadel hab ich noch nicht genäht und es kann gut sein, dass ich mit dieser bereits am Ziel meiner Träume bin. Ich taste mich mal vorwärts.

Viele Grüße aus Sachsen, Jürgen

PS.: ich habe grad nochmal auf die Seite von Groz-Beckert geklickt, da finde ich glaub ich nie und nimmer die richtige Nadel....

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Re: Die Rundkolbennadel

#27 Beitrag von det »

Hallo Jürgen,
probieren geht über studieren!
Eine 120er Nadel in Kombination mit dem passenden Garn (ca. 25-30er) ist für viele Maschinen schon eine echte Herausforderung. Nicht nur das Stichloch in der Stichplatte muss groß genug sein, auch Nähfußdruck, Oberfadenspannung und Motorkraft müssen ja meist höher sein als bei dünnen Nadel-Garn-Kombinationen.

Was willst du die kleine Naumann mit so 160er Nadeln, also in Fahrradspeichendicke quälen?

Was sagt die Bedienungsanleitung zu den Nadelstärken?
3607 hat geschrieben: Montag 16. August 2021, 21:20PS.: ich habe grad nochmal auf die Seite von Groz-Beckert geklickt, da finde ich glaub ich nie und nimmer die richtige Nadel....
Ich auch nicht beerchug
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HusPfaSing
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Re: Die Rundkolbennadel

#28 Beitrag von HusPfaSing »

3607 hat geschrieben: Sonntag 8. August 2021, 18:48PS.: ...mir ist gerade noch eingefallen: wenn man die Nadeln gerade produziert, könnte man doch die Nadelstange der jeweilig produzierten Maschine etwas drehen...dann muss der Anwender nicht wissen, welchen Greifer er hat.
Bei den Nähmaschinen gibt es so viele Einstellparameter (Nadelstangenhöhe, Greifertiming, Abstand Greiferspitze - Nadel, Nadelstangenauslenkung), die oft schon ab Werk suboptimal eingestellt sind. Außerdem hat man bei Zickzackmaschinen normalerweise sowieso schon einen Kompromiss, je nachdem, ob die Nadel nun links, mitte oder rechts einsticht.
Da kommt es auf die um ein paar Grad gedrehte Nadelstange dann auch nicht wirklich an.

Gruß
Detlef
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Habe ich richtig gekwotet?

Ich wollte nur schreiben: Ausser bei dem Keller Greifer, denn der pendelt synchron mit der Nadel hin und her. Wäre ein eigenes Thema wert, diese ZigZag Greiferkonstruktion!

Ausserdem kann jeder von uns an seiner Nähmaschine nach Bedarf die Nadelstange leicht nach links oder rechts drehen, die Flachkolben-Nadeln sollen bitte immer im 90% Winkkel hergestellt werden.

Gruss Jürg
Aktuell im Einsatz:
Pfaff 1229, 1471, Coverlock 4.0, Hobbylock 799 / Elna Carina TSP.
Sammelstücke:
Singer 431G (Kettenstich) / Pfaff 362 (Kleeblatt) / Elna1 (Motorbremse) / Keller 28 (Flachkolben, links drehend)

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