Nähmaschinentechnik-Forum

Da würde mir nur noch Nadelsystem 7x3 /. 7x1 einfallen (stammt original von der Singer 7)

Wenns nicht anders geht würde ich die Nadelstange aufbohren oder eher aufbohren lassen (könnte gehärtet sein) - ist ja nicht wirklich viel was da weg muss.

http://www.sewingneedles.org/productpic ... 787526.jpg


EDIT:

sorry - falsche Länge...

Es gibt noch ein System 1000 bzw 1000H oder 586, die sind ein Stück länger als 124 aber finden ist die 2. Sache. 586 wurde z.B. in alten Sattlermaschinen verwendet aber die Maschinen sind über 100 Jahre alt.

Ich habe noch alte 331 Nadeln von meiner BUSMC #6HM - die messe ich nachher mal aus...

als Tipp bekam ich noch System 794, kenne mich aber nicht mit Nadeln aus.

Ich habe mal nachgeschaut,die einzige Nadel,welche die Abmessung hat,ist die mit der Systemnr. 731.
Sie gab es in den Stärken 100 - 250 Nm.
Ansonsten ist es korrekt,die Patent Elastic wurde von Werk aus nur mit System 81 oder 88 Nadeln bestückt.

Hallo zusammen,

da ich das selbe Problem mit den Nadeln für meine Nähmaschine hatte möchte ich hier über meine Lösung berichten.
Der Bedarf für eine Nähmaschine entstand, da Feuerwehrschläuche zur Verwendung als Sandsack vernäht werden sollen.
Gekauft wurde zuerst eine Claes Patent Elastik in optisch guten Zustand, jedoch fehlten der Schiffchentreiber und das Schiffchen.
Daraufhin wurde eine zweite Maschine gekauft in guten technischen Zustand, optisch aber nicht mehr so toll.
Erst im direktem Vergleich erkennt man die Größenunterschiede der beiden Maschinen. Das System 88 ist zu kurz, laut beiliegender antiker Notiz sollen die Nadel 80mm lang sein.
Da das originale System nicht herauszufinden war wurde die Maschine auf das System 794 umgebaut. Der Bohrungsdurchmesser in der Nadelstange betrug 2,3mm, sie wurde als Führung benutzt um eine Zentrierbohrung 2,3mm in eine aufgespannte Holzplatte zu bohren. Danach wurde die Zentrierbohrung auf 2,5mm aufgebohrt, der Bohrer umgedreht und die Nadelstange aufgebohrt. Bohrer war ein geschliffener Kobalt-Bohrer aus dem Metallbereich, beim Bohren mit dem Öl nicht sparen. Zur einwandfreien Funktion des Systems 794 wird die Nadel nur 12mm in die Nadelstange gesteckt. Um die Einstecklänge der Nadel zu verbessern wurde von einem befreundeten Dreher eine Hülse angefertigt die die Nadelstange um 6mm verlängert.
Die Hülse dient gleichzeitig dazu die Abdeckung der Garnbohrung zu sichern. Die Garnbohrung in der Nadelstange ist nicht gebohrt sondern geschlitzt und wieder abgedeckt worden, diese Abdeckung wird durch das seitliche herausziehen des Garnes bein Nähende belastet und kann sich über die Zeit lösen.
Damit die Nadel einen definierten Anschlag in der Nadelstange bekommt wurde der Kolben einer Nähnadel mit dem Dremel auf 15mm gekürzt und mittels eine Schleiflehre (Stahlscheibe mit Bohrung) auf einem Abziehstein plan geschliffen. Dieser Stift wurde mit zähem Fett in der Nadelstange festgelegt damit er nicht beim Nadelwechsel herausfällt. Stift mit dem originalen angefasten Ende voran in die Nadelstange schieben.
Die Fotos wurden nach erfolgtem Umbau nachgestellt.
Durch die Verwendung des Systems 794 und der Hülse über der Nadelstange wird zwar die originale Nähstärke von ca. 22mm auf ca. 16mm reduziert, das reicht jedoch voll für meine Zwecke und die Nadel sind problemlos erhältlich.

Viele Grüße

@ okidoki

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